Krieg der Götter - DVD

DVD Start: 05.04.2012
FSK: ab 16 - Laufzeit: 106 min

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Inhalt

Der unbarmherzige König Hyperion (MICKEY ROURKE) führt seine blutdürstige Armee auf einen mörderischen Feldzug quer durch Griechenland und hinterlässt dabei eine blutige Spur der Verwüstung. Er ist auf der Suche nach einer legendären Waffe, einem sagenumwobenen Bogen, der ihm übermenschliche Macht verleihen soll. Mit Hilfe dieser Waffe will er die einst von den Göttern verbannten Titanen aus den Tiefen der Unterwelt, dem Tartarus, befreien, sich an den Göttern des Olymps für deren Sturz rächen und die Menschheit für immer zerstören.
Den Göttern sowie den Menschen droht ihr Untergang. Nachdem ein altes Gesetz besagt, dass sich die Götter nicht in das Schicksal der Menschheit einmischen dürfen, muss Zeus (LUKE EVANS) eine schwere Entscheidung treffen: Der Göttervater wählt den sterblichen Krieger Theseus (HENRY CAVILL) aus, um gegen Hyperion und die übermächtigen Titanen zu kämpfen. Theseus, der den Mord an seiner Mutter rächen will, zieht schließlich an der Seite der schönen Priesterin Phaedra (FREIDA PINTO) und seiner Gefolgschaft in den Krieg, um die Herrschaft der Titanen zu verhindern und die Menschheit zu retten…

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 22
Vertrieb: Paramount Home Entertainment / Constantin Film
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (DTS 5.1)
Bildformat: 16:9 / 1,85:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Krieg der Götter - Special (ca. 20 Min.), Es ist kein Mythos (ca. 5 Min.), Interviews (ca. 19 Min.), Darstellerinformationen

Video on demand - Krieg der Götter

DVD und Blu-ray | Krieg der Götter

DVD
Krieg der Götter Krieg der Götter
DVD Start:
05.04.2012
FSK: 16 - Laufzeit: 106 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Krieg der Götter Krieg der Götter
Blu-ray Start:
05.04.2012
FSK: 16 - Laufzeit: 111 min.
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Blu-ray Start:
05.04.2012
FSK: 16 - Laufzeit: 111 min.

DVD Kritik - Krieg der Götter

DVD Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 9/10
Ton: | 10/10
Extras: | 7/10
Gesamt: | 8/10


Mythen im Clinch
Wer den Regisseur Tarsem Singh und seine beiden Filme „The Cell“ und „The Fall“ kennt, weiß, was ihn erwarten kann: ein bildgewaltiges Abenteuer. Manche dürften es bedauerlich gefunden haben, das nicht Zack Snyder sich an diesen Film gemacht hat, schließlich war „300“ nicht nur wegweisend, sondern ist diesem Film thematisch auch recht ähnlich. Aber wie gesagt: mit Tarsem Singh hat ein anderer bildgewaltiger Regisseur die Aufgabe übernommen. Aber leider krankt auch „Krieg der Götter“ an dem, was ein leichtes Manko seiner vorgehenden Filme war: das Drehbuch. Zum einen dürfte die Frischzellenkur bezüglich der Mythen nicht jedermann schmecken und zum anderen kommen auch einige sehr große Sprünge und unlogische Abläufe vor. Zunächst zum ersten Punkt: nicht nur optisch auf dem höchsten tricktechnischen Stand, wurden auch andere Elemente erneuert. So werden die griechischen Götter wie Zeus und Poseidon nicht als ältere Personen dargestellt, sondern als kräftige Männer in der Blüte ihres Lebens. Das ist nicht nur von der Optik her neu, sondern ermöglicht auch einen glaubwürdigen Kampf gegen die Titanen. Ansonsten werden einige Elemente der Theseus-Saga neu interpretiert. Insbesondere der Kampf gegen den Minotaurus wird ganz anders gezeigt als in den Quellen geschildert und mutet viel realistischer an, als das Fabelwesen der Sage. Manchmal sind die Interpretationen zu frei, wenn etwa sogar Götter sterben, aber andererseits, wie eben die Sache mit dem Minotaurus, recht gelungen, um einen frischen Blick auf die Sagen zu werfen. Das ist sehr interessant, aber leider fehlen einige Figuren wie etwa Ariadne. Das dürfte Puristen etwas enttäuschen. Der andere Punkt sind die Drehbuchschwächen. Eines der zentralen Themen aller griechischen Mythen und Tragödien ist der Konflikt mit dem Schicksal. Inwieweit steuern die Götter das menschliche Handeln? Inwieweit haben die Menschen einen freien Willen? Ist der Mensch dem Schicksal ausgeliefert? Diese Themen spielen auch im „Krieg der Götter“ eine Rolle, aber leider werden sie nicht konsequent verfolgt, sondern immer nur ein bisschen angerissen. So möchte Zeus etwa, dass die Menschen von allein an die Götter glauben. Aber wie soll das angehen ohne Priester oder Andeutungen göttlicher Macht? Zeus verbietet zwar den anderen Göttern den Menschen in diesem epochalen Konflikt bis zu einem bestimmten Punkt zu helfen, hat aber selber schon lange vorher eingegriffen. Aber eben nicht als erkennbarer Gott. Das ist nicht gerade sonderlich konsequent. Auch bei den Locations und den Figuren entstehen Fehler. So tauchen Figuren dort auf, wo sie eigentlich nicht sein können. Und man fragt sich, wie ein Priester, der das letzte Mal zum Foltern abgeführt worden ist, auf einmal bei den Helden mitmischt. Wo kam der denn auf einmal her? Ansonsten ist die Mytheninterpretation ganz klassisch auf eine archetypische Art und Weise: ein Held muss entstehen, um eine Aufgabe zu lösen, die im Sinne aller Menschen ist, auch wenn es ihn selber das Leben kosten mag. Es gibt den weisen Lehrer, die Verführung auf dem Weg, Hindernisse, eine wahren Schurken, Hilfsmittel und Freunde. Der Kampf gegen den Minotaurus, das tierische im Menschen, ist dann die letzte Initiation, welche das Schicksal vorbereitet und alle anderen Wege verbaut. Die Rache an dem Mörder seiner Mutter ist für die Figur des Theseus eigentlich nur der Auslöser. Insofern kann in diesem Bereich der Film keine neuen Aspekte bringen, die es auch gar nicht gibt, bietet sie aber in einer mittlerweile ungewohnt reinen Form. Auch wenn die Story bisweilen schwächelt, so ist die Optik doch alles. Und die ist wahrlich berauschend. Wie immer bei dem Regisseur kann man sich in den Strudel der Bilder bewegen und das wiegt alles andere auf. Auch leichte Hänger im Mittelteil können durch die Endschlacht versöhnen. Und das eine Optik alles andere überdeckt kann man hier wirklich verschmerzen. Dazu tragen auch einige etablierte Darsteller wie John Hurt und Mickey Rourke bei, neben denen sich die Jung-Darsteller wacker schlagen. Leider hat Freida Pinto nicht gerade eine dankbare Rolle, macht aber das Beste daraus. Das sie spielen kann, hat sie ja schon in „Miral“ bewiesen.

Sowohl der Ton als auch das Bild können punkten. Beide sind wahrlich exzellent. Auch die Extras sind gelungen, da auf das übliche Eigenlob zum größten Teil verzichtet wird. Stattdessen wird ausführlich über die Tricks berichtet und auch die antiken Mythen beleuchtet. Neben dem Making Of gibt es noch viele, manchmal recht launige, Interviews. Die Darstellerinformationen beschränken sich auf die Geburtsdaten und einen Auszug aus der jeweiligen Filmographie.

Ein leicht schwächelndes Drehbuch und eine Mythenfrischzellenkur, die nicht jedem gefallen dürfte, werden locker durch die beeindruckende Optik aufgewogen, die den Zuschauer in einen Rausch versetzen kann.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Paramount Home Entertainment / Constantin Film




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