American Horror Story - Season 6: Roanoke - DVD

DVD Start: 28.09.2017
FSK: 18 - Laufzeit: 400 min

American Horror Story - Season 6: Roanoke Serie -> zur DVD Kritik

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Inhalt

Der Pharmavertreter Matt und die Yogalehrerin Shelby ziehen nach einem traumatisierenden Vorfall in L.A. nach North Carolina aufs Land. Doch das entpuppt sich als Fehler, als Shelby Zeugin eines obskuren Menschenopferrituals mitten im Wald wird.

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DVD Details

Medienanzahl: 3
Regionalcode: 2
Vertrieb: 20th Century Fox
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Roanoke auf dem PaleyFest 2016
Roanoke Promo-Clips

DVD Kritik zu American Horror Story - Season 6: Roanoke

DVD Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 8/10


Geister der Vergangenheit
Was hat sich die Serie gemausert. Von der ersten Staffel von „American Horror Story“ hatte man eigentlich nichts erwartet und wurde beim Ansehen in die Kissen gepresst. Nicht nur war sie dramaturgisch verschachtelt und voller filmhistorischer Referenzen, sondern hoch spannend und sehr gut besetzt. Als eine zweite Staffel angekündigt worden war, fragte man sich, wie das aussehen soll, da die ursprüngliche Geschichte auserzählt gewesen war. Fortan setzt jede Staffel eine in sich abgeschlossene Geschichte um, die nicht nur vom Setting, sondern auch von der Thematik her unterschiedlich ist. Nach einem Geisterhaus gab es eine Irrenanstalt, eine Freakshow, ein Hotel und ein Hexenzirkel. Bei der Ankündigung von der sechsten Staffel mit dem Titel „Roanoke“ wurden hohe Erwartungen aufgebaut. Schließlich bezeichnet Roanoke eines der wenigen wahren Mysterien der USA. Roanoke war eine frühe Siedlung in der neuen Welt. Als nach einiger Zeit neue Pioniere anlandeten, stellten sie fest, dass die Ansammlung von Häusern verlassen war. Alle Einwohner waren spurlos verschwunden. Bis heute sind keine Spuren von ihnen aufgetaucht und man weiß nicht wie und warum die Siedler davongingen. Einzig in einem Baum war das Wort „Croatoan“ eingeschnitzt, von dem man nicht weiß was es bedeutet.

Agnes Mary Winstead „The Butcher“ (Kathy Bates)
Agnes Mary Winstead „The Butcher“ (Kathy Bates) © Twentieth Century Fox Home Entertainment
Was für eine Ausgangslage für eine TV-Staffel in der man sich in die Vergangenheit begeben kann und eine Spekulation darüber anstellt, was damals wohl passiert war. Das wäre so schön gewesen: angesiedelt in ein historisches Setting, keine Zivilisation, Indianer und Wildnis und dann noch unheimliche Geschehnisse ohne Hoffnung darauf, dass von irgendeiner Seite her Hilfe nahen könnte. Doch leider wird das nicht umgesetzt und so macht sich die erste Enttäuschung breit die zugegeben von der Erwartung, oder Hoffnung, genährt worden war. Die frühe Siedlung spielt zwar eine Rolle und es gibt eine Spekulation darüber was damals wohl geschehen sein könnte, aber das ist nur der Aufhänger für die schrecklichen Geschehnisse in dieser Staffel die wieder das klassische Spukhaus aufwärmen. Insofern wiederholt man in Anleihen die erste Staffel in der es auch um ein Geisterhaus ging und die jeweils dort verstorbenen. Und doch ist der Tonfall anders gelagert. Es geht vornehmlich um das Spiel mit Fakt und Fiktion. Aufgebaut ist die Staffel wie eine Doku in der Akteure über ihre Erlebnisse in dem Geisterhaus interviewt werden und diese Szenen dann von Schauspielern nachgespielt werden. Insofern wird hier eine fiktive Reality-Show aufgebaut. Dann ist nach fünf Episoden Schluss und die Staffel bricht auseinander. Denn diese Fakt und Fiktion Dichotomie wird aufgebrochen und die Personen sowie deren darstellenden Schauspieler kehren für eine erneute Reality-Show in das Haus zurück und wieder geht das Grauen los. Das dauert vier Episoden und es bleibt dann immer noch eine übrig, welche für sich allein steht und noch eine Rückkehr beinhaltet (inklusive Seitenhiebe auf Reality-Shows mit vermeintlichen Geisterjägern). Dadurch zerfasert die Staffel völlig und ist kein harmonisches Ganzes, sondern zerbricht in drei Teile die mühsam zusammengehalten werden.

Lily Rabe
Lily Rabe© Twentieth Century Fox Home Entertainment
Viel schlimmer ist dabei die Tatsache, dass in der zweiten Hälfte der Stil des Found Footage angewandt wird, was es nicht nur anstrengend macht zuzusehen, sondern auch schon gänzlich ausgereizt ist. Bei dem Thema der Staffel macht das zwar Sinn, subjektive Kameras auszuwählen. Schließlich geht es nicht nur um die Ironisierung von Realityshows, sondern vor allem um Legendenbildung. Zu der Bildung einer Legende gehört ein realer Kern, der mit Fiktion angereichert wird, bis der Fakt selber zur Fiktion wird und man nicht mehr weiß, was daran Fakt und Fiktion ist. Oft überdeckt die Fiktion den Fakt. Hier wird dieser Aspekt gut herausgearbeitet, was die Staffel interessant macht und deswegen macht der pseudodokumentarische Stil auch durchaus Sinn, da es in diesem Kontext sowohl Fakt, durch den Stil, als auch Fiktion ist, durch den Inhalt. Obwohl die Struktur schwach ist und der Inszenierungsstil ärgert, ist die Staffel doch wieder sehr spannend. Und vor allem sehr blutig. Inklusive eines Ausflugs in das Torture Porn Genre was nun wirklich zu viel des Guten und absolut überflüssig ist. Manchmal geht es äußerst heftig zur Sache, aber zum Glück ist der Cast wieder äußerst beeindruckend. Neben den Stammschauspielern kommen hier noch Cuba Gooding Jr. und Adina Porter, aus „True Blood“, hinzu, die ihre Sache gut machen. Angesichts mancher Enttäuschung muss man aber festhalten, dass diese Staffel durchaus die bislang schwächste ist. Aber angesichts der selbst gesetzten Maßstäbe ist das immer noch von hoher Qualität.

Sarah Paulson
Sarah Paulson © Twentieth Century Fox Home Entertainment
Sowohl das Bild als auch der Ton sind sehr gut und lassen kaum Wünsche offen. Extras sind leider kaum vorhanden, was etwas verwundert. Die vorhandenen Promos sind kleine Werbeclips die manchmal mit der eigentlichen Staffel und ihrem Inhalt nichts zu tun haben, aber sehr gut gestaltet sind und in diesen kurzen Sequenzen schon ganze Geschichten implizieren. Das wesentliche Extra ist aber ein Question and Answer Panel mit den Produzenten und den Darstellern auf dem Paleyfest. Das gerät nicht nur sehr interessant, sondern auch sehr witzig und es ist einfach köstlich zu sehen wie sich die Beteiligten necken, gegenseitig parodieren und die gute Stimmung des Cast schwappt deutlich auf den Zuschauer über.


Fazit:
Die schwache Struktur der Staffel, der gewählte Stil und ein anders gelagerter inhaltlicher Schwerpunkt zählen zu den Schwachpunkten dieser Season. Allerdings ist der Cast immer noch hervorragend, es geht äußerst spannend und sehr blutig zu. Die schwächste Staffel der Serie, aber immer noch besser als viele Epigonen.

by Jons Marek Schiemann


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