Jason Bourne

Jason Bourne (2016), USA
Laufzeit: - FSK: 16 - Genre: Action / Thriller
Kinostart Deutschland: - Verleih: Universal Pictures Intl.

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Jason Bourne Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Jason Bourne lebt verborgen im Untergrund. Als seine alte Verbündete Nicky Parsons (Julia Stiles) ins Visier der CIA gerät, taucht Bourne wieder auf, um ihr zu helfen. Mit neuen Informationen zu seiner Vergangenheit konfrontiert, wird dem ehemaligen Top-Spion der CIA bald klar, dass er sich in akuter Lebensgefahr befindet. Denn die CIA hat nicht nur ihre beste Cyber-Spezialistin Heather Lee (Alicia Vikander) auf ihn angesetzt, sondern auch einen Spezialagenten (Vincent Cassel), der vor nichts zurückzuschrecken scheint.
Die halsbrecherische Flucht vor seinen Gegnern und die Suche nach Vergeltung verschlagen ihn durch ganz Europa und die halbe Welt. Meist mit nicht mehr als seinen bloßen Händen bewaffnet, sieht er einer globalen Verschwörung entgegen. Wem kann Bourne trauen – außer sich selbst?


Matt Damon, Julia Stiles und Alicia Vikander | mehr Cast & Crew


Jason Bourne - Trailer




DVD und Blu-ray | Jason Bourne

Blu-ray
Jason Bourne Jason Bourne
Blu-ray Start:
09.12.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 123 min.
Jason Bourne (4K Ultra HD) Jason Bourne (4K Ultra HD)
Blu-ray Start:
09.12.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 123 min.
Jason Bourne (Steelbook) Jason Bourne (Steelbook)
Blu-ray Start:
09.12.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 123 min.
DVD
Jason Bourne Jason Bourne
DVD Start:
09.12.2016
FSK: 16 - Laufzeit: 118 min.

Filmkritik Jason Bourne

Filmwertung: | 7/10


Neun Jahre mussten die Fans warten, bis Regisseur und Drehbuchautor Paul Greengrass die Geschichte von Jason Bourne fortsetzt. Nachdem Tony Gilroy 2012 mit Jeremy Renner in der Hauptrolle des Thrillers „Das Bourne Vermächtnis“ das Franchise um den Topagenten erweiterte, kehrt nun Matt Damon als wahrhaftiger Bourne zurück auf die Kinoleinwand. Die Geschichte der Charaktere, die allesamt aus der Feder von Robert Ludlum stammen, entwickeln sich fort. Jason Bourne SzenenbildIn dem mittlerweile vierten Film des Franchise ist Bourne auf der Suche nach Hinweisen aus seiner Vergangenheit. Mit dem Tod seines Vaters vor Augen, tritt der todbringende, ehemalige CIA-Agent wieder aus dem Schatten hervor, um ein neu aktiviertes Programm seiner „Schöpfer“ aufzuspüren und zu vernichten.

Greengrass nimmt sich ausreichend Zeit, um die Figuren einzuführen. Alicia Vikander („Ex Machina“) versucht Bourne als ambitionierte Cyper-Expertin Heather Lee zu finden und für das CIA zu rekrutieren. Vincent Cassel („Ocean´s Thirteen“) hingegen verfolgt als CIA-Agent mit der Lizenz zum Töten, seine ganz eigenen Ziele. Tommy Lee Jones („Men in Black“) hält als CIA-Direktor Robert Dewey die Fäden fest in der Hand. Auch er hat ein düsteres Geheimnis, wodurch der stets wechselhafte Plot für spannende Unterhalt sorgt. Nach einem etwas drögen Beginn nimmt der Film ebenso schnell Fahrt auf, wie Bourne selbst. Rasante Verfolgungsjagden durch die Metropolen der Welt gipfeln sich in brutalen Kämpfen, die für enorm blutige Szenen sorgen. Ohne Rücksicht auf Verluste ballern Bourne und seine Kontrahenten durch die Gegend und verfehlen dabei nur sehr selten ihr Ziel. Die Action-Choreografie, die schnellen Schusswechsel und die verschachtelten Wendungen bedingen auch den vierten Bourne-Film, wodurch die Wiedererkennung gegeben und die Erwartungen der Fans gestillt werden. Um der Rückkehr des Titelhelden eine geeignete Bühne zu liefern, knüpfen die Filmemacher an die aktuellen Geschehnisse der Zeit an. Die technischen Möglichkeiten der Überwachung werden vollends ausgespielt, was für den Leihen faszinierend und spannend in Szene gesetzt wird. Die damit verbundene Thematik des Überwachungsstaates bis hin zur frühzeitigen Erkennung von terroristischen Übergriffen, ist nicht nur tagesaktuell, sondern regt auch zum Nachdenken an. Selten ist ein Film so aktuell und naturalistisch, wie „Jason Bourne“. Bezüge zu WikiLeaks und Snowden sind clever gewählt und verdeutlichen obendrein die herrschende Realität, der man sich nicht entziehen kann.

Jason Bourne Szenenbild Der Film spielt geschickt mit dem Zwiespalt zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und dem gleichzeitigen Wunsch nach Transparenz und Privatsphäre. Schnell wird klar, dass es sowohl im Film, als auch in der heutigen Zeit keine Grenze dessen geben kann, was erschreckend bebildert wird. Die Überwachung und Regierung der Welt haben scheinbar jene im Griff, die sich (unerkannt) hinter Monitoren befinden und nicht diejenige, die von den Medien zu Machthabern ernannt werden. Binnen weniger Minuten ist der Zugriff dank globaler Vernetzung auf jeden einzelnen Menschen möglich. Ob dies nur eine fiktionale Träumerei der Filmemacher ist oder wirklich schon heute vollends der Realität entspricht, sei dahingestellt. Auf jeden Fall nimmt man dem Thriller die konstruierte Realität ab und zweifelt zu keiner einzigen Filmminute an der Möglichkeit des Gezeigten. Neben der realen Bezüge entwickelt sich auch die ganz private Story von Bourne weiter. Der Elite-Kämpfer ruht nicht einen Moment. Stets in Action hechtet er durch die Straßen von London oder Berlin und steckt selbst ernsthafte Verletzungen schnell weg. Der Zuschauer bekommt abermals ein Gefühl für die Figur, die durch ihre Amnesie zu einer dauerhaften Suche nach Fakten genötigt wird. Während der Zuschauer weitaus mehr über die Titelfigur weiß, als diese selbst, ist das Publikum bei der Entlarvung der Regierungsmachenschaften auf den Ex-Agenten angewiesen. Denn nur durch Bournes stetige Ermittlungen werden nach und nach die notwendigen Puzzlestücke zusammengefügt, die der Zuschauer zum Erkennen des Gesamtbildes benötigt.
Der Sound, der jedes noch so kleine Ereignis minutiös einfängt, drängt den Zuschauer ebenfalls zu Höchstleistung, um alle gelieferten optischen und akustischen Informationen verarbeiten zu können. Denn auch, wenn man bei „Jason Bourne“ nicht mitten ins Filmgeschehen gezogen wird, sondern der Handlung gelassen von seinem Kinositz aus folgt, fiebert man mit. Wie sehr, merkt man allerdings erst nach Filmende, wenn man etwas ermattet das Kino verlässt. Jason Bourne SzenenbildDas Gesehene hallt noch eine ziemlich lange Zeit nach und man ertappt sich schnell dabei, dass man sein eigenes Handeln überdenkt, da man just in diesem Moment beobachtet werden könnte.
Paranoide Wahnvorstellungen will Greengrass aber keinesfalls schüren. Er versucht viel mehr, ein Gefühl für den Moment zu entwickeln, was ihm dank rasanter Schnitte und beeindruckender Massenszenen gut gelingt. Die meist lapidar dahingesagte Behauptung zum falschen Moment am falschen Ort bekommt plötzlich eine weitaus größere Bedeutung. Der im Untergrund gestartete Kampf findet auf der Straße seine leibhaftigen Opfer, obwohl die wahrhaft Schuldigen im Schatten überleben.

Fazit:
„Jason Bourne“ ist ein packender Thriller, der weniger durch seine Handlung fasziniert, als vielmehr durch den präzise aufgebauten Überwachungssensor des CIA begeistert und unterhält.
by Sandy Kolbuch

Bilder © Universal Pictures Intl.