The Lego Movie 2

The Lego Movie 2: The Second Part (2019), USA
Genre: Animation / Abenteuer / Komödie
Kinostart Deutschland: - Verleih: Warner Bros.

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The Lego Movie 2 Filmplakat -> zur Filmkritik

Inhalt

Im Kampf gegen die Invasoren und für die Harmonie im LEGO®-Universum geraten Emmet, Lucy, Batman und ihre Freunde in weit entfernte, unerforschte Welten einschließlich einer Galaxie voller fantastischer Planeten, seltsamer Charaktere und einprägsamer neuer Lieder. Unsere Helden müssen ihren ganzen Mut, ihre Kreativität und ihre Fähigkeiten als Meisterbauer einsetzen, um erneut zu beweisen, was wirklich in ihnen steckt. | mehr Wissenswertes zum Film



The Lego Movie 2 - Trailer




Filmkritik The Lego Movie 2

Filmwertung: | 3/10


2014 brachten die Produzenten Dan Lin und Roy Lee einen Film heraus der - bevor er erschien - auf viel Skepsis traf. Keiner wusste genau was er sich unter einem LEGO Film vorstellen sollte. Entweder hätte es die größte und selbstverliebteste Werbekampagne von LEGO werden können, oder tatsächlich ein gelungener Spielfilm. Zu der Überzeugung vieler wurde es aber zum Glück zweiteres und “The LEGO Movie” konnte wirklich viele Kinogänger für sich gewinnen. So viele waren begeistert von der Kreativität, der Originalität und dem Witz dieses Film - Mich jedoch konnte schon der Film nicht recht überzeugen - kein Wunder also, dass die Produzenten da noch mehr rausholen wollten. 2 Jahre später erschien dann 2016 “The LEGO BATMAN Movie” und nochmal ein Jahr später 2017 dann “The LEGO Ninjago Movie”. Auch die konnten mich nicht wirklich überzeugen. Doch auch das sahen Viele anders und daher kam nun nochmal 2 Jahre später - und 5 Jahre nach Teil 1 - die Fortsetzung und die Weiterspinnung rund um Emmet, Lucy und die restlichen LEGO Figuren und zum ersten Mal, bin ich nicht der Einzige bei dem der Film nicht ankam. Auch viele Fans konnten sich nicht mehr so recht dafür begeistern und straften ihnen eher ab. Der Film blieb auch von den Einspielergebnissen deutlich hinter Teil 1 zurück. Ob das an dem Film an sich, dem Starttermin neben “Drachenzähmen leicht gemacht 3 “oder an der überheblichen Übertreibung an LEGO Filmen lag (4 Filme in 5 Jahren), lässt sich schwer definieren. Fest steht nur, die Produzenten sollten daraus lernen und endlich weniger Filme produzieren, denn so wird ein weiterer Film wohl nur noch krasser an Publikum verlieren als es “The LEGO Movie 2” getan hat.

Szene aus The Lego Movie 2
Szene aus The Lego Movie 2 © Warner Bros.
Fünf Jahre, nachdem Lord Businesss Plan gestoppt und er selbst besiegt wurde, hat die Duplo-Invasion die schöne LEGO Welt zerstört. Nun heißt diese Apokalypstadt und ähnelt sehr der Kulisse aus “Mad Max - Fury Road” (2015).
Die Bewohner sind rauer geworden und haben sich abgehärtet. Alle? Nein. Emmet führt sein Leben unbeirrt weiter. Im Gegensatz zu allen anderen, die sich für weitere Kämpfe wappnen, sieht er darin keinen Sinn. Als aber eine neue Gefahr auf der Bildfläche erscheint, muss auch er lernen was es heißt sich anzupassen und sich der Gefahr zu stellen. Bei der Gefahr handelt es sich um einen außerirdischen Eindringling namens General Mischmasch aus dem Systar-System. Mischmasch entführt Lucy, Batman, EisenBart, Einhorn-Kitty, Benny und der verdutzt Emmet bleibt allein zurück. Auf Hilfe seiner einstigen Freunde kann er nicht zählen und als diese ihn auch noch verstoßen - weil er sich nicht so wie sie angepasst hat - macht er sich alleine auf den Weg Richtung Systar-System. Zu seinem Glück taucht aber irgendwann der intergalaktischen Abenteurer Rex Abenteuerweste auf und hilft ihm. Doch Rex ist ein komischer Kauz und hütet ein Geheimnis, dass das Leben von Emmet für immer verändern könnte, wenn er es erfährt.

Szene aus The Lego Movie 2
Szene aus The Lego Movie 2 © Warner Bros.
“The LEGO Movie 2” ist von seiner Aufmachung wieder sehr bunt, kreativ, abgedreht und funktioniert besonders für Kinder sehr gut. Kinder können sich hier an vielen Stellen wirklich satt sehen und sich an so manchem Witz erfreuen.
Es wird sie nicht stören, dass der Film so enorm viele Schwächen hat und das ist auch gut so. Man sieht dem Film an, dass er eher die Kinder abholen möchte. Wer sich selbst noch in dieser Weise als Kind sieht, wird hier auch seinen Spaß haben und eine gute Zeit im Kino verbringen dürfen. Doch, wer dies nicht tut, dem werden wohl meine folgenden Schwächen auch auffallen.

Dieser Film ignoriert nämlich seinen Vorgänger, bis auf die Anfangssequenzen komplett und dies lag wohl mit daran, dass die Figuren ihre gewohnte Umgebung verlassen und im Systar-System auf die Bauten und die Figuren eines viel jüngeren Kindes treffen. Die kleine Schwester unseres Kindes aus Teil 1 ist nämlich noch viel verträumter verspielter und genauso wie sie mit ihren Spielsachen spielt, ist auch nun der finale Film “The LEGO Movie 2” geworden. Er versteift sich nämlich viel zu sehr auf das jüngere Publikum und ignoriert die älteren Kinogänger dabei komplett. Eine Sache, die “The LEGO Movie” noch deutlich besser drauf hatte. Dieser hat sich nämlich nicht versteift auf eine Zielgruppe festgelegt. So konnte hier jeder seinen Spaß haben und eine bunte Zielgruppe sich am Charme von LEGO erfreuen. Teil 2 allerdings, schafft dies von seinen Witzen, seiner Geschichte und seiner Figurenentwicklung ganz eindeutig nicht!!

Szene aus The Lego Movie 2
Szene aus The Lego Movie 2 © Warner Bros.
Ich gebe offen zu, ich war - wie bereits erwähnt - auch nicht der größte Freund von Teil 1. Schon der konnte mich persönlich nicht überzeugen, doch da habe ich wirklich noch verstanden was den restlichen Kinogängern daran so gefallen hat, das tue ich hier nun nicht mehr. Ich verstehe einfach nicht, wie man hier eine Geschichte erzählt die an vielen Stellen wirklich keinen Sinn ergibt und sehr zusammenhangslos wirkt. Eine Geschichte die irgendwie aus gewissen Teilen zusammengewürftelt wurde, enorm 0815 wirkt und so als hätten die Produzenten nur noch schnell versucht nochmal so viel wie möglich aus diesem Franchaise herauszudrücken. Die Figuren entwickeln sich hier auch kein Stück weiter und sind einem fast schon egal und selbst die Verwandlung von Emmet, die hier ein wichtiger Bestandteil des Films ist, wirkt nicht so wie man es sich als Fan gewünscht hätte. Es ist einfach alles zu bunt, zu grell und zu übertrieben und die wirklich wichtigen Dinge wie Liebe, Vertrauen und Wahre Ich zu erkennen, werden hier von lustlosen Witzen und standmässigen Musikseinlagen, die in keinsterweise an Disney heran kommt, übertönt. Die Idee hätte interessant für einen Kurzfilm im Fernseh hätte sein können, doch für einen ernstgemeinten Spielfilm im Kino ist das einfach zu wenig. Es ist gut, dass sich diesmal so viele Kinogänger von diesem Film nicht mehr überzeugen konnten und er im Vergleich zum ersten Teil von den Besucherzahlen echt gefloppt ist. Denn das zeigt den Produzenten vielleicht, dass sie mehr machen müssen und sich vielleicht mehr Gedanken über die Geschichte, die notwendige Figurentwicklung und eine richtige Balance aus Charme, Witz und Moral machen sollten bevor sie einen weiteren Film herausbringen. Denn so hat mich persönlich und - was ich so von Kollegen, Freunden und anderen Kinogängern gehört habe - “The LEGO Movie 2” wirklich nicht mehr überzeugen können!

Fazit:
Wer sich von meinen erwähnten Schwächen nicht beirren lassen möchte und den Film dennoch noch sehen will, der soll das gerne tun, der Film ist ja - wie bereits erwähnt - an eine bestimmte Kinogängernieche (Vorallem Kindern) gerichtet und vielleicht passt man ja darein. Für mich hat es nicht funktioniert und daher muss ich den Film nun leider sehr abstrafen.
by Peter Brauer

Bilder © Warner Bros.


Info und Wissenswertes zum Film

Zu den Originalsprechern zählen wie im ersten Film Chris Pratt als Emmet, Elizabeth Banks als Lucy (alias Wyldstyle), Will Arnett als LEGO® Batman, Alison Brie als Einhorn-Kitty, Nick Offerman als EisenBart und Charlie Day als Benny. Hinzu kommen Tiffany Haddish und Stephanie Beatriz als die neuen Figuren Queen Watevra Wa’Nabi und Sweet Mayhem sowie Maya Rudolph.