After Love

After We Fell (2021), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Drama / Romanze
Kinostart Deutschland: - Verleih: Constantin Film

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After Love Filmplakat -> zur Filmkritik

Inhalt

Tessa (Josephine Langford) steht vor einem aufregenden neuen Kapitel in ihrem Leben. Doch als sie für ihren Traumjob nach Seattle umziehen will, erreichen Hardins (Hero Fiennes Tiffin) Eifersucht und unberechenbares Verhalten einen neuen Höhepunkt und drohen ihre leidenschaftliche Beziehung endgültig zu zerstören. Ihre Situation wird noch komplizierter, als Tessas Vater unerwartet zurückkehrt und schockierende Enthüllungen über Hardins Familie ans Licht kommen. Schließlich stehen Tessa und Hardin vor einer Entscheidung: Werden sie für ihre Liebe kämpfen oder ist es an der Zeit, dass sich ihre Wege für immer trennen?

Josephine Langford, Hero Fiennes Tiffin und Chance Perdomo | mehr Cast & Crew


After Love - Trailer




Filmkritik After Love

Filmwertung: | 3/10


Auch wenn sich jeder damit fast täglich befasst, ist das Thema Sex noch immer eines, über das nicht öffentlich gesprochen wird. Es wird so gut es geht verschwiegen und man spricht höchstens mit seinem Partner(in) über gewisse Vorlieben. Auch in Hollywood war das Thema lange nicht vertreten. Natürlich gab es in fast jedem Film irgendeine Art von Liebe und das Paar hat sich geküsst oder ist tatsächlich im Bett gelandet. Es stand aber nie so sehr im Vordergrund und oftmals hat man da nichts gesehen. 2015 kam dann aber ein Film heraus, den man kritisch betrachten kann. Die Dialoge waren nicht wirklich tiefsinnig, die Schauspieler hatten keine wirkliche Chemie und es war auch kein Film, der Hollywood komplett verändert hat. Aber er war mutig und hat das Thema Erotik noch mal ganz anders in den Vordergrund gestellt. Es war der erste Teil der "Shades of Grey" Reihe und 2017 & 2018 kamen dann Teil 2 und 3. Endlich sah man die Protagonisten auch miteinander schlafen und nicht nur darüber reden. Die Schauspieler waren tatsächlich komplett nackt und die Kamera hielt drauf. Aus diesem Grund wurde Teil 1 extrem erfolgreich und sorgte dafür, dass auch die anderen beiden Bücher der Reihe verfilmt wurden. Damit aber nicht genug. Direkt als diese Reihe im Kino ihr Abschluss fand, wurde über eine ähnliche Reihe gesprochen. Die "After" Reihe. Diese sollte eine Art Shades of Grey für Teenager werden. Als Teil 1 aber 2019 erschien, war er tatsächlich schon ab 0 Jahren freigegeben. Erotik und ein FSK 0 sind eigentlich Gegensprüche und doch hat der Film funktioniert. Auch er war kein Meisterwerk und ist als Film betrachtet schwierig, trotzdem hat er das, was er sein wollte umgesetzt und Fans glücklich gestellt. Rückblickend würde ich meine Filmkritik von Teil 1 daher etwas höher ansetzen und mittlerweile sind wir tatsächlich auch bei der Reihe bei Teil Drei angekommen.

Tessa (Josephine Langford) in After Love
Tessa (Josephine Langford) in After Love © Constantin Film
Nun geht es wieder um Tessa & Hardin und dem Leben mit ihrer toxischen Beziehung. Die beiden können nicht so richtig miteinander, aber auch nicht mehr ohne. Als Tessa allerdings nach Seattle umziehen soll und Hardin gerne nach London will, steht eine Scheidung kurz bevor. Oder doch nicht? Schafft es das junge Paar (Wo es noch immer fraglich ist, wieso sie überhaupt eins sind), zusammenzubleiben oder werden sie schon sehr bald getrennte Wege gehen?

An diesem Film funktioniert genau eine Sache: Josephine Langford. Sie entwickelt sich jeden Film weiter und man sieht ihr an, dass sie auch aus dieser Reihe das Beste heraus holen möchte. Allerdings kann sie natürlich auch nur das machen, was ihr das Drehbuch ermöglicht und das ist hier nicht wirklich viel. So hat man zwar eine bemühte Schauspielerin, sie bleibt allerdings hinter ihren Möglichkeiten zurück und man kann ihr einfach nur wünschen, dass von in Zukunft noch das ein oder andere bessere Projekt kommen wird. Sie könnte nämlich mehr, darf es nur nicht zeigen. Hero Fiennes Tiffin allerdings zeigt hier wieder mal, dass er nicht viel kann. Er hat mich in den letzten beiden Filmen schon genervt. In diesem macht er das aber so stark und spielt dabei so schlecht, dass eine goldene Himbeere ihm eigentlich sicher ist und das liegt zwar vielleicht wieder am Drehbuch, ich bezweifle aber, dass das der einzige Grund dafür ist.

Werden es Tessa (Josephine Langford) und Hardin (Hero Fiennes Tiffin) schaffen als Paar zusammen zu halten?
Werden es Tessa (Josephine Langford) und Hardin (Hero Fiennes Tiffin) schaffen als Paar zusammen zu halten? © Constantin Film
Die Chemie der beiden ist hier ebenfalls nicht mehr vorhanden und sie schaffen es nicht mehr nur ein einziges Mal normal miteinander zu reden. Alle Streitigkeiten enden nach drei Sätzen im Sex. Ein Beispiel:

Hardin wird von Tessa besoffen abgeholt, nach dem er sich geprügelt hat. Sie möchte ihn zur Rede stellen und fragt "Warum hast du das gemacht?". Darauf er "Da war jemand, der meinte, was er mit dir anstellen wollen würde und ich sagte ihm, ich hatte das alles schon".

Danach wird wieder gevögelt und davon gibt es in diesem Film dutzende Momente und klar, das ist ein Erotikfilm, aber die Sexszenen wirken die gesamte Zeit so reingepresst und erzwungen, dass es weh tut. Man sieht in diesem Film auch absolut gar nichts. Es wird davon gesprochen oder sich geschritten, dann kommt es zur Tätigkeit und die Kamera steht sofort so schlecht da, dass man nicht nur keine nackten Körperteile sieht (Was in Ordnung ist), man erkennt auch darüber hinaus gar nichts. Die Kamera steht viel zu dicht an den Schauspielern, dass es keine Freude ist. So funktionieren in den Film keine Hauptfigur so wirklich (Auch wenn sich Langford bemüht), es wurden viele Figuren durch schlechtere Schauspieler neu besetzt. Die Figuren entwickeln sich nicht weiter, alle Streitigkeiten enden gleich und bei diesen gewissen Szenen sieht man absolut nichts. Wenn all das nicht funktioniert, bleibt im Film nichts mehr übrig, wieso man ihn weiter empfehlen sollte.

Fazit:
Nach einem ordentlichen Anfang und einen wirklich starken zweiten Teil (für das was er sein soll), ist das jetzt nur noch ein Schatten seiner Selbst. Nichts funktioniert hier und die einzige überzeugende Schauspielerin kann den Film auch nicht retten. So entsteht pure Langeweile. Auf einen vierten und fünften Teil hätte ich aber trotzdem Lust, um dann endlich zu sehen, wie diese Reihe endet.
by Peter Brauer

Bilder © Constantin Film