Brick Mansions

Brick Mansions (2014), Frankreich / Kanada
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Action / Krimi
Kinostart Deutschland: - Verleih: Universum Film

Brick Mansions Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Schmelztiegel Brick Mansions, Detroit. Herrschaftsterritorium des Drogenbarons Tremaine (RZA) und Einsatzgebiet von Undercover-Cop Collier (Paul Walker) im Kampf gegen Kriminalität und Korruption. In dem von einer gewaltigen Mauer abgeschotteten Ghetto tobt die tägliche Gewalt. Doch die bekommt eine ganz neue Dimension, als Tremaine in den Besitz einer hochgefährlichen Waffe gelangt, mit der er die ganze Stadt zu vernichten droht. Die wahnsinnige Bedrohung fordert ungewöhnliche Maßnahmen: Im Kampf gegen den Drogenboss vereint sich Collier mit dem Ex-Sträfling Lino (David Belle) zu einem schlagkräftigen Team und ist auf dessen Insiderwissen angewiesen. Der hat eine ganz persönliche Mission – denn Tremaine hat Linos Freundin in seine Gewalt gebracht...

Paul Walker, Robert Maillet und RZA | mehr Cast & Crew


DVD und Blu-ray | Brick Mansions

Blu-ray
Brick Mansions (Extended Edition) Brick Mansions (Extended Edition)
Blu-ray Start:
21.11.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 100 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Brick Mansions (Extended Edition) Brick Mansions (Extended Edition)
DVD Start:
21.11.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 96 min.

Filmkritik Brick Mansions

Filmwertung: | 6/10


Schauspieler Paul Walker feierte 2001 seinen Durchbruch als Ermittler O’Connor in „The Fast and the Furious“. Neben seiner Rolle in dem gefeierten Franchise wurde er für seine Darstellung in dem Thriller „Hours – Wettlauf gegen die Zeit gefeiert“. Als Walker im November 2013 bei einem Autounfall ums Leben kam, waren die Dreharbeiten zu „Fast & Furious 7“ noch im Gange. Für Camille Delamarres Actionthriller „Brick Mansion“ hingegeben waren die Dreharbeiten bereits beendet, sodass Walker in seiner letzten Kinohauptrolle zu sehen ist.

Die Geschichte um den verdeckten Ermittler Collier (Paul Walker) ist denkbar einfach gestrickt und erinnert an ähnliche Geschichten, die schon auf der großen Leinwand zu sehen waren. Dass es sich bei „Brick Mansion“ um die US-Fassung von Luc Bessons „Ghettogangz – Die Hölle von Paris“ (2004) handelt, macht die Geschichte leider nicht besser. Der Handlungsverlauf und die Figuren gleichen sich auffallend, sodass von vornherein kaum spannende Wendungen zu erwarten sind. Dem Zuschauer wird das heruntergekommene Ghetto Brick Mansion präsentiert, das von Sicherheitsleuten bewacht wird, um die reichen Bürger von Detroit vor dem sprichwörtlichen Abschaum zu schützen. Drogen, Kriminalität und Gewalt stehen an der Tagesordnung der Ghetto-Bewohner, die immer mehr in dem gefängnisähnlichen Wohnviertel verkommen. Während die Resignation Einzug hält und die Meisten ihr Schicksal ertragen, kämpft Ex-Sträfling Lino (David Belle) gegen den Drogenbaron Tremaine (RZA) an, um das Schlimmste zu verhindern. Erwartungsgemäß gerät Lino in die Fänge der Polizei und muss sich bald in einem unfreiwilligen Deal mit Undercover-Cop Collier (Paul Walker) zusammentun, um Brick Mansion doch noch retten zu können.
Das Actionlevel des Films wird rasant in die Höhe gehoben und nicht zuletzt durch die beeindruckenden Stunts gefeiert. Die Handlung wirkt im Hinblick auf die Optik auf ein Minimum verkümmert. Zahlreich angeschnittene Handlungsstränge werden um die Haupt- und Nebenfiguren gesponnen, ohne bis zum Ende ausgeführt oder glaubwürdig zusammengesetzt zu werden. David Belle, routinierte und gefragter Stuntmen sowie Hauptdarsteller in „Ghettogangz“, der an Dachrinnen und Fensterrahmen munter im Parkour durch die Gegend klettert und springt, überzeugt auch hier vollends mit seinem akrobatischen Können. Musiker RZA (“Django Unchained”) erweist sich als Karikatur, die mit den Klischees des Drogenbarons spielt, ohne diese wirklich glaubhaft zu leben. Paul Walker hätte man einen würdigen Abgang gewünscht. Doch sein letzter Kinohit ist bei Weitem nicht das, was sich die Fans versprochen haben, auch wenn er seine letzte Rolle mit gewohnter Gelassenheit in Szene setzt.
Die dünne Geschichte wird von Stunteinlagen getragen, die das Interesse des Zuschauers jedoch nicht über 90 Minuten lang in Atem halten können. Actionfans bekommen dank Schießereien, handfesten Auseinandersetzungen und rasanten Verfolgungsjagden optisch einiges geboten. Nicht zuletzt die flotten Schnitte sorgen für ein immenses Tempo, bei dem sich unlogische Szenen einschleichen. Die Einzelschicksale der Figuren werden zusehends außer Acht gelassen, sodass beim Zuschauer weder Sympathie noch ernsthaftes Interesse an ihren Beweggründen aufkommt.

Fazit: Debütant Camille Delamarre weiß durchaus mit seinem rund 30. Millionen teuren Remake ein sehenswertes Darstellerensemble auf der Kinoleinwand in Szene zu setzen, kann aber inhaltlich nicht überzeugen. Die vorhersehbare und wenig originelle Geschichte setzt allein auf sehenswerte Actionelemente und Stunteinlagen ohne sich Gedanken über einen tieferen Sinn zu machen.
by Sandy Kolbuch

Bilder © Universum Film