Kill the Boss 2

Horrible Bosses 2 (2014), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Komödie
Kinostart Deutschland: - Verleih: Warner Bros.

Kill the Boss 2 Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Nick (Bateman), Dale (Day) und Kurt (Sudeikis) haben es endgültig satt, die Anweisungen ihrer Vorgesetzten auszuführen. Deshalb gründen sie in „Kill the Boss 2“ ihre eigene Firma. Doch ein aalglatter Geldgeber zieht ihnen im Handumdrehen den Boden unter den Füßen weg. Weil die abgezockten Jungunternehmer keinerlei Regressanspruch haben, entwickeln sie in ihrer Verzweiflung einen windigen Plan: Sie wollen den erwachsenen Sohn des Investors kidnappen – um im Gegenzug die Kontrolle über ihre Firma zurückzubekommen.

Jason Bateman, Jennifer Aniston und Jason Sudeikis | mehr Cast & Crew


DVD und Blu-ray | Kill the Boss 2

Blu-ray
Kill the Boss 2 Kill the Boss 2
Blu-ray Start:
26.03.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 108 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Kill the Boss 2 Kill the Boss 2
DVD Start:
26.03.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 104 min.

Filmkritik Kill the Boss 2

Filmwertung: | 7/10


Im Original „Horrible Bosses“ genannt, kannte in „Kill The Boss“ 2011 die Boshaftigkeit keine Gnade und der Witz sowieso nicht. Doch Komödien-Fortsetzungen sind oftmals so eine Sache für sich. Entweder meilenweit unter dem Niveau des Vorangegangenen oder quasi das selbe in grün und dadurch langweilig. In den seltensten Fällen trifft ein vor dem großen Erfolg nicht als Mehrteiler vorbestimmter Film mit dem zweiten Teil wieder ins Tor. Auf diese Fortsetzung haben sich sehr viele Menschen gefreut und der Trailer versprach zumindest gute Gags und eine interessante Besetzung. Checkt hier, wie viel Power „Kill The Boss 2“ wirklich dranhängt.

Im ersten Teil haben die Kumpel Nick (Jason Bateman, „Sieben Verdammt Lange Tage“), Dale (Charlie Day, „Pacific Rim“) und Kurt (Jason Sudeikis, „Wir sind die Millers“) geschafft, sich – auch wenn ein wenig unbeholfen - von ihren höllischen Bossen zu lösen. Damit sie nicht noch einmal in so einer Misere landen, wollen die drei vorsorgen und ihr eigener Chef werden. Die Idee ,einen speziellen Duschkopf zu entwickeln, folgt sobald. Allerdings lässt sich so schnell kein Investor finden. Doch die Lösung naht nach einem leicht peinlichen Auftritt in einer TV-Show,als sie Rex Hanson (Chris Pine, Captain Kirk aus der „Star Trek“-Reihe) und seinen Vater Bert (Oscar-Preisträger Christoph Waltz, im Kino mit „The Zero Theorem“) am Hörer haben. Die beiden Schlitzohre sind alles andere als friedlich gesinnt und nach einem verkorksten Deal muss was unternommen werden.

Zu aller erst gab es einen kurzen Schockmoment: Sean Anders hat am Drehbuch mitgeschrieben und ist der Regisseur der Fortsetzung. Das Problem: Man kann bei ihm nicht genau wissen, was für eine Art Komödie zum Vorschein kommt, denn Anders ist auf der einen Seite für den sehr guten „Wir sind die Millers“, auf der anderen Seite aber auch für Klamaukfilme wie „Hot Tub – Der Whirlpool...ist 'ne verdammte Zeitmaschine“ und „Mr. Poppers Pinguine“ verantwortlich. Vorweg sollte ich deswegen direkt anmerken, dass die Gags im Stile des ersten Teils bleiben und dazu zählt, dass sie wieder wie Konfettibomben einschlagen. Dazu kommt, dass der Streifen sich oft selbst auf die Schippe nimmt. Das macht sehr sympathisch und lässt einige Aha-Effekte zu. Da der erste Teil von Michael Markowitz, John Francis Daley (der „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ geschrieben hat) und Jonathan Goldstein geschrieben wurde, kann man Sean Anders nur gratulieren: Er hat die Regie gut übernommen und sich passend in die „Kill The Boss“-Reihe eingefunden.

Das Wichtigste, wenn man sich eine Fortsetzung anschaut, ist zu bemerken, ob sie die Geschichte gekonnt weitergeführt wird oder nur eine Wiederholung des Vorgängers ist, die erneut Geld in die Kassen spülen soll. Vor Allem bei lustigen Streifen ist Letzteres häufig der Fall. Dass er nicht nach dem selben Muster läuft wie beim letzten Film, sondern seine eigene Handlung erzählt, beweist „Kill The Boss 2“ schnell zu Anfang. Durch das Aufnehmen von Grundelementen des ersten Teils bleibt es dazu bei einem beinahe familiären Umfeld. Da wird auch gerne mal das Filmende vom ersten Teil veräppelt. Genial! Auch der Soundtrack ist wieder mal gut gelungen und besteht zum Teil aus den selben Songs wie im vorangegangenen Film – doch für Abwechslung wurden andere Stellen der Lieder ausgeschnitten. Das zeugt von Kreativität. Auf jeden Fall aber sollte man bis zum richtigen Abspann sitzen bleiben, denn die Outtakes sind wirklich lustig.

Und natürlich alle sind wieder alle altbekannten Schauspieler mit dabei: Neben den Hauptdarstellern, die hier wahrscheinlich ihre Paraderollen gefunden haben und das chaotische Trio in die Perfektion des Gag-Olymps katapultieren, geben sich erneut Kevin Spacey („House of Cards“), Jamie Foxx („The Amazing Spider-Man 2“) und Jennifer Aniston die Ehre. Da Aniston schon bei „Wir sind die Millers“ mit Sean Anders zusammen gearbeitet hat, hat ihr das wahrscheinlich einen kleinen Heimvorteil gegeben. Da sie (noch) freizügiger als im ersten Teil ist, wird sich die Männerwelt womöglich freuen. Spacey zeigt sich als Nicks Ex-Boss und Neu-Knasti Dave Harken mehr am Abgrund denn je. Tja, und Jamie Foxx, der einzig wahre „Motherfucker“ Jones, ist und bleibt kultverdächtig.
Unterstützung gibt es zusätzlich noch von Neueinsteiger Chris Pine als durchgeknallter Unternehmersohn. In so einer durchgeknallten Rolle hat man den Mime zubor noch nicht gesehen und es macht unfassbar großen Spaß Pine dabei zuzusehen, wie er sich irre Streiche überlegt und gern mal selbst eins auf die Schnauze haut. Sehr überzeugend bietet er mit die beste Darstellung im Film. Da ist es doch schwer enttäuschend, dass Christoph Waltz nicht ansatzweise so glaubhaft wie sonst ist. „Kill The Boss“ und richtige Komödien scheinen nicht wirklich sein Metier zu sein, denn der Österreicher wirkt viel zu steif.

Fazit: Nicht ganz so abgedreht und komisch wie sein Vorgänger, was aber daran liegt, dass der Überraschungseffekt fehlt. Trotzdem ist „Kill The Boss 2“ ein mordswitziger Krimispaß, bei der die Liste des berühmten Cast nicht aufzuhören mag. Ein dritter Teil wäre jedoch zu viel des Guten und nicht angebracht, denn dieser würde höchstwahrscheinlich noch mehr Makel mit sich bringen und dann zu seinem der Filme werden, die ich oben beschrieben habe. Also Leute, belasst es dabei, euch sind gute 6,5 Punkte sicher.
by Jennifer Mazzero

Bilder © Warner Bros.