Matt Damon

Matt Damon ©nicolas genin

Daten und Fakten

Geburtstag:
08.10.1970
Geburtsort:
Cambridge, Massachusetts, USA


zum Interview mit Matt Damon


Info und Kurzbiographie zu Matt Damon
Damon wurde für seine Leistungen vor und hinter der Kamera ausgezeichnet. Aktuell wurde er mit seiner Darstellung des südafrikanischen Rugby-Helden Francois Pienaar in Clint Eastwoods auf Fakten basierendem „Invictus“ (Invictus – Unbezwungen) als Nebendarsteller für den Oscar und den Preis der Screen Actors Guild (US-Gewerkschaft der Film- und TVSchauspieler) nominiert. Außerdem erhielt er 2010 gleich zwei Nominierungen für den Golden Globe: als Nebendarsteller in „Invictus – Unbezwungen“ und als Hauptdarsteller in Steven Soderberghs „The Informant!“ (Der Informant!). Zuvor gewann Damon mit seinem Durchbruchfilm „Good Will Hunting“ (Good Will Hunting – Der gute Will Hunting) den Oscar für das Drehbuch und verbuchte eine Nominierung in der Kategorie Hauptdarsteller.
Am 30. September läuft in den USA Kenneth Lonergans „Margaret“ an. Dann folgt Cameron Crowes Tragikomödie „We Bought a Zoo“ nach wahren Begebenheiten. Damons Partnerin ist Scarlett Johansson. Daneben übernahm er eine Sprechrolle in George Millers Animationsfilm „Happy Feet Two“ (Happy Feet 2).
Anfang 2011 war Damon in George Nolfis Thriller „The Adjustment Bureau“ (Der Plan) zu sehen. 2010 trat er für die Coen-Brüder im für den Oscar nominierten Remake des klassischen Western „True Grit“ (True Grit – Vergeltung), in Clint Eastwoods „Hereafter“ (Hereafter – Das Leben danach) und in Paul Greengrass’ Action-Thriller „Green Zone“ (Green Zone) auf.
Den Jason Bourne spielte Damon 2002 erstmals in dem Blockbuster-Action-Film „The Bourne Identity“ (Die Bourne Identität). Es folgten zwei Hit-Sequels: „The Bourne Supremacy“ (Die Bourne Verschwörung) und „The Bourne Ultimatum“ (Das Bourne Ultimatum), die beide Paul Greengrass inszenierte.
Zu Damons aktuellen Filmen gehören auch Martin Scorseses Oscar-preisgekrönter Bester Film „The Departed“ (Departed – Unter Feinden) mit Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson und Mark Wahlberg; Robert De Niros Thriller „The Good Shepherd“ (Der gute Hirte) mit De Niro und Angelina Jolie sowie Stephen Gaghans geopolitischer Thriller „Syriana“ (Syriana) mit George Clooney. Mit Clooney und Brad Pitt trat Damon im stargespickten Ensemble von Sodeberghs Millionen-Coup-Komödienhit „Ocean’s Eleven“ (Ocean’s Eleven) und den Sequels „Ocean’s Twelve“ (Ocean’s Twelve) und „Ocean’s Thirteen“ (Ocean’s Thirteen) auf.
Daneben war Damon für das Fernsehen als Executive Producer und Darsteller an dem History-Channel-Projekt „The People Speak“ beteiligt – es basiert auf dem Buch, an dem der berühmte Historiker Howard Zinn als Co-Autor mitgewirkt hat. Im Film lesen und agieren einige der größten Stars der Entertainment-Branche.
Der geborene Bostoner Matt Damon studierte an der Harvard University in Cambridge/Massachusetts und verdiente sich am American Repertory Theatre seine Sporen als Schauspieler. Sein Spielfilmdebüt gab er in „Mystic Pizza“ (Pizza Pizza – Ein Stück vom Himmel), gefolgt von Rollen in „School Ties“ (Der Außenseiter), Walter Hills „Geronimo: An American Legend“ (Geronimo – Eine Legende; auch: Geronimo – Das Blut der Apachen) sowie in den TV-Filmen „Rising Son“ (Aufbruch der Söhne) und Tommy Lee Jones’ „The Good Old Boys“ (Einmal Cowboy, immer ein Cowboy). Die Kritiker und Zuschauer beeindruckte er erstmals mit seinem Auftritt in „Courage Under Fire“ (Mut zur Wahrheit, 1996): Er spielte einen Soldaten im Golfkrieg, der mit seiner Schuld nicht fertig wird.
Zusammen mit seinem langjährigen Freund Ben Affleck schrieb er den viel gepriesenen „Good Will Hunting“ (1997). Dafür gewann er zusammen mit Affleck den Oscar, den Golden Globe sowie etliche Kritikerpreise für das Beste Drehbuch. Für beide Auszeichnungen wurde er auch als Darsteller nominiert. Außerdem wurde er neben seiner Oscar-Nominierung gleich doppelt für den Preis der Screen Actors Guild nominiert – als Darsteller und als Mitglied des Darstellerensembles. 1997 spielte Damon die Hauptrolle in Francis Ford Coppolas „The Rainmaker“ (Der Regenmacher) und übernahm eine Gastrolle in Kevin Smiths „Chasing Amy“ (Chasing Amy).
1998 übernahm Damon die Titelrolle in Steven Spielbergs Oscar-preisgekröntem Weltkriegsdrama „Saving Private Ryan“ (Der Soldat James Ryan) und wirkte neben Edward Norton in John Dahls Drama „Rounders“ (Rounders) mit. 1999 wurde Damon mit Anthony Minghellas „The Talented Mr. Ripley“ (Der talentierte Mr. Ripley) in der Kategorie Bester Darsteller zum dritten Mal für den Golden Globe nominiert.
Außerdem spielte Damon Hauptrollen in Kevin Smiths „Dogma“ (Dogma) mit Ben Affleck, Robert Redfords „The Legend of Bagger Vance“ (Die Legende von Bagger Vance), Billy Bob Thorntons „All the Pretty Horses“ (All die schönen Pferde), in der von den Farrelly- Brüdern inszenierten Komödie „Stuck on You“ (Unzertrennlich) neben Greg Kinnear, Terry Gilliams „The Brothers Grimm“ (Brothers Grimm) mit Heath Ledger, sowie in George Clooneys „Confessions of a Dangerous Mind“ (Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind).
Damon und Affleck gründeten die Produktionsfirma LivePlanet. Die Firma produzierte drei Emmy®-nominierte Staffeln von „Project Greenlight“, in denen es um die Entstehung von Erstlingsprojekten unabhängiger Autoren und Regisseure geht. Die bisher entstandenen „Project Greenlight“-Filme heißen „Stolen Summer“ (Stolen Summer – Der letzte Sommer), „The Battle of Shaker Heights“ (Die Schlachten von Shaker Heights) und „Feast“. LivePlanet produzierte außerdem „Running the Sahara“, eine Doku des Oscar-Preisträgers James Moll.
Damon gehörte zu den Mitbegründern von Water.org und Not On Our Watch.

Filmographie Matt Damon

Matt Damon hat in folgenden Filmen mitgewirkt, als:

Darsteller:




The Last Duel
The Last Duel
(2021)


Stimme:

Happy Feet 2
Happy Feet 2
(2011)

Inside Job
Inside Job
(2010)


Produzent:

Jason Bourne
Jason Bourne
(2016)



Ausführender Produzent:

The Last Duel
The Last Duel
(2021)


Drehbuchautor:


Jason Bourne
Jason Bourne
(2016)

The Last Duel
The Last Duel
(2021)



Interview mit Matt Damon

TELE 5: Sie mussten lange kämpfen, um Ihren Durchbruch zu haben. Wie hat sich Ihr Leben verändert, seit Sie sich als Star bezeichnen dürfen?
Matt Damon: Ganz ehrlich, manchmal vermisse ich schon die Jahre, als ich noch jung und unbekümmert sein durfte. Andererseits ist es ein gutes Gefühl, wie erreicht zu haben. Ich gehe jetzt auf die 40 zu und blicke entspannt darauf, was das Älterwerden noch so bringen wird.

Am 8. Oktober feiern Sie Ihren 40. Geburtstag. Spüren Sie schon den Alterungsprozess im Bezug auf Actionrollen?
Wahrscheinlich muss ich zukünftig noch mehr Actionszenen meinem Double überlassen (lacht). Nein, Spaß beiseite! Eine gute Actionszene muss gut und detailliert choreographiert werden, um zu funktionieren. Meine Aufgabe als Schauspieler ist es dabei, glaubhaft zu sein. Ein Fehler, und der Zuschauer nimmt mir die Rolle nicht mehr ab und damit funktioniert dann der ganze Film nicht mehr.

Dass Sie physisch noch im Schuss sind, haben Sie erst kürzlich als Rugby-Spieler in Clint Eastwoods ,Invictus' und als US-Soldat in Paul Greengrass' ,Green Zone' bewiesen...
Die beiden Rollen haben mich schauspielerisch wie körperlich herausgefordert und ich bin wieder regelmäßig ins Fitness-Studio, um Muskeln aufzubauen. Darauf hatte ich ja für die Rolle in Steven Soderberghs ‚Der Informant‘ bewusst verzichtet, um dicklicher zu wirken. In ‚Invicutus‘ gab es das Problem, dass meine Filmfigur in Wirklichkeit viel größer als ich war. Zum Glück kann man das beim Film durch einige Tricks ausgleichen, wie mit höheren Absätzen und Kameraeinstellungen, die mich größer erscheinen lassen.

Sie arbeiten heute mit den berühmtesten Regisseuren. Was erwarten Sie von einem guten Filmemacher?
Man braucht Vertrauen und das Gefühl, dass der Regisseur weiß, was er will. Er soll eine Szene nicht ständig wiederholen lassen, nur weil er auf der Suche nach einer Inspiration oder Idee ist. Francis Ford Coppola hat mir mal gesagt, dass ein Regisseur stets in der Nähe der Kamera stehen sollte und mit dem bloßen Auge entscheiden sollte, welche Szene am authentischsten ist. Als Schauspieler begibt man sich in die Hände eines Regisseurs, und man will sich darin beschützt fühlen.

Terry Gilliam wollte von Ihnen, dass Sie sich für ,Brothers Grimm' eine falsche Nase aufsetzen, aber dazu kam es nicht...
Das stimmt! Eigentlich ist es eine lustige Geschichte: Terry wünschte sich das, woraufhin er tierischen Ärger mit Produzent Harvey Weinstein bekam. Harvey sagte, dass man in einem 80-Mio-Dollar-Projekt den Star des Films nicht verunstalten dürfte. Als Steven Soderbergh von der Geschichte hörte, lachte er sich fast kaputt und beschloss, mir in ‚Ocean's 13‘ einen richtig schönen Zinken aus Plastik zu verpassen. Den Spaß habe ich natürlich gern mitgemacht.

Sie sind seit 2005 glücklich verheiratet und erwarten mit Ihrer Frau bereits das nächste Kind. Hatten Sie schon immer den Wunsch nach einer großen Familie?
Auch wenn ich Kinder schon immer gemocht habe, hat mich die Frage nach eigenen lange beschäftigt. Bevor ich meine Frau Luciana und ihre Tochter Alexia kennen lernte, habe ich oft etwas mit meinen Nichten und Neffen unternommen. Durch meine Liebe zu Luciana kam dann der Wunsch wieder auf, selbst Vater zu werden. Bei der Geburt unserer beiden gemeinsamen Töchter dabei gewesen zu sein, war für mich das größte Glück, das ich je erleben konnte.

Haben Sie bei der vielen Filmerei überhaupt noch genug Zeit, das Familienleben zu genießen?
Da gibt es ein einfaches Mittel: Ich nehme meine Familie einfach mit zu den Dreharbeiten. Als ich ‚Invictus‘ machte, lebten wir mehrere Wochen in Südafrika. Für ‚Green Zone‘ nahm ich meine Frau und die Kinder nach Marokko mit. Unser Hauptdomizil ist allerdings New York, weshalb ich inzwischen versuche, Filme anzunehmen, die dort oder in der Umgebung spielen.

Lässt sich das immer so einfach vereinbaren?
Luciana und ich haben die Vereinbarung getroffen, dass wir nie länger als zwei Wochen voneinander getrennt sein wollen. Alles, was darüber hinausgeht, verlangt nach einer Lösung. Wenn ich meine Familie nicht mitnehmen kann, lasse ich mir einen Drehplan erstellen, der es mir erlaubt, zwischendurch nach Hause zurückzukehren. Bei den Coen-Brüdern, die mich für ‚True Grit‘ engagierten, habe ich mir meine sechs Wochen Drehzeit so eingeteilt, dass ich immer wieder mal nach New York fliegen konnte.

Und wie werden Sie im Oktober Ihren runden Geburtstag feiern?
Das weiß ich noch nicht, aber noch habe ich keine Angst vor dieser Zahl. Wenn man mit Leuten wie Clint Eastwood oder Morgan Freeman zusammen arbeitet, die schon in den 1970ern so viel geleistet haben und immer noch aktiv sind, mache ich mir um meine Zukunft keine Sorgen.

Quelle: TELE 5