Jumanji: The Next Level

Jumanji: The Next Level (2019), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Action / Abenteuer / Komödie
Kinostart Deutschland: - Verleih: Sony Pictures

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Jumanji: The Next Level Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Die Gang ist wieder da in JUMANJI: THE NEXT LEVEL, aber das Spiel hat sich verändert. Als sie nach Jumanji zurückkehren, um einen aus ihrer Gruppe zu retten, stellen sie fest, dass dort nichts mehr so ist wie erwartet. Die Spieler müssen in bislang unbekannten und unerforschten Gegenden völlig neue Herausforderungen meistern. Um dem gefährlichsten Spiel der Welt wieder zu entkommen, müssen sie staubtrockene Wüsten und schneebedeckte Berge durchqueren.

Dwayne Johnson, Karen Gillan und Jack Black | mehr Cast & Crew


Jumanji: The Next Level - Trailer




DVD und Blu-ray | Jumanji: The Next Level

Blu-ray
Jumanji: The Next Level Jumanji: The Next Level
Blu-ray Start:
23.04.2020
FSK: 12 - Laufzeit: 123 min.

zur Blu-ray Kritik
Jumanji: The Next Level (Steelbook) Jumanji: The Next Level (Steelbook)
Blu-ray Start:
23.04.2020
FSK: 12 - Laufzeit: 123 min.
Jumanji: The Next Level  (4K Ultra HD) Jumanji: The Next Level (4K Ultra HD)
Blu-ray Start:
23.04.2020
FSK: 12 - Laufzeit: 123 min.
DVD
Jumanji: The Next Level Jumanji: The Next Level
DVD Start:
23.04.2020
FSK: 12 - Laufzeit: 118 min.

Filmkritik Jumanji: The Next Level

Filmwertung: | 7/10


„Jumanji: Willkommen im Dschungel“ war eine der willkommensten Blockbuster-Überraschungen des Jahres 2017: Frisch, spritzig und sehr spaßig wurde hier mit einem talentierten und wahnsinnig gut aufgelegten Cast das Robin Williams-Abenteuer von 1995 in neuem Gewand weitergedacht. Die von Jake Kasdan inszenierte Abenteuerkomödie spielte weltweit auch fast eine Milliarde Dollar ein, somit war eine Fortsetzung natürlich unvermeidbar. Mit von der Partie ist nicht nur erneut die bewährte Besetzung des ersten Teils, sondern mit Danny DeVito und Danny Glover auch zwei alte Hasen, die mit wenigen Szenen viel machen und zu den Stärken des Sequels gehören. „Jumanji: The Next Level“ bietet zwar ein zweites Mal gut aufgelegten Spaß und kompetentes, sehr schön anzusehendes Abenteuerspektakel, jedoch wirkt der Film ein wenig zu erzwungen, um an die Frische des ersten Teils heranzureichen.

Professor Shelly Oberon (JACK BLACK), Moose Finbar (KEVIN HART), Dr. Smolder Bravestone (DWAYNE JOHNSON) und Ruby Roundhouse (KAREN GILLAN)
Professor Shelly Oberon (JACK BLACK), Moose Finbar (KEVIN HART), Dr. Smolder Bravestone (DWAYNE JOHNSON) und Ruby Roundhouse (KAREN GILLAN) © Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Eigentlich wurde die Videospielkonsole inklusive der magischen „Jumanji“-Kassette am Ende von „Willkommen im Dschungel“ von Spencer (Alex Wolff) zerstört. Das Kapitel war abgeschlossen, die vier so unterschiedlichen Jugendlichen Bethany (Madison Iseman), Fridge (Ser’Darius Blain) und Martha (Morgan Turner) haben durch ihre Erfahrung in Jumanji Ängste überwunden und sind zu Freunden zusammengewachsen. Zu Beginn von „The Next Level“ studiert Spencer in New York, als seine Freunde zuhause in New Hampshire zu Weihnachten freudig eine Zusammenkunft planen. Doch der einsame Spencer, der am Ende des ersten Teils mit Martha zusammengekommen ist, ziert sich vor einem Wiedersehen und antwortet nicht auf die Gruppen-Nachrichten seiner Freunde. Zuhause angekommen, trifft er auf seinen Großvater Eddie (Danny DeVito), der nach einer Hüft-OP in seinem Elternhaus untergebracht ist. Dort findet er schließlich auch die Überreste der Konsole und „Jumanji“, woraufhin er ein zweites Mal in die Spielwelt aufgesogen wird. Seine besorgten Freunde reisen dem verschollenen Spencer hinterher, wobei auch Eddie und dessen alter Freund Milo (Danny Glover) zufällig nach Jumanji teleportiert werden…

„Jumanji: The Next Level“ hält sich eigentlich nur recht kurz mit der Wiedereinführung der Figuren auf, wobei Spencers betrübtes Seelenleben im Mittelpunkt steht. Der Anblick einer freudigen Martha auf Instagram setzt ihm zu, jedoch bringt ihn sein Großvater zumindest ein wenig auf andere Gedanken. Hier darf Danny DeVito als grantiger, aber herzensguter Knacker glänzen, der sich auf gewohnt trockene und freche Art über die Probleme des Alterns beschwert. Das überraschende Erscheinen seines alten Freundes Milo, mit dem er vor vielen Jahren ein Restaurant geführt, aber danach überworfen hat, sorgt dann zusätzlich für schöne wie lustige Momente, bei denen DeVito und Glover dank wunderbarer Chemie dem Film Herz und Leben geben.

Dr. Smolder Bravestone (DWAYNE JOHNSON, l.) und Moose Finbar (KEVIN HART, r.)
Dr. Smolder Bravestone (DWAYNE JOHNSON, l.) und Moose Finbar (KEVIN HART, r.) © Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Doch es dauert nicht allzu lange, bis sich die Figuren in Jumanji wiederfinden, um sich auf die Suche nach Spencer zu machen – Bethany ausgeschlossen, die vom Spiel zunächst übergangen wird. In der künstlichen Dschungelwelt angekommen, lebt der Film natürlich erst mal wie auch schon Teil Eins von jede Menge Situationskomik: Der Superathlet Fridge muss sich nun mit dem Körper des unsportlichen Kartografen Sheldon Oberon (Jack Black) zufriedengeben, während Martha erneut im Avatar der Actionamazone Ruby Roundhouse (Karen Gillan) steckt. Doch natürlich sind es die „Neuen“, die hier für die größten Lacher sorgen: So ist der wegen seiner Hüft-OP zuvor umherhumpelnde Eddie plötzlich der Muskelberg und Actionheld Dr. Smolder Bravestone (Dwayne Johnson), während sein Kumpan Milo sich über enzyklopädieartige Tierkenntnisse erfreut, da er in die Rolle des Zoologen Franklin Finbar (Kevin Hart) schlüpft.

Die Darsteller haben spürbar Spaß am Körpertausch-Szenario, wobei vor allem Kevin Hart als langsam und bedacht sprechender Danny Glover-Ersatz brilliert. Mit seinen ruhig vorgetragenen Informationen zu den Gefahren des Tierreichs sorgt er angesichts der Dringlichkeit der Leben-oder-Tod-Situationen für einen der besten Running Gags des Films sorgt. Doch auch wenn immer wieder glaubwürdig vermittelt werden soll, dass Milo und vor allem Eddie nicht so ganz verstehen, was mit ihnen geschieht, akzeptieren sie seltsam ruhig, dass sie plötzlich in fremden Körpern einer gigantischen exotischen Welt gefangen sind.

Ming (Awkwafina), Ruby Roundhouse (KAREN GILLAN) und Dr. Smolder Bravestone (DWAYNE JOHNSON)
Ming (AWKWAFINA), Ruby Roundhouse (KAREN GILLAN) und Dr. Smolder Bravestone (DWAYNE JOHNSON) © Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Überhaupt wirkt das Gesehene letztlich wie eine Wiederholung des ersten Teils, wodurch Überraschungseffekte weitestgehend ausbleiben. Es gibt eine neue Welt mit einem neuen Bösewicht in Form von Jürgen, dem Brutalen (Rory McCann), während zusätzlich die Herausforderung besteht, Spencer wiederzufinden. Das ist alles kompetent gemacht, wobei der Film mit spürbarem Aufwand inszeniert wurde. So bietet „The Next Level“ tatsächlich zahlreiche großartige Landschaftsaufnahmen, die trotz häufigem Einsatz von größtenteils gelungenen visuellen Effekten ein Gefühl von Green Screen-Künstlichkeit meistens vermeiden. Fantastische Drehorte wie Hawaii, Kanada oder New Mexico sorgen so für großen visuellen Abwechslungsreichtum, von dem der Film optisch stark profitiert.

Dazu kommt, dass Jake Kasdan erneut ein Händchen für altmodisch, aber spektakulär inszenierte Abenteuersequenzen hat. Hier ist vor allem eine wilde Wüstenverfolgungsjagd zu nennen, bei der unsere Helden in Buggys von einer gigantischen Straußenherde verfolgt werden. Auch gelungen ist eine Sequenz, bei der rotierende Hängebrücken überwunden werden müssen, während wilde Mandrills das verhindern wollen. Eine weitere Szene mit einem gigantischen Luftschiff ist ebenfalls gelungen und sorgt für soliden Spaß. Insgesamt gelingt es jedoch nur bedingt, echte Spannung oder ein Gespür für Gefahr aufzubauen, da sich der Film insgesamt dann doch zu mechanisch, vorhersehbar und überraschungsarm durch seinen konstruierten und einfach zu erzwungenen Plot bewegt.

Szenenbild
Alex (NICK JONAS)Professor Shelly Oberon (JACK BLACK), Ruby Roundhouse (KAREN GILLAN), Dr. Smolder Bravestone (DWAYNE JOHNSON), Ming (AWKWAFINA) und Moose Finbar (KEVIN HART) © Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH
Dennoch verfügt auch der zweite Teil über liebenswert gezeichnete Figuren, denen man gerne zusieht. Gerade der Strang mit Eddie und Milo überzeugt nicht nur mit gelungenem Buddy-Humor, er offenbart auch letztlich das große Herz des Films. Schade ist dann jedoch, dass die anderen Figuren insgesamt zurückbleiben und über den Abenteuerplot hinaus kaum ein Innenleben offenbaren. Gerade der Spencer-Plot und damit die eigentliche Entschuldigung, nach Jumanji zurückzukehren, wirken schwach und aufgesetzt. Dennoch, alles in allem bietet „Jumanji: The Next Level“ weitestgehend kurzweiligen und gut aufgelegten Abenteuerspaß, der nicht wehtut. Doch für den am Ende nahezu obligatorisch angeteasten dritten Teil darf man dann nochmal etwas Mut zum Risiko erwarten.

Fazit:
„Jumanji: The Next Level“ bietet soliden und kompetent inszenierten Abenteuerspaß, der die Erwartungen erfüllt, ohne viel Neues zu bieten. Man verlässt sich auf Bewährtes, das auch hier wieder größtenteils Freude bereitet, aber an Frische und Überraschungen einbüßt.
by Florian Hoffmann

Bilder © Sony Pictures