Ant-Man

Ant-Man (2015), USA / Belgien
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Action / Science-Fiction
Kinostart Deutschland: - Verleih: Walt Disney

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Ant-Man Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Trickbetrüger Scott Lang (Paul Rudd) besitzt die unglaubliche Fähigkeit, auf winzige Körpergröße zu schrumpfen und gleichzeitig seine Kräfte zu vervielfachen. Gemeinsam mit seinem Mentor Dr. Hank Pym (Michael Douglas) muss Lang das Geheimnis um Pyms einzigartigen Ant-Man-Anzug vor einer gefährlichen Bedrohung beschützen und mithilfe eines spektakulären Raubzugs die Zukunft der ganzen Welt entscheiden.

Bereits im Jahr 1962 hatte Ant-Man seinen ersten Auftritt in den Comics, in denen er unter anderem auch zu den Gründungsmitgliedern der Heldentruppe The Avengers gehörte. Die Rolle des Titelhelden übernimmt Paul Rudd („Immer Ärger mit 40“), für den Part seines Mentors Dr. Hank Pym konnte Marvel niemand Geringeren als Oscar®-Preisträger Michael Douglas („Wall Street: Geld schläft nicht“) gewinnen. In weiteren Rollen sind Evangeline Lilly („Der Hobbit – Smaugs Einöde“) als Pyms Tochter Hope van Dyne sowie Corey Stoll („Non-Stop“) als Yellowjacket zu sehen. Zu dem kreativen Team, das Regisseur Peyton Reed („Trennung mit Hindernissen“) für die fulminante Comic-Verfilmung um sich versammelt hat, gehören unter anderem der Oscar®-prämierte Kameramann Russell Carpenter („Titanic”) und der sechsfach Oscar®-nominierte Special Effects Supervisor Dan Sudik („Marvel’s The Avengers”). Produziert von Mastermind Kevin Feige ist ANT-MAN das Action-Entertainment-Highlight des Kinosommers 2015. Es kommt eben doch nicht auf die Größe an!


Paul Rudd, Michael Douglas und Evangeline Lilly | mehr Cast & Crew


Ant-Man - Trailer


Ant-Man - Trailer - Trailer


DVD und Blu-ray | Ant-Man

Blu-ray
Ant-Man Ant-Man
Blu-ray Start:
03.12.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 117 min.
Ant-Man (3D Blu-ray) (Steelbook) Ant-Man (3D Blu-ray) (Steelbook)
Blu-ray Start:
03.12.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 117 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Ant-Man Ant-Man
DVD Start:
03.12.2015
FSK: 12 - Laufzeit: 112 min.

Filmkritik Ant-Man

Filmwertung: | 6/10


Ein Ameisenmann mit Superkräften ist der Held der neusten Marvel-Comic-Verfilmung. Kann „Ant-Man“ die Geschichte des kleinen und doch großen Helden gut herüberbringen?

Der Film von Regisseur Peyton Reed (Girls United, Trennung mit Hindernissen, Der Ja-Sager) ist einer der größten Blockbuster des Sommers. An sich war Edgar Wright (Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt, Hot Fuzz) für diesen Posten vorgesehen. Immerhin arbeitete er lange an dem Projekt und überzeugte bereits 2003 Marvel von seiner Vision. Im Mai 2014 verabschiedete er sich wegen kreativer Differenzen mit Marvel aus dem Projekt. Als einer der Drehbuchautoren wird er im Abspann dennoch genannt.
Offizielle Angaben zum Budget wurden nicht gemacht. Es wird jedoch unter der Hand von 130 Millionen Dollar gesprochen. Dementsprechend konnte ein guter Cast für das ambitionierte Projekt verpflichtet werden. Denn mit „Ant-Man“ bringt Marvel einen der ursprünglichen Gründungshelden der „Avengers“ zum ersten Mal ins Kino. In den Comics tauchte Ant-Man erstmals 1962 in Band 27 der Comicreihe „Tales To Astonish“ auf. Ein Jahr später war er bereits im Debütband der neuen Comicreihe „Die Rächer“ („Avengers“) Seite an Seite mit anderen Superhelden von Marvel versammelt.
Die Dreharbeiten zu „Ant-Man“ begannen in San Francisco, einer Stadt, die noch nicht im Marvel-Universum gezeigt wurde. Der Großteil der Dreharbeiten fand jedoch in und um Atlanta statt. Weil Pym Technologies ein Unternehmen aus der Hightech-Branche ist, schienen San Francisco und das im Süden der kalifornischen Metropole liegende Silicon Valley ideal, um die Geschichte dort anzusiedeln. Zudem ist „Ant-Man“ der erste Film gewesen, der in den neuen Pinewood Atlanta Studios gedreht wurde.

1989: Der Biochemiker Dr. Hank Pym (Michael Douglas) hat vor kurzem seine Frau verloren. Gereizt diskutiert er mit Agent Peggy Carter (Hayley Atwell), Howard Stark (John Slattery) und dem unsensiblen Mitch Carson (Martin Donovan) über die Entwicklung seines neuen, gefährlichen Serums mit dem Namen Pym-Partikel. Hank weiß um die Gefahr. Denn das Serum kann Gegenstände und Menschen schrumpfen oder vergrößern. In den falschen Händen eine gefährliche Waffe. Hank will die Formel nicht herausrücken – und wird aus seiner eigenen Firma entlassen. Stark und Carter heißen das nicht gut.
Der Kleinganove Scott Lang (Paul Rudd) kommt nach einiger Zeit aus dem Gefängnis. Sein bester Kumpel Luis (Michael Peña), der gerne Geschichten erzählt, holt ihn ab und stellt ihn seinen Kumpels Dave (Tip „T.I“ Harris) und Kurt (David Dastmalchian) vor. Die vier wollen einen großen Coup durchführen. Bei Hank einbrechen und dessen Safe öffnen. Hank hat jedoch seine eigenen Pläne mit Scott, da Darren Cross (Corey Stoll) keine Mühen scheut, um seine eigene Formel zu entwickeln. An seiner Seite ist mit Hope Van Dyne (Evangeline Lilly) die Tochter von Hank. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Die Geschichte ist solide umgesetzt. Es gibt viele humoristisch wertvolle Szenen, anhand derer man erkennt, dass Reed Komödienexperte ist. Doch leider gibt es einige Längen und langatmige Stellen, weil zu viel Wert auf die oft, aber nicht immer zündenden Witze gelegt wird. Im Vergleich zu den anderen Verfilmungen ist das Finale der Marvel-Filmphase zwei mit zu wenigen Actionszenen ausgestattet. Wenn diese Zeit genutzt worden wäre, um die Charaktere zu entwickeln, wäre das sehr gut gewesen. Allerdings mangelt es auch hier an der Ausgewogenheit. Denn die Dialoge sind hauptsächlich auf Situationskomik und Gags ausgelegt, weshalb das Potenzial der Figuren nicht ausgeschöpft wird, da sie insgesamt zu oberflächlich und schemenhaft bleiben, obwohl ihre Beweggründe nachvollziehbar sind. Dafür ist das Spiel mit den Größenverhältnissen gelungen. Diese Sequenzen gehören zu den lustigsten der gesamten Filmes und sorgen für große Erheiterung. Doch auch hier gibt es Schwächen. Denn die Spezialeffekte sind im Vergleich zu vielen aktuellen Blockbustern nur mittelmäßig. Speziell die Aufnahmen aus der Froschperspektive sind klar als Computereffekte zu erkennen. Dies gilt vor allem für die Ameisen, aber auch für größere Stunts, in denen man anhand der unnatürlich aussehenden Fallweise erkennt, dass diese am Computer entwickelt wurden. Die nicht unwesentliche Anzahl von kleinen Schwächen summiert sich mit der Zeit und machen „Ant-Man“ zum bisher wohl schwächsten Marvel-Film der letzten Jahre. Dabei hat Reeds Werk Potenzial und ist ein grundsolider Film. Weil er sich aber mit Comicumsetzungen wie „Avengers“, „Guardians oft he Galaxy“ und „Captain America: The Return oft he First Avenger“ messen lassen muss, bleibt nur die Feststellung, dass „Ant-Man“ diese Qualität nicht hat.
Eine große Stärke des Filmes ist die dynamische, kluge Kameraführung, die durch ihre Einstellungen für einige Lacher sorgt und viel Klasse nachweist. Hier hat Kameramann Russell Carpenter (Titanic, 21, Die nackte Wahrheit) hervorragende Arbeit geleistet. Auch die Locations wurden gut ausgesucht, können allerdings nur in wenigen Szenen wirklich beeindrucken. Die Musikuntermalung ist stimmig, ohne dass es einen eingängigen Song gibt.

Die Schauspieler können insgesamt gesehen überzeugen. Paul Rudd (Our Idiot Brother, Vielleicht lieber morgen, Jungfrau (40), männlich, sucht...) sorgt für einige Lacher, obwohl sein Gesicht nahezu unbewegt bleibt. Evangeline Lilly (Der Hobbit Trilogie, Lost, Real Steel) spielt die starke Frau sehr überzeugend und mit viel Klasse, Corey Stoll (House of Cards, Non-Stop, Sieben verdammt lange Tage, Midnight in Paris) den gierigen Wissenschaftler in starker Manier. Altstar Michael Douglas (Liberace, Wall Street, Basic Instinct) zeigt die beste und vielschichtigste Leistung des gesamten Casts. In größeren Nebenrollen sorgt vor allem Michael Peña (End of Watch, L.A. Crash, Gangster Squad) für viele Lacher, aber auch Tip „T.I.“ Harris (Takers, Der Knastcoach, American Gangster) und David Dastmalchian (The Dark Knight, Prisoners, Horsemen) können in dieser Hinsicht punkten. Bobby Cannavale (Kiss the Cook, Spy - Susan Cooper undercover, Blue Jasmine) als Cop und neuer Freund von Scott Langs Freundin, Wood Harris (Gegen jede Regel, The Wire, Ausnahmezustand) als dessen Partner, Judy Greer (#Zeitgeist, Two and a half men, The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten) als ehemalige Frau von Scott, Hayley Atwell (Marvel´s Agent Carter, Captain America, Ruhelos) als gealterte Agent Carter, Anthony Mackie (Captain America: The Return Of The First Avenger, Wüstenblume, Gangster Squad) als Falcon und John Slattery (Der Plan, Flags of our Fathers, Iron Man 2) als älterer Howard Stark fügen sich gut in den Film ein.

Fazit:
Solider, unterhaltsamer Film, der allerdings mit der schwächste aller Marvel-Comicumsetzungen der letzten Jahre ist, weil die Mischung aus Action, Witz und Story nicht immer stimmt, einige Gags nicht zünden und die Spezialeffekte im Vergleich zu anderen Blockbustern mittelmäßig sind. Immerhin überzeugen einige humoristisch wertvolle Szenen, die Schauspieler und die kluge Kameraführung.
by Stefan Bröhl

Bilder © Walt Disney