Ein Augenblick Liebe

Une rencontre (2014), Frankreich
Laufzeit: - FSK: 0 - Genre: Romanze
Kinostart Deutschland: - Verleih: Alamode

Ein Augenblick Liebe Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Pierre (François Cluzet) ist seit 15 Jahren glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Eigentlich ist er mit seinem Leben sehr zufrieden. Bis er eines Abends auf einer Buchpremiere die erfolgreiche Schriftstellerin Elsa (Sophie Marceau) kennenlernt. Es knistert sogleich gewaltig zwischen ihnen. Sie flirten, lachen, lassen sich nicht mehr aus den Augen. Aber für Elsa sind verheiratete Männer tabu. Und auch Pierre will seiner Frau nicht untreu werden.
Zwei Wochen später treffen sie sich unerwartet wieder. Dieselbe magische Anziehung wie beim ersten Mal. Als sie sich trennen, beschließen sie, ein Wiedersehen dem Zufall zu überlassen. Doch manchmal kann ein einziger Augenblick das ganze Leben ändern.


Lisa Azuelos, Sophie Marceau und François Cluzet | mehr Cast & Crew


DVD und Blu-ray | Ein Augenblick Liebe

Blu-ray
Ein Augenblick Liebe Ein Augenblick Liebe
Blu-ray Start:
30.01.2015
FSK: 6 - Laufzeit: 83 min.

zur Blu-ray Kritik
DVD
Ein Augenblick Liebe Ein Augenblick Liebe
DVD Start:
30.01.2015
FSK: 6 - Laufzeit: 81 min.

Filmkritik Ein Augenblick Liebe

Filmwertung: | 6/10


Die Liebe ist ein sonderbares Konstrukt, das seinen eigenen Regeln folgt. Man kann sich nicht aussuchen, zu wem man sich hingezogen fühlt. Und kaum jemand vermag es, sich gegen die Glücksgefühle zu wehren, die eine neue und erwartete Liebe mit sich bringt.
„LOL“-Regisseurin Liza Azuelos inszeniert eine zauberhafte Romeo-und-Julia-Liebesgeschichte über ein Paar mittleren Alter, das nicht gegen ihre Gefühle ankommt und dennoch nicht zusammen sein kann. Als Familienvater Pierre (François Cluzet) bei einer Buchpremiere auf die schöne Schriftstellerin Ela (Sophie Marceau) trifft, ist es um ihn geschehen. Fasziniert von ihrer Persönlichkeit gerät er ins Schwärmen. Und auch Elsa spürt eine sofortige Verbundenheit und tiefe Sympathie für den Unbekannten. Doch beide sind gebunden und entscheiden sich auf Rücksicht auf die Familie auf die Vertiefung ihrer Bekanntschaft, bis das Schicksal nachhilft.

Azuelos hat eine zauberhafte Liebesgeschichte geschaffen, die durch ihre Hauptdarsteller getragen wird. François Cluzet („Ziemlich beste Freunde“) und Sophie Marceau („La Boum“, „LOL“) harmonieren auf der ganzen Linie, auch wenn sie auf den ersten Blick weder beruflich noch von ihren Ansichten oder ihrem Lebensstil erkennbare Gemeinsamkeiten aufweisen. Und dennoch verkörpern sie das Liebespaar, das sich vom Reiz des Neuen und Unbekannten angezogen fühlt. Die unvermeidliche Affäre lebt vom Moment, der beide Beteiligten zwischenzeitlich den Alltag vergessen lässt. Die Figuren nehmen ihre Szenen für sich ein und präsentieren sich hoffnungslos romantisch bis verzweifelt hilflos. So hofft und bangt der Zuschauer mit ihnen um eine Liebe, die nicht sein kann, weil sie nicht sein darf. Man verliert sich in den Bildern, die zeigen, wie eine gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Doch da beide Figuren ihren Prinzipien folgen, bleibt alles nur eine schöne Illusion.
Lisa Azuleos nutzt für ihren Film ein ungewöhnliches Erzählprinzip, das in einigen Szenen etwas überladen wirkt und den Zuschauer verwirrt. Die Balance zwischen Wirklichkeit und träumerischer Phantasie glückt nicht immer. Auch wenn die Figuren bis zum Ende des Films recht blass bleiben, schaffen es die talentierten Schauspieler über die kleinen Schwachstellen des Films hinwegzutäuschen. Das Schicksal entpuppt sich als Verräter, der beide Figuren immer wieder auf die Probe stellt und sie zu einem romantischen Abenteuer verführen will. Das Kinopublikum bekommt die erwarteten Szenen präsentiert, auch wenn der Kontext für die ein oder andere Überraschung sorgt. Die Grundstimmung ist locker und beschwingt und hebt den Film von den ansonst meist drögen und überladenen Werken ab, in denen Midlife-Crisis, gebrochene Herzen und Scheidung als unüberwindbare Schattenseiten einer ungeplanten Affäre mit sich ziehen. „Ein Augenblick Liebe“ entpuppt sich als seichter Sommernachtstraum, in dem schwüle Temperaturen die Gemüter erhitzen und die Fantasie anregt. Doch letztendlich bleibt es nur bei dem besagten Augenblick, der zwar den Zuschauer mit einem versöhnlichen Gefühl aus dem Kinosaal entlässt, die Geschichte aber leider auch recht schnell wieder vergessen lässt.

Fazit: Eine zauberhafte Liebeskomödie, die nur Franzosen zustande bringen. In malerischen Bildern werden die talentierten Hauptdarsteller in eine betörend und erotisierende Situation verflochten, die den Zuschauer mit sich reißt.
by Sandy Kolbuch

Bilder © Alamode