Schutzengel

Schutzengel (2012), Deutschland
Laufzeit: - FSK: 16 - Genre: Thriller
Kinostart Deutschland: - Verleih: Warner Bros.

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Schutzengel Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Max (Til Schweiger), ehemaliger KSK Soldat, muss Nina (Luna Schweiger),Vollwaisin und einzige Zeugin eines furchtbaren Verbrechens, beschützen. Beide sind auf der Flucht vor einem übermächtigen Gegner (Heiner Lauterbach), der nur ein Ziel hat: Nina zu töten. Auf der Flucht nähern sich Max, der ein Einzelgänger ist und Nina, die in ihrem kurzen Leben noch nie einem Erwachsenen vertraut hat, an. Aus anfänglicher Distanz wird Freundschaft. Aus Unsicherheit wird Vertrauen. Max beschützt Nina und Nina beschützt Max. In einer schier auswegslosen Situation finden die beiden Zuflucht, zuerst bei Max besten Kameraden aus Kriegszeiten Rudi (Moritz Bleibtreu) und schliesslich bei Max grosser Liebe Sara (Karoline Schuch). Max Ex-Freundin, die mittlerweile als Staatsanwältin arbeitet, setzt mit den beiden die Flucht fort. Es kommt zu einem fulminanten Showdown, bei dem wir nicht wissen, ob unsere Protagonisten überleben werden.

Til Schweiger, Moritz Bleibtreu und Hannah Herzsprung | mehr Cast & Crew


Schutzengel - Trailer




DVD und Blu-ray | Schutzengel

Blu-ray
Schutzengel Schutzengel
Blu-ray Start:
15.03.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 133 min.
DVD
Schutzengel Schutzengel
DVD Start:
15.03.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 127 min.

Filmkritik Schutzengel

Filmwertung: | 4/10


Mit großer Euphorie erwartete man "Schutzengel" innerhalb der Bundeswehr. Selbst unser Verteidigungsminister de Maizière war angetan von diesem Werk. Fragt sich nur: Warum eigentlich? Denn mit "Schutzengel" hat sich Deutschlands Vorzeige-Schauspieler und Regisseur Til Schweiger (Keinohrhasen, Kokowääh) nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Authentizität ist leider etwas Anderes.
Neben dem ganzen, fast Splatter-ähnlichen Geballer (man hört Knochen knacken und Blut spritzen), was sehr an Hollywood-Verfilmungen erinnert, sind auch die Schnitte oft viel zu schnell und sorgen so für eine gewisse Unruhe im Bild. Es scheint ja fast, als hätte Herr Schweiger Angst davor, dass die einzelnen Dialoge andernfalls zu langweilig wirken könnten. Weiterhin kommen auch einige Szenen ein wenig zu melodramatisch daher oder sind einfach nur übertrieben klischeebehaftet, während einzelne Dialog-Passagen zwischen Nina (Luna Schweiger) und Max (Til Schweiger) irgendwie, nun ja, "merkwürdig" wirken.
Es ist zudem einfach sehr schwierig Til Schweiger abzukaufen, dass er sich in die Lage eines Elite-Soldaten hineinversetzen kann. Woher sollte er auch wissen, wie es sich anfühlt einen Menschen zu erschießen? Und natürlich schafft er es ganz alleine eine Gruppe gut ausgerüsteter und schwerstbewaffneter Männer auszuschalten - und das immer wieder. Frei nach dem Motto: Ein Mann gegen die ganze Welt. Dadurch schwindet natürlich seine ganze Glaubwürdigkeit und die der Story selbst.
Außerdem wird eher zufällig angeschnitten, welche traumatischen Erfahrungen ein Soldat im Einsatz sammelt. Tiefgang fehl am Platz.
Dabei wurde hier eine großartige Besetzung aufgestellt. Aber was nutzt der beste Schauspieler, wenn die Story nicht funktioniert?

Was man dem Film allerdings lassen muss, ist dass er nicht einschläfernd wirkt. Man kann sich "Schutzengel" durchaus problemlos anschauen, denn dramaturgisch funktioniert das Ganze schon ganz gut. Vor allem die Aufmachung der Flut an Nachrichten über den Waffenhändler Backer (Heiner Lauterbach) aus der ganzen Welt ist sehr eindrucksvoll umgesetzt worden. Daneben gibt es, trotz der eigentlich schweren, ernsten Thematik, ebenso die ein oder andere humorvolle Passage, die zum Lachen einlädt. Leider war es das dann auch schon.
Die Idee hinter dem Film ist sicherlich sehr ehrenwert und gut gemeint. Doch wen will Til Schweiger damit ansprechen?
Jeder der keine Ahnung von der Bundeswehr und seinen Truppengattungen hat, wird weder aufgeklärt, noch bekommt er einen tieferen Eindruck davon, was ein Soldat, ein "Krieger" leisten und ertragen muss, wenn er mal zum Einsatz eingezogen wird. Es geht eben lediglich um die junge Zeugin Nina, die vom Ex-KSK (Kommando Spezialkräfte) Soldaten Max beschützt wird.
Daher können sich "Schutzengel" im Grunde nur Bundeswehrsoldaten, die tatsächlich wissen was Phase ist, und Fans anschauen, denen es vielleicht weniger um den Inhalt geht.

Fazit: Eine Mischung aus "Keinohrhasen" und tragischem Actionfilm funktioniert hier leider nicht ganz. Spart euch lieber das Geld.
by Aline Nickel

Bilder © Warner Bros.