Star Wars: Die letzten Jedi

Star Wars: The Last Jedi (2017), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Action / Abenteuer / Fantasy
Kinostart Deutschland: - Verleih: Walt Disney

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Star Wars: Die letzten Jedi Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Star Wars: The Last Jedi, Buch und Regie von Rian Johnson, setzt die Handlung von Star Wars: Das Erwachen der Macht rund um die Familie Skywalker fort und wird von Kathleen Kennedy und Ram Bergman produziert. Als ausführende Produzenten zeichnen J.J. Abrams, Jason McGatlin und Tom Karnowski verantwortlich.

Daisy Ridley, John Boyega und Mark Hamill | mehr Cast & Crew


Star Wars: Die letzten Jedi - Trailer




DVD und Blu-ray | Star Wars: Die letzten Jedi

Blu-ray
Star Wars: Die letzten Jedi Star Wars: Die letzten Jedi
Blu-ray Start:
26.04.2018
FSK: 12 - Laufzeit: 152 min.

zur Blu-ray Kritik
Star Wars: Die letzten Jedi (3D Steelbook) Star Wars: Die letzten Jedi (3D Steelbook)
Blu-ray Start:
26.04.2018
FSK: 12 - Laufzeit: 152 min.
Star Wars: Die letzten Jedi (4K Ultra HD) Star Wars: Die letzten Jedi (4K Ultra HD)
Blu-ray Start:
26.04.2018
FSK: 12 - Laufzeit: 152 min.
DVD
Star Wars: Die letzten Jedi Star Wars: Die letzten Jedi
DVD Start:
26.04.2018
FSK: 12 - Laufzeit: 146 min.

Filmkritik Star Wars: Die letzten Jedi

Filmwertung: | 8/10


Zwei lange Jahre mussten sich Star Wars Fans auf der ganzen Welt gedulden, bis ihre Lieblingssaga weitergeführt wird. Zwar erschien 2016 mit „Star Wars – Rogue One“ das erste Spin Off der Reihe, die Episoden 1-9 bilden aber dennoch den eigentlichen Kern des Star Wars Universums. 2015 landete J.J. Abrams mit Episode 7 – Das Erwachen der Macht einen Welterfolg, der sowohl in Fan-, als auch in Kritikerkreisen sehr gut angekommen ist. Mit „Star Wars Episode 8 – Die letzten Jedi“ erscheint nun der offizielle Mittelteil der neuen Trilogie und Ryan Johnson macht sich als Regisseur und Autor daran, die Geschichte rund um Rey, Finn und Poe weiter zu erzählen. Herausgekommen ist zwar ein konventioneller, aber zu jedem Zeitpunkt unterhaltsamer Teil, der so einige Überraschungen in petto hat. Dabei setzt Johnson ähnlich wie sein Vorgänger auf bekannte Gesichter der Original-Trilogie, mit dem Vorteil, dass er nun den Vorhang für eine der beliebtesten Star Wars Figuren lüften darf: Luke Skywalker.

Star Wars: Die letzten Jedi - Luke Skywalker (Mark Hamill)
Star Wars: Die letzten Jedi - Luke Skywalker (Mark Hamill) © Lucasfilm Ltd.
Inhalt
Die neue Republik befindet sich am Abgrund. Zwar konnte die Starkiller-Basis der ersten Ordnung zerstört werden, dennoch gab es bei der Zerstörung ihrer Heimatplaneten immense Verluste. Die letzten Überlebenden befinden sich unter der Führung von Leia Organa (Carrie Fisher) auf dem letzten Flottenschiff des Wiederstands. Unter ihnen befinden sich auch Kampfpilot Poe (Oscar Isaac) und Ex-Sturmtruppler Finn (John Boyega). Beide versuchen fieberhaft den Fängen der ersten Ordnung und deren finsteren Anführer Snoke (Andy Serkis) zu entkommen. Währenddessen erlernt Rey (Daisy Ridley) unter der Führung des letzten Jedi Luke Skywalker (Mark Hamill) den Umgang mit der Macht. Auf Luke liegt die Hoffnung des Wiederstands, nur er kann wieder Frieden in der Galaxie schaffen. Doch auf beiden liegt ein dunkler Schatten, denn der verlorene Schüler Kylo Renn (Adam Driver) hat seine dunkle Mission noch nicht beendet.

Star Wars: Die letzten Jedi - Rey (Daisy Ridley)
Star Wars: Die letzten Jedi - Rey (Daisy Ridley) © Lucasfilm Ltd.
Kritik
4,4 Milliarden Dollar ließ sich Filmgigant Disney 2012 die Übernahme von Lucasfilm kosten. Angesichts der aktuellen Trilogie, diverser Spin-Offs, Videospielen, Serien, Merchandising und einer aktuell bereits neu angekündigten Film-Trilogie kann man schon fast von einem Schnäppchen sprechen. Allein Episode 7 – Das Erwachen der Macht spielte mit einem Gesamtergebnis von über 2 Milliarden US Dollar schon nahezu die Hälfte des Kaufpreises ein und setzte 2015 den Grundstein für eine neue Trilogie. Man wollte sich loslösen von den geschmähten Episoden 1-3 und einen filmischen Neustart wagen. Durch den verstärkten Fokus auf handgemachte Szenarien und den Original „Krieg der Sterne“-Cast konnte man viel wiedergutmachen, was Lucas´ Prequel-Trilogie zerstört hat, verlor aber ein Stück weit seine Eigenständigkeit. So war Episode 7 deutlich mehr als nur eine Hommage an „Eine neue Hoffnung“, die grundlegenden Storys bis hin zum Finale glichen sich wie ein Haar dem anderen und letztendlich haben viele in Episode 7 schon fast ein Remake gesehen.

Star Wars: Die letzten Jedi - Leia (Carrie Fisher)
Star Wars: Die letzten Jedi - Leia (Carrie Fisher) © Lucasfilm Ltd.
Wie sieht das nun mit Episode 8 aus? Die Trailer ließen bereits vermuten, dass uns eine filmische Aufarbeitung von „Das Imperium schlägt zurück“ erwartet, Inklusive dem kultigen Jedi-Training auf fernen Planeten und der großen Schneeschlacht mit AT-AT Walkern. Aber hier kann man zum Glück gleich Entwarnung geben. Die letzten Jedi ist deutlich eigenständiger als sein Vorgänger, hat einen ganz eigenen Charakter und schafft es immer wieder seine Zuschauer zu überraschen. Er meistert auch den Spagat zwischen Hommage und Kopie deutlich eleganter. Mit 152 Minuten ist es zwar der längste Teil der Saga, dennoch bleibt der Film größtenteils angenehm kurzweilig und schafft es bis zum großem Finale zu überraschen. Das liegt allen voran an seinen Figuren und hervorragenden Darstellern, die es schaffen, der Geschichte eine emotionale Tiefe zu verleihen. Episode 8 erzählt seine Geschichte dabei in 3 Handlungssträngen, die Ihre Hauptfiguren auf unterschiedliche Missionen schicken. Während Poe zusammen mit Leia das letzte Flottenschiff der Rebellen gegen die neue Ordnung verteidigt, macht sich Finn auf einen Meister-Hacker zu finden, um mit dessen Hilfe einen Transponder auf einem Sternenzerstörer zu deaktivieren. Klar im Mittelpunkt steht aber Rey und ihr Aufeinandertreffen mit Luke Skywalker. Dieser ist nicht mehr derselbe wie früher und Mark Hamill schafft es seiner Kultfigur hier ganz neue Facetten abzugewinnen. Ridleys Rey hingegen dient als emotionaler Anker, sie schafft es hervorragend ihrer Figur Profil zu verleihen, hin- und hergerissen zwischen Neugierde, Frust und der Suche nach Antworten. Die Sympathien liegen zu jeder Zeit auf Ihrer Seite und Disney kann sich für ihre Verpflichtung immer noch auf die Schulter klopfen. Das gilt auch für die anderen Darsteller. Oscar Isaacs Poe macht noch einmal einen deutlichen Sprung in Sachen Präsenz und entwickelt sich langsam aber sicher zum Fan-Liebling. Den größten Schritt nach vorne macht aber die Figur des Kylo Ren (Adam Driver). Sein innerlich zerrissener Charakter tritt noch einmal verstärkt hervor, was in einem absoluten Höhepunkt des Films gipfelt: Dem Aufeinandertreffen von Kylo Ren, Rey und Supreme Leader Snoke.

Star Wars: Die letzten Jedi - Poe's Resistance X-Wing
Star Wars: Die letzten Jedi - Poe's Resistance X-Wing © Lucasfilm Ltd.
Bis hier haben wir einen hervorragenden Star Wars Film, der sich keine größeren Schwächen leistet. Ganz fehlerfrei ist er jedoch nicht. So entstehen gerade im Mittelteil ein paar Längen, in die sich Regisseur Johnson verfangen hat. Der Casino Planet Canto Bight ist zwar optisch ein Genuss, die Rahmenhandlung rund um Pferderennen, Kindersklaven und Meister-Hacker bringt den Film allerdings kein Stück voran. Hier hätte man den Film durchaus straffen können. Auch abseits davon kommt der Film im Gesamtkontext der Trilogie erzählerisch nicht wirklich weiter. Die Lage nach den Geschehnissen in Episode 7 und 8 ist exakt die gleiche. Abgesehen von der Charakterentwicklung der einzelnen Figuren, herrscht erzählerischer Stillstand. Aber man hat sich nun mal bewusst für eine Orientierung an der Original-Trilogie entschieden, welche in ihrem Kern nun mal aus schlichtem schwarz/weiß, böse/gut, dunkle und helle Seite besteht. Man kann der Prequel-Trilogie viel vorwerfen, allerdings war diese erzählerisch schon ein anderes Kaliber und hat sich immerhin mit dem Untergang der gesamten Republik und dem Jedi Orden befasst. Aber ungeachtet dessen schafft es Episode 8 durchaus die erzählerische Flaute geschickt durch Bombast-, Tragik- und – in dieser Form neu - Humor zu kaschieren. Ja, lachen durfte man schon immer in Star Wars, aber in Episode 8 vermutlich mehr als in jedem Teil zuvor. Die Gags kommen dabei wie aus dem nichts und ihre Pointen sitzen größtenteils, sind in Ihrer Häufigkeit aber definitiv Geschmackssache.

Fazit:
Star Wars Episode 8 – Die letzten Jedi ist ein hervorragender Star Wars Teil, der im Gegensatz zu Episode 7 auch endlich eine eigene Identität vorweisen kann. Der Film bietet zahlreiche Überraschungen, hervorragende Charaktere und beinhaltet alles was einen guten Star Wars Film ausmacht. Erzählerisch steht Episode 8 allerdings für Stillstand.
by Maximilian Rudle

Bilder © Walt Disney