X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

X-Men: Days of Future Past (2014), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Fantasy / Action
Kinostart Deutschland: - Verleih: 20th Century Fox

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X-Men: Zukunft ist Vergangenheit Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

In X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT kämpft das ultimative X-MEN Ensemble auf zwei Zeitebenen ums Überleben. Die beliebten Charaktere der originären X-MEN Trilogie verbinden sich mit ihren Vorgängern aus X-MEN - ERSTE ENTSCHEIDUNG für einen alles entscheidenden Kampf, der die Vergangenheit verändern muss - um unsere Zukunft zu retten.

Jennifer Lawrence, Nicholas Hoult und Hugh Jackman | mehr Cast & Crew


X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Trailer




DVD und Blu-ray | X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

Blu-ray
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
Blu-ray Start:
02.10.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 131 min.
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (3D Blu-ray) X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (3D Blu-ray)
Blu-ray Start:
02.10.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 131 min.
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Rogue Cut X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Rogue Cut
Blu-ray Start:
16.07.2015
FSK: 1 - Laufzeit: 151 min.

zur Blu-ray Kritik
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Rogue Cut (Steelbook) X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Rogue Cut (Steelbook)
Blu-ray Start:
22.09.2016
FSK: 12 - Laufzeit: 149 min.
DVD
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit X-Men: Zukunft ist Vergangenheit
DVD Start:
02.10.2014
FSK: 12 - Laufzeit: 126 min.
X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Rogue Cut X-Men: Zukunft ist Vergangenheit - Rogue Cut
DVD Start:
16.07.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 142 min.

Filmkritik X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

Filmwertung: | 8/10


Marvel steht mit seinem schier unendlichen Superhelden-Universum für ein unangefochtenes Unterhaltungsformat. Seit 2000 haben sich die „X-Men“ mit ihrem ersten Kinoleinwand-Auftritt eine treue Fangemeinschaft erobert. Regisseur Bryan Singer widmet sich erneut der Vorgeschichte von Professor X und Magneto und zeigt wieder einmal die Angst der Menschheit vor den Mutanten. Nachdem sich der Vorfilm „X-Men: Erste Entscheidung“ von Matthew Vaughn viel Zeit nahm, um die Figuren inklusive ihres Hintergrunds ausführlich einzuführen, wirkt die Fortsetzung von Singer klinischer. Zahlreiche Rückblicke helfen dem Zuschauer, sich im X-Men-Universum zurechtzufinden. Doch wahrlich Unkundige werden dennoch ihre Schwierigkeiten haben den Film in seiner Gesamtheit zu verstehen, da ein Vorwissen in vielen Szenen abverlangt wird. Durch den Zeitreiseplot wird die Anzahl der Darsteller summiert. So wundert es auch nicht, dass alle bisher auch nur im Ansatz erwähnten Mutanten des Franchise auf der Kinoleinwand vereint werden, umso den breitgefächerten Geschmack des Publikums gerecht zu werden. Neben völlig neuen Charakteren wie Bishop (Omar Sy), Blink (Fan Bingbing) oder Warpath (Booboo Stewart) kehren auch Jaen (Famke Janssen) und Rouge (Anna Paquin) für einen Cameo-Auftritt zurück. Was dem einen Zuschauer sicherlich freut, könnte dem anderen negativ aufstoßen. Denn durch die Vielzahl von Figuren verliert sich die Haupthandlung in viele kleine Nebenhandlungsstränge, die die Story nicht immer vorantreiben können. Trotz der vielen Mutanten im Fokus und der zwei Zeitebenen verliert Regisseur Singer dennoch den Faden nie aus der Hand. Der Zuschauer kann sich schnell in die Zeiten einfinden, ohne den Fokus bei dem Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu verlieren.

Auch wenn die Story kleine Schwachpunkte und Logiklöcher erkennen lässt, so kann die Optik die Erwartungen übertreffen. Der Actionlevel wird auf einem sehr hohen Niveau angesetzt und erlaubt den Figuren erst zum Ende hin eine Atempause. Die unterschiedlichen Fähigkeiten der Mutanten, sowie die feindlichen Roboter namens Sentinels werden mit grandiosen Effekten in Szene gesetzt. Wuchtige Explosionen, actionreiche Verfolgungsjagden, gleißende Feuereffekte und rasante Flugnummern vereinen sich zu einem überzeugenden Look. Der 3D-Effekt hebt die gesamte Kulisse auf eine präzise Ebene, die mitunter die Gesetze der Schwerkraft visuell außer Kraft setzt. Neben dem futuristischen Look kommen die X-Men mit einem schlagfertigen Humor daher, der in einem verbalen Schlagabtausch mit aberwitzigen Gags zwischen den Figuren mündet. Leider verlieren sich durch den Wortwitz die wenig intimen Momente der Figuren. Der emotionale Tiefgang wird auf Kosten der Technik an den Rand gedrängt. Nicht zuletzt, weil die zwei unterschiedlichen Zeitebenen erheblichen Raum einnehmen und durch die Effekte wirkungsvoll miteinander verbunden werden müssen. Hugh Jackman („Wolverine: Weg des Kriegers“) übernimmt in der Gegenwart und in der Vergangenheit die Hauptrolle und versucht als Logan alias Wolverine die Geschichte zu verändern, um die Zukunft zu sichern. Während sich Magneto (Ian McKellen) und Professor X (James Stewart) in der Gegenwart bereits verbündet haben, sind ihre jüngeren Versionen Erik (Michael Fassbender) und Charles (James McAvoy) bis aufs Blut verfeindet und nur schwer von einem gemeinsamen Kampf zu überzeugen. Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem“) bildet als Raven/Mystique das Mittelstück zwischen den Männern, die zwischen den Zeiten um ihre Kunst buhlen. Peter Dinklage („Games of Thrones“) kann als Dr. Bolivar Trask, der Erfinder der Sentinels, nur den Hintergrund schmücken, weil seine Figur lediglich angeschnitten wird. Große Momente seines genialen Geistes werden leider außer Acht gelassen werden, nachdem die Herrschaft von den Sentinels scheinbar übernommen scheint. Damit gipfelt sich der Krieg zwischen den Robotern und den Mutanten als Akt der Giganten. Nebenbei widmet sich Singer in seinem zweiten Prequel den politischen Geschehnissen der Zeit, betrachtet aber beispielsweise die Ermordung Kennedys nur am Rande. Wesentlich akribischer fällt die Ausstattung der Kulisse aus, die mit Lavalampen, Schlagjeans und überdimensionalen Sonnenbrillen die 70er Jahren zum Leben erweckt.

Fazit: Bryan Singer setzt mit seinem Prequel die Geschichte der X-Men gelungen fort. Der Actionknaller überzeugt mit einem typischen Look, der die Mutanten ins rechte Licht rückt. Trotz fehlender Emotionalität und kleiner Logiklöchern ist „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ durchweg unterhaltsam. Comicfan-Herzen werden unweigerlich höher schlagen bei der umfangreichen Mutantenriege und deren durch 3D-Effekte bestens inszenierten Fähigkeiten.
by Sandy Kolbuch

Bilder © 20th Century Fox