Mein bester Feind - DVD

DVD Start: 30.03.2012
FSK: ab 12 - Laufzeit: 101 min

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Inhalt

Wien, 1938: der jüdische Galeristensohn Victor Kaufmann (Moritz Bleibtreu), der Arbeiter Rudi (Georg Friedrich) und Victors Freundin Lena (Ursula Strauss) sind unzertrennlich. Nur insgeheim neidet Rudi dem Freund Frau und Finanzen. Eines Tages tauscht Rudi seine Arbeiterkluft gegen die SS-Uniform und verrät seinen Nazi-Kumpels ein brisantes Geheimnis: die Kaufmanns besitzen einen echten Michelangelo! Was Rudi nicht weiß – auch zwei Fälschungen sind im Umlauf. Rudi beschlagnahmt, was er für das Original hält, schickt die Kaufmanns ins KZ und verlobt sich mit Lena. Doch gerade als der Michelangelo dem Duce geschenkt werden soll, entdeckt man das Geheimnis: die Italiener sind empört. Rudi sammelt Victor im KZ ein – er soll ihn nach Berlin zu den etwas anderen Verhörmethoden bringen. Als das Flugzeug abstürzt und Rudi verletzt am Boden liegt, schnappt sich Victor Rudis Uniform. Mit vertauschten Rollen geht es nun zur Kommandozentrale, aber dorthin ist auch Lena unterwegs, um ihren Verlobten zu besuchen... Die Jagd nach dem echten Michelangelo ist eröffnet!

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Indigo / Neue Visionen
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Bildformat: 16:9 / 2,35:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Making-Of

Video on demand - Mein bester Feind

DVD und Blu-ray | Mein bester Feind

DVD
Mein bester Feind Mein bester Feind
DVD Start:
30.03.2012
FSK: 12 - Laufzeit: 101 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Mein bester Feind Mein bester Feind
Blu-ray Start:
30.03.2012
FSK: 12 - Laufzeit: 101 min.

DVD Kritik - Mein bester Feind

DVD Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 9/10
Ton: | 10/10
Extras: | 2/10
Gesamt: | 7/10


Der Film „Mein bester Feind“ beginnt Mitten im Zweiten Weltkrieg als ein deutsches Flugzeug abgeschossen wird und die Soldaten unbedingt „den Juden“ bergen sollen. Ein Jude im Flugzeug? Und wieso soll er gerettet werden? Sogleich spult die Geschichte zurück, führt die Hauptfiguren Victor Kaufmann (Moritz Bleibtreu) und Rudi Smekal (Georg Friedrich) ein und erzählt von der Freundschaft des Juden Victor und des Österreichers Rudi, die beide im Wien des Jahres 1938 leben.

Das erste Drittel von „Mein bester Freund“ ist etwas durchwachsen und teilweise zu lang geraten. Personen müssen eingeführt und ein wertvolles Michelangelo-Gemälde gefälscht werden. Dies ist nämlich der Schlüssel zu dem „Juden im Flugzeug“. Denn die SS, denen Rudi sich angeschlossen hat, will das Michelangelo-Gemälde, natürlich das Echte. Damit die Kaufmanns nicht rumzicken, werden sie kurzerhand ins Konzentrationslager gesteckt. Doch dann erkennt ein Experte, dass der Michelangelo eine Fälschung ist und die Kaufmanns müssen wieder aufgesucht werden, denn nur sie kennen das Versteck des echten Gemäldes. Und ab diesem Punkt nimmt die Erzählung Fahrt auf. Rudi und Victor werden durch einen glücklichen (für Victor) und unglücklichen (für Rudi) Zufall verwechselt und Victor, nun in SS-Uniform, darf den in KZ-Häftlingsuniform steckenden Rudi „verhören“, wo denn nun das Gemälde ist.

Jetzt ist es vielleicht etwas merkwürdig einen Film über Juden, die ins Konzentrationslager deportiert werden, lustig zu finden. Aber der Regisseur Wolfgang Murnberger meistert diesen Stolperstein mit Bravour. Er verharmlost nichts (wobei Moritz Bleibtreu nach jahrelangem Aufenthalt im KZ immer noch recht proper wirkt) und vermischt den Ernst der Historie mit fast boulevardesken Witz. Dies ist natürlich Drehbuchautor Paul Hengge geschuldet, dem zum Teil Dialoge wie „Du bist ein Furz!“ „Wenn schon ein Siegerfurz“ gelangen. Obwohl gegen Ende des Filmes dem Zuschauer klar sein muss, wo sich das gestohlene Gemälde befindet, verliert „Mein bester Feind“ nicht an Spannung. Das Katz-und-Maus-Spiel von Victor und Rudi bekommt immer noch einen drauf gesetzt, teilweise sehr humorvoll, ohne dabei jedoch albern zu wirken. Auch werden wir Zeuge davon, wie die Freundschaft zwischen Victor und Rudi zerbröckelt und trotzdem immer mal wieder ein Funken ihrer alten Liebe füreinander emporkommt, gepaart mit spöttischen Bemerkungen wie der von Moritz Bleibtreu, der seinen verletzten Freund fragt: „So ein Herrenmenschenkörper hält auch nicht mehr aus, was?“

Die Hauptdarsteller Moritz Bleibtreu und Georg Friedrich machen ihre Sache gut. Moritz Bleibtreu spielt auf die ihm eigene, unbeeindruckte Art und hüpft auch nach seinem KZ-Aufenthalt noch grinsend herum. Georg Friedrich ist ebenfalls sehenswert, zum Teil aber aufgrund seines österreichischen Dialektes sehr schwer zu verstehen. Die Rolle des duckmäuserischen Kumpels, der hofft, durch die SS Karriere machen zu können, spielt er gekonnt. Insgesamt ein sehenswerter Film!

Die Extras bestehen leider nur aus einem Making of sowie diversen Trailern für andere Filme.

Die Bildqualität ist gut, wobei die Farbe jedoch oft recht dunkel gehalten ist, so dass einige Bildteile im Schatten liegen. Der Ton ist ebenfalls gut. Manchmal hatte ich jedoch Probleme, den Österreicher Georg Friedrich zu verstehen – aber das lag nur an seinem Dialekt ;)

Fazit: Nach einem etwas mühsamen Auftakt, entwickelt sich ein vergnügliches Katz-und-Maus-Spiel.


by Gesa-Marie Pludra
Bilder © Indigo / Neue Visionen




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