Mama

Mama (2013), Spanien / Kanada
Laufzeit: - FSK: 16 - Genre: Horror / Thriller
Kinostart Deutschland: - Verleih: Universal Pictures Intl.

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Mama Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

"Mama" erzählt die Geschichte zweier Schwestern, die nach dem Tod ihrer Eltern spurlos verschwinden. Erst Jahre später werden sie in einer abgelegenen Hütte scheinbar unversehrt gefunden. Doch nachdem ihr Onkel Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) und seine Freundin Annabel (Jessica Chastain) sie zu sich nehmen, zeigen die Schwestern beängstigend bizarres Verhalten. Haben sich Isolation und post-traumatischer Stress in ihre Psyche gegraben? Oder lauert in den Schatten tatsächlich jene unheimliche Gestalt, die sie „Mama“ nennen?

Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau und Megan Charpentier | mehr Cast & Crew


Mama - Trailer




DVD und Blu-ray | Mama

Blu-ray
Mama Mama
Blu-ray Start:
29.08.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 100 min.
DVD
Mama Mama
DVD Start:
29.08.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 96 min.

Filmkritik Mama

Filmwertung: | 8/10


Der spanische Kurzfilm "Mamá" von Andrés Muschietti aus dem Jahr 2008 erweckte die Aufmerksamkeit des mexikanischen Regisseurs und Produzenten Guillermo del Toro, der daraufhin beschloss den gleichnamigen spanisch-kanadischen Horrorfilm zusammen mit J. Miles Dale und Bárbara Muschietti zu produzieren und dem Vater des besagten Kurzfilmes zu seinem Regiedebüt in Spielfilmlänge zu verhelfen. Wem noch del Toros fantastische Welten aus "Pans Labyrinth" in Erinnerung sind, dem sei auch dieses Mal wieder ein Wesen mit ekelhaft langen Fingern in Aussicht gestellt.

Jeffrey verschwindet mit seinen beiden Töchtern Victoria (Megan Charpentier) und Lilly (Isabelle Nélisse) von zu Hause, nachdem er zu Beginn der Finanzkrise 2008 zuerst seine Geschäftspartner und dann seine Frau, die Mutter seiner Töchter umbrachte. Der Plan, sich und seine Töchter in einer abgelegenen Hütte im Wald umzubringen, misslingt. Eine geheimnisvolle Gestalt greift in das Schicksal ein. Fünf Jahre lang suchen Jeffreys Bruder, ihr Onkel Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) und dessen Freundin Annabel (Jessica Chastain) verzweifelt nach den Mädchen. Eines Tages werden die Mädchen lebend in einer Hütte gefunden und das Paar nimmt die Geschwister bei sich zu Hause auf. Annabel gibt sich große Mühe, Victoria und Lilly wieder zur Normalität zurückzuführen, sie bemerkt jedoch, dass mit den Kindern eine böse Macht ins Haus eingedrungen ist. Auf die Frage, wie die Mädchen überhaupt solange auf sich alleine gestellt überleben konnten, ergeben sich alsbald mysteriöse Antworten.

Der mit 15 Millionen $ Produktionskosten angesichts der Effekte und der Starbesetzung wirklich effiziente Horrorthriller "Mama" wurde sowohl in Quebec City als auch in den Pinewood Toronto Studios, dem größten Filmstudio Kanadas, gedreht. Diese spanisch-kanadische Koproduktion trägt unzweideutig den Stempel des Fantasy-Gurus Guillermo del Toro und der nach ihrer neuerlichen Oscar-Nominierung für "Zero Dark Thirty" endgültig zur Hollywood-Größe aufgestiegenen Jessica Chastain.

Del Toro versteht es auch hier wieder, seltsame Erscheinungen eindrucksvoll zu materialisieren, wobei sich das verkörperte Unheimliche dem Zuschauer in der eigentlich Assoziationen von Warmherzigkeit hervorrufenden Figur Mama offenbart. Große Falter kündigen die mysteriösen Vorgänge an, die sich über Gebilde an den Wänden ihren Weg ins Geschehen bahnen. Der anfänglich kleine elegante Horrorfilm gibt natürlich mit zunehmendem in Erscheinung treten der Titelfigur etwas seine Subtilität aus der Hand und ebnet damit mehr den Übergang vom Horror- zum Fantasyfilm. Durch die im gewohnten Stile del Toros mit den Ängsten der Menschen spielende Titelfigur verliert der Streifen aber nie seine Gruseligkeit und hat auch nicht die Mission, dem Publikum ein versöhnliches Ende zu bieten, bei dem letztlich etwaig doch die Realität über die Fiktionalität obsiegt und das Unbehagen wieder in der Wand verschwindet, wie die überlangen Haare von Mama.

Wer bei "Mama" einen kleinen bescheidenen und klassischen Horrorfilm erwartet, wird überrascht sein, wie stark die Effekte für Gänsehaut und Schockmomente sorgen. Und Jessica Chastain hätte nicht mitgespielt, wenn nicht auch die Story bei dieser Geisterbahnfahrt stimmen würde.
by André Scheede

Bilder © Universal Pictures Intl.