Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth

The Maze Runner (2014), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Science-Fiction / Mysterie / Action
Kinostart Deutschland: - Verleih: 20th Century Fox

Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Thomas (Dylan O’Brien) wacht auf einer Lichtung auf und kann sich an nichts mehr erinnern – außer seinem Vornamen. Bald erfährt er, dass dieser fremde Ort inmitten eines Labyrinths liegt, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint. Aber Thomas ist nicht allein. Mit ihm sind viele andere Jungen im Labyrinth gefangen, die ebenfalls ihr Gedächtnis verloren haben. Gemeinsam versuchen sie einen Weg in die Freiheit zu finden und das unheimliche Geheimnis zu lüften, wer sie hergebracht hat und warum?

Dylan O'Brien, Kaya Scodelario und Will Poulter | mehr Cast & Crew


DVD und Blu-ray | Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth

Blu-ray
Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth
Blu-ray Start:
26.02.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 113 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth
DVD Start:
26.02.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 108 min.

Filmkritik Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth

Filmwertung: | 7/10


Die Ära rund um Science-Fiction-Dystopie-Stories für die jüngeren Menschen unter uns geht in die nächste Runde. Diesmal trifft es „Die Auserwählten – Im Labyrinth“ von James Dashner. Das ist der erste Teil der „Auserwählten“-Trilogie und dieser wurde nun vom Newcomer-Regisseur Wes Ball unter dem Titel „The Maze Runner – die Auserwählten im Labyrinth“ zum Leben erweckt und auf die Kinoleinwand gebracht. Mir stellt sich die Frage: Wieder kommerzieller Nonsens oder ein Prachtstück?

Darum geht’s: Umringt von riesigen Betonwänden lebt unfreiwillig eine Gruppe von jungen Männern. Niemand von ihnen weiß, wieso sie dort sind, aber ihnen ist klar, dass sich ein nur am Tage geöffnetes Labyrinth mit gefährlichen Kreaturen hinter den Mauern befindet. Als der neugierige und mutige Thomas (Dylan O'Brien aus der Serie „Teen Wolf“) dort erscheint ändert sich jedoch einiges in der friedliebenden Gemeinschaft: Durch einen Zwischenfall verbringt der Neue eine Nacht im Labyrinth und tötet dabei eine der dort beheimateten Kreaturen. Die Ereignisse überschlagen sich: Zum ersten Mal wird ein Mädchen zu den Jugendlichen geschickt. Doch der fatale Fehler wird erst klar, als sich eines Nachts die Tore nicht mehr schließen wollen.

Der Trailer sowie der Plot ließen mich zunächst mit den Augen rollen. Junge Menschen, die auf sich alleine gestellt sind, das irgendwie überleben müssen – und dann auch noch erneut im Dreierpack, denn wieder handelt es sich um eine Trilogie. Diesem Trend müsste doch vor Allem seit „Divergent – Die Bestimmung“ klar geworden sein, dass er langsam wieder vorbei ist. Aber ich muss objektiv sein in meinem Job. Et voilà, belohnt wurde ich dafür.

Zum Großteil kann die Produktionsfirma nicht für die Story gelobt werden. Die haben wir Autor James Dashner zu verdanken, und die ist ganz nett, aber nichts Außergewöhnliches. Die Filmemacher haben die Geschichte aber extremst gut verpackt. Schon in der ersten Minute schafft es Wes Ball, mich zu erschrecken. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet und mir war das auch klein wenig peinlich, aber im Laufe des Films kann das sehr gut noch das ein oder andere Mal öfter passieren. Mir wird klar, dass „The Maze Runner“ kein seichter Film wird, sondern trotz des Teenieflairs knallhart. Der Streifen ist zum Einen von der Atmosphäre her ziemlich düster, zum Anderen aber auch vom Bild. Letzteres nervt mich persönlich an manchen Stellen, weil ich oft nicht erkennen kann, was da eigentlich gerade stattfindet. Alles in einem ist der Film aber durchgehend spannend und interessant. Damit hätte ich am wenigsten gerechnet. Wirklich top gemacht!

Auch der Großteil der Besetzung ist ganz nach meinem Geschmack. Junge, neue Talente sind mir immer lieb und hier findet sich eine ganze Reihe von ihnen wieder. Dazu zählt aber nicht Protagonist Dylan O'Brien, in dem ich den neuen Taylor Lautner (besser bekannt als „Twilight“-Werwolf Jacob) sehe. Er hat keinerlei Ausdruck oder Wiedererkennungswert und gibt sich zwar als taffer, Beinahe-Actionheld ganz gut, aber es fehlt nur noch, dass er sein Shirt auszieht. Da passt seine Kollegin Kaya Scodelario („Skins UK“) ganz gut dazu, denn sie lässt sich genauso charakterisieren (bis auf die Sache mit dem T-Shirt ausziehen). Lustigerweise hat sie optisch auch eine immense Ähnlichkeit mit Kristen Stewart in dem Streifen. Ob das Zufall ist? Aber nun beruhigt euch, denn das waren schon die Ausnahmen. Grandiose Leistungen liefern Thomas Brodie-Sangster (der einst kleine, süße Junge aus „Tatsächlich...Liebe“ - Ja, er ist es!), Blake Cooper und Will Poulter („We are the Millers“) ab. Alle Drei sind in ihren Rollen - sei es der gutmütige Anführer, der tollpatschige Kleine oder der strikte Antagonist – sehr authentisch und Identifikationsfiguren. Vor Allem Poulters Gesicht mit diesen von Natur aus zornigen Augenbrauen ist diese Rolle quasi aus dem Gesicht geschnitten. Was die wunderbare Patricia Clarkson („Einfach zu haben“) in „The Maze Runner“ zu suchen hat, sollt ihr aber lieber selbst herausfinden, sonst werde ich noch zum Spoiler.

Irritierend fand ich die letzten 20 Minuten und die Schlussszenen. Aber im Positiven. Denn man weiß ja, dass noch Teile kommen. Aber das Ende ist bis zur vorletzten Minute so produziert worden, dass es nicht danach aussieht. Es lohnt sich wirklich, noch bis in den Abspann hinein sitzen zu bleiben und das Gesehene auf sich wirken zu lassen.

„The Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth“ ist ein sehr guter Thriller für Heranwachsende. Auch älteren Zielgruppen wird er höchstwahrscheinlich gefallen. Abzüge gibt es für die häufigen, schnellen Szenen im Dunklen und den Hauptdarsteller. Ansonsten verdient sich der Film 7 Punkte.
by Jennifer Mazzero

Bilder © 20th Century Fox