Raging Fire - DVD

DVD Start: 10.02.2022
FSK: ab 16 - Laufzeit: 121 min

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Inhalt

Er ist der härteste Cop in Hongkong: Bong (Donnie Yen) hat sich über Jahre hinweg einen Ruf als unbestechlicher Ermittler in den schwierigsten Fällen aufgebaut. Doch eines Tages holt ihn seine Vergangenheit ein. Ngo (Nicholas Tse), sein ehemaliger Partner, der die Seiten gewechselt hat, greift mit einer Gruppe maskierter Gangster in einem besonders brutalen Raubzug eine Einheit Polizisten an. Eine tödliche Eskalation beginnt.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Koch Films
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Kantonesisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 2,35:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Making Of, Trailer

Video on demand - Raging Fire

DVD und Blu-ray | Raging Fire

DVD
Raging Fire Raging Fire
DVD Start:
10.02.2022
FSK: 16 - Laufzeit: 121 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Raging Fire Raging Fire
Blu-ray Start:
10.02.2022
FSK: 16 - Laufzeit: 126 min.

DVD Kritik - Raging Fire

DVD Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 5/10
Ton: | 8/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 6/10


Mit einem weltweiten Einspiel von 225 Millionen Dollar hat es „Raging Fire“ auf einen beachtlichen 20. Platz der erfolgreichsten Filme des Jahres 2021 geschafft – was natürlich dadurch relativiert wird, dass fast 224 Millionen Dollar alleine aus China bzw. Hongkong stammen. Eine weitere Besonderheit ist der tragische Umstand, dass Regisseur Benny Chan die Postproduktion des Films wegen Krankheit abgeben musste und noch vor Fertigstellung des Films verstarb. Der aus Hongkong stammende Kultfilmemacher („Jackie Chan ist Nobody“, „New Police Story“) hat hier jedenfalls nochmal einen Film abgelegt, der vor allem für seine oft irrsinnig-furiose Action, wenn auch weniger für seinen etwas zu umständlich erzählten Plot sehenswert ist.

Cheung Sung-Bong (Donnie Yen) hat sich als rechtschaffender Mustercop in der Polizei von Hongkong einen Namen gemacht. Korruption lehnt er streng ab, er folgt eisern dem Gesetz, komme, was wolle. Als er jedoch durch seinen untrübbaren Gerechtigkeitssinn mit einer Zeugenaussage dafür gesorgt hat, dass eine ganze Gruppe von Kollegen wegen eines schlimmen Vergehens in den Knast wanderten mussten, hat er sich Feinde gemacht. Darunter befindet sich vor allem sein ehemaliger Protegé Yau Kong-Ngo (Nicholas Tse), der nun nach seiner Haftentlassung auf Rache sinnt und ein groß angelegtes Komplott gegen Cheung und den gesamten Polizei-Apparat plant…

Donnie Yen in Raging Fire
Donnie Yen in Raging Fire © Koch Films

Hier kann Martial Arts-Ikone Donnie Yen, der immerhin schon 58 Jahre alt ist, erneut sein virtuoses Können als Action-Performer unter Beweis stellen: Mit immer noch unglaublicher Agilität und Geschwindigkeit rennt, springt, rast und kämpft sich Yen durch diesen Film. Einmal nimmt er es gar im Alleingang mit dutzenden Schergen auf engem Raum auf, die er allesamt früher oder später auf die eine oder andere Weise ausschaltet. „Raging Fire“ brilliert vor allem durch seine sauber choreografierten Kampfszenen, die ohne Schnittgewitter und in meist langen Einstellungen dem Zuschauer Übersicht und Gelegenheit zum Staunen angesichts des virtuosen Könnens seiner Darsteller lässt. Aber der Film verfügt auch über zahlreiche äußerst bleihaltige und gelegentlich explosive Schießereien, die sich kontinuierlich bis zum jeweiligen Höhepunkt steigern.

All das ist mit bemerkenswertem Selbstverständnis und scheinbarer Leichtigkeit inszeniert, die das asiatische dem Hollywood-Kino immer noch größtenteils voraushat. Chan kombiniert in seinen ausufernden Action Set-Pieces auch gerne verschiedene Disziplinen, kommt vom Shootout zum Messerkampf, von der Verfolgung zu Fuß zu Auto- bzw. Motorradjagden durch die dicht befahrenen Straßen Hongkongs, wobei teils auch noch im fahrenden Fahrzeug selbst gekämpft wird. Bemerkenswert ist hier vor allem das Finish besagter großer Verfolgungsjagd, das an glorreicher Absurdität kaum zu überbieten ist – Stichwort Kind und Kreuzung. Hier und auch in anderen Szenen kann man fast oft nicht anders als laut loslachen angesichts mancher Actionpointe.

Raging Fire: Kampfszene
Raging Fire: Kampfszene © Koch Films

So bleibt also ein etwas zwiegespaltener Eindruck, denn „Raging Fire“ erzählt eine eigentlich interessante und moralisch spannende Geschichte, die aber erst in der zweiten Hälfte an Klarheit gewinnt und mehr mitreißt. Das liegt an der überzeugend gezeichneten Dualität der beiden Hauptfiguren, wobei der überaus charismatische und groß aufspielende Nicholas Tse sein stoisches Gegenüber Donnie Yen immer wieder übertrumpft. Dann ist da eben die besagte unentschlossene Tonalität, bei der sich die übertriebene Theatralik des Actionspektakels spürbar mit der weitestgehend bodenständig erzählten Geschichte beißt. Dennoch: Hongkong-Fans werden hier nahezu zwangsläufig ihren Spaß haben, für alle anderen könnte der Film zumindest einen vorsichtigen Blick wert sein.

Szene aus Raging Fire
Szene aus Raging Fire © Koch Films
Bild
Leider konnte für diese Rezension lediglich das DVD-Muster gesichtet werden. Die Bildqualität hiervon ist leider als eher schwach zu bewerten: Zum einen erscheint das Bild oft erschreckend unscharf, was insbesondere beim kaum lesbaren Abspann bewiesen wird. Die vielfältige Farbpalette kommt hingegen recht gut zur Geltung, Kontraste und Schwarzwerte lassen aber sehr zu wünschen übrig. Auch treten immer wieder Bildfehler wie Banding und Clouding auf, während es manchmal, auch in helleren Momenten, seltsam rauschig wird.

Ton
Zumindest akustisch überzeugt auch die DVD mit einem konstant räumlichen und sehr dynamischen Klang, bei dem das visuelle Spektakel sehr gut zur Geltung kommt. Hier wird es auch immer wieder sehr druckvoll. Dialoge sind grundsätzlich sauber abgemischt, könnten aber im Vergleich zu den Effektspuren lauter sein.

Extras
Das Bonusmaterial erweist sich als überschaubar. Hier gibt es diverse Trailer sowie kurze Interviewschnipsel zu sehen. Ansonsten erhält man dank kurzer Featurettes Eindrücke hinter die Kulissen. Hier wird sichtbar, wie viel final meist unsichtbare Umgebungs-CGI-Arbeit nötig war, um den Film zu gestalten.
• Original-Kinotrailer 1 (01:55 Min.)
• Original-Kinotrailer 2 (01:10 Min.)
• Original-Kinotrailer 3 (01:40 Min.)
• Interview Donnie Yen (01:47 Min.)
• Interview Nicholas Tse (02:18 Min.)
• Interview Donnie Yen & Nicholas Tse (01:44 Min.)
• Spezialeffekte & CGI 1 – Innen (01:07 Min.)
• Spezialeffekte & CGI 2 – Außen (01:54 Min.)
• Spezialeffekte & CGI 3 – Cars (01:08 Min.)
• Trailershow


Fazit:
„Raging Fire“ brennt eine Vielzahl an wirklich spektakulären und abwechslungsreichen, wenn auch teilweise arg übertriebenen Actionmomenten ab. Leider ist die eigentlich interessante (wenn auch nicht originelle) Geschichte zweier einst befreundeter und nun verfeindeter Männer oft zu verworren und unnötig kompliziert erzählt, sodass der Film lange nicht richtig in Fahrt kommen will.


by Florian Hoffmann
Bilder © Koch Films




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