Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag

Free Birds (2013), USA
Laufzeit: - FSK: 6 - Genre: Animation / Abenteuer / Komödie
Kinostart Deutschland: - Verleih: Senator Filmverleih

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Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Hat eigentlich mal jemand die Truthähne gefragt, wie sie Thanksgiving finden? Die beiden unerschrockenen Vögel Jake und Reggie haben dazu eine ganz klare Meinung: Nie wieder Puter als Festtagsbraten! Sofort nehmen sie ihr Schicksal in die eigenen Flügel und machen sich auf zu einem gefiedersträubenden Abenteuer. Mit einer eierförmigen Zeitmaschine reisen sie ins 17. Jahrhundert und landen bei den Pilgern an der amerikanischen Ostküste, die gerade das allererste Thanksgiving feiern wollen – Festtagsbraten inklusive.

Alles fein – nur ist die Kiste mit dem Umschreiben der Geschichte nicht ganz so schnell geschaukelt: Reggie verliebt sich nämlich in die heiße (Trut-)Henne Jenny und kriegt Ärger mit seinem Schwiegergockel in spe, während Jakes verrückter Rettungsplan dafür sorgt, dass die ganze Truthahnsippe ins Visier des schießwütigen Dynamite Joe gerät...! In letzter Sekunde flieht Reggie vor dem Chaos, das Jake und er in der Vergangenheit angerichtet haben, zurück in die Gegenwart. Doch will er die anderen Truthähne wirklich einfach ihrem Schicksal überlassen? Da schwillt selbst seiner treuen Zeitmaschine S.T.E.V.E. der Kamm...




Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag - Trailer


FREE BIRDS | offizieller deutscher Trailer


DVD und Blu-ray | Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag

Blu-ray
Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag
Blu-ray Start:
31.10.2014
FSK: 6 - Laufzeit: 92 min.

zur Blu-ray Kritik
Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag (3D Blu-ray) Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag (3D Blu-ray)
Blu-ray Start:
31.10.2014
FSK: 6 - Laufzeit: 92 min.
DVD
Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag
DVD Start:
31.10.2014
FSK: 6 - Laufzeit: 88 min.

Filmkritik Free Birds - Esst uns an einem anderen Tag

Filmwertung: | 6/10


Jahr um Jahr feiern die Amerikaner am vierten Donnerstag im November Thanksgiving. Im Mittelpunkt des wichtigen Familienfestes steht das traditionelle Truthahn-Essen. Dass anlässlich dieses Festes jährlich Truthähne gezüchtet und geschlachtet werden, steht außer Frage. Doch nun lässt Regisseur und Drehbuchautor Jimmy Hayward („Horton hört ein Hu!“) die Truthähne zu Wort kommen.
Geblendet von der täglichen Fütterungen rennen die stupiden Vögel ihrem Schicksal entgehen. Nur Jungvogel Reggie erkennt, dass sein Lebenszweck darin besteht, als Festtagsbraten zu enden. Doch niemand will seine Bedenken hören. Erst als er die unerwartete Bekanntschaft mit Jake macht, erkennt er, dass auch andere Vögel seinen Intellekt teilen. Gemeinsam reisen die Tuthähne mit einer eierförmigen Zeitmaschine ins 17. Jahrhundert zum allerersten Thanksgiving, um die Speisekarte gravierend zu ändern.

Die Filmemacher widmen sich mit „Free Birds“ einem scheinbar elementaren Thema: Fleisch oder nicht Fleisch. Der Animationsfilm von Reel FX entpuppt sich jedoch nicht wie erwartet als humorvoller Aufklärungsfilm, sondern als eigenwilliges Buddy-Movie. Die ungleichen, aber heldenhafte Artgenossen verbrüdern sich für die Durchsetzung ihres Planes. Freundschaft und Loyalität vereint die Vögel, die nicht unterschiedlicher sein könnten, zu einem perfekten Team. Während der Film in Amerika pünktlich zu Thanksgiving in die Kinos kam, schließen die deutschen Kinobesucher erst jetzt Bekanntschaft mit den amüsanten Truthähnen. Da in Deutschland aber ohnehin kein Thanksgiving im Sinne der Amerikaner gefeiert wird, scheint auch der Kinostart belanglos zu sein. Die ökologische Botschaft des Films kommt auch ohne Feiertagsbezug deutlich an: Ist der Verzehr von Fleisch wirklich unerlässlich? Allerdings kommt der Animationsfilm ohne erhobenen Zeigefinger aus. Denn trotz der Truthähne, die immer wieder darum betteln, dass man sie doch nicht essen möge, will der Film kein Appell zum vegetarischen Lebensgefühl vom Zaun brechen. Denn der Film hat ausreichend absurde Szenen im Petto, die einzig der Unterhaltung geschuldet sind. So wird auch die seit 1990 jährliche Praktizierung der Truthahnbegnadigung durch den Präsidenten des Weißen Hauses, galant überzogen: Nachdem die Tochter des Präsidenten Reggie als ihr persönliches Haustier auswählt hat, führt dieser eine privilegiertes Leben inklusiver Butler, Luxusbehausung und modernster HiFi-Anlage.
Nachdem bereits zahlreiche Tierarten im Animationsbereich die Leinwand erobert haben, ist auch den Truthähnen ihr großer Auftritt gegönnt. Trotz der stimmigen und amüsanten Animationen von Reel FX, können die „Free Birds“ nicht mit den großen Erfolgen aus dem Hause Pixar oder Dreamworks Animation mithalten. Die Story wirkt an einigen Punkten etwas flach, wobei die Grundidee durchaus innovativ erscheint. Da die Figuren von Beginn an als Nahrungsmittel in Szene gesetzt werden, wird ihre Persönlichkeit auf ein Minimum reduziert. Amüsant ist der Film dennoch, weil eine Zeitreise im Tierreich noch reichlich unverbraucht und demnach unvoreingenommen vom Zuschauer konsumiert wird. Aufgrund der Thematik, die völlig unverblümt bebildert wird, fällt der Humor allerdings recht derbe aus. Im Hinblick auf die Vernichtung des Federviehs scheint der Galgenhumor doch mehr als angebracht. Ob dies jedoch für die kleinen Zuschauer verständlich ist, bleibt abzuwarten.
Rick Kavanian als „Reggie“ und Christian Tramitz als „Jake“ sorgen allein stimmlich für den bekannten Comedy-Stil. Auch Nora Tschirner, Oliver Kalkofe, Thomas Fritsch und Jorge Gonzalez verleihen in der deutschen Synchronisation den Figuren eine sarkastische Stimme.

Fazit: Ein knallbuntes Animationsabenteuer über zwei durchgeknallte Truthähne und ihren großen Traum. Der familienfreundliche Film weist auf die jährliche Massenzucht und –schlachtung der Truthähne hin, ohne dem Ganzen eine Wertung zukommen zu lassen.
by Sandy Kolbuch

Bilder © Senator Filmverleih