Die Verleihung der Golden Globes 2009
>Golden Globe Awards
Die Filmwelt blickte gestern gespannt nach Hollywood, denn dort wurde der wichtigste Preis nach dem OSCAR verliehen. Nachdem die Golden Globe Verleihung 2008 aufgrund des Autorenstreiks ausgefallen war, wurde dieses Jahr wieder kräftig gefeiert. Der Golden Globe gilt als Barometer für die OSCAR-Verleihung, die am 22. Februar 2009 stattfinden wird. Verliehen werden die Golden Globes alljährlich von den Auslandsjournalisten in Hollywood, die nicht nur Filme, sondern auch Fernsehproduktionen mit der begehrten Auszeichnung würdigen.Die großen Gewinner des Abends waren, allen voran Kate Winslet, die für "Der Vorleser" den Globe als Beste Nebendarstellerin und für "Zeiten des Aufruhrs", an der Seite von Leonardo DiCaprio, die Auszeichnung als Beste Schauspielerin erhielt. Für seine Rolle als alternder Catcher in "The Wrestler" wurde Mickey Rourke als Bester Schauspieler gewürdigt, der damit sein Comeback ins Filmgeschäft feiern durfte. Der Film erhielt ausserdem den Globe für den besten Filmsong.
Eine Ehre der besonderen Art wurde mit der Vergabe des Besten Schauspielers in einer Nebenrolle zu teil, denn diese erhielt der im letzten Jahr verstorbene Heath Ledger für seine Rolle als der Joker in "The Dark Knight".
Der Regisseur des Films Christopher Nolan übernahm den Golden Globe in Vertretung für Heath Ledger und würdigte einmal mehr dessen herausragenden schauspielerischen Leistungen. "Heath habe bereits jetzt schon Filmgeschichte geschrieben", so Nolan.
Einmal mehr ging die deutsche Hoffnung "Der Baader Meinhof Komplex" leer aus. Der Film mußte sich dem israelischen Beitrag "Waltz With Bashir" geschlagen geben.
Als bester Film erhielt "Slumdog Millionär" den Golden Globe und bescherte damit Regisseur Danny Boyle zugleich seinen ersten Preis dieser Art. Der Film war auch der große Abräumer und bekam für Beste Filmmusik, Beste Regie und Bestes Drehbuch insgesamt vier Globes verliehen. Der Award für den Besten Film – Kategorie Komödie ging an "Vicky Cristina Barcelona", während sich der süße, etwas tollpatschige Roboter "Wall.E" den Preis für den besten Animationsfilm einheimste.
Steven Spielberg bekam den Cecil B. DeMille Preis, den er eigentlich schon letztes Jahr erhalten sollte. Dieser Preis wird für das Lebenswerk eines Filmschaffenden verliehen.