Nobody - Blu-ray

Blu-ray Start: 11.11.2021
Digital VoD: 29.10.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 92 min

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Inhalt

Hutch Mansell ist ein typischer Niemand, den keiner so richtig wahrnimmt. Wortlos erträgt der Ehemann und Vater die Demütigungen seines Alltags, ohne sich dagegen zu wehren. Selbst als eines Nachts zwei Unbekannte in sein Vorstadtzuhause einbrechen, weigert er sich, seine Familie zu verteidigen, um eine Eskalation zu verhindern. Davon ist sein jugendlicher Sohn Blake (Gage Munroe) schwer enttäuscht, und auch seine Frau Becca (Connie Nielsen) entfernt sich in der Folge nur noch mehr von ihm.

Doch tatsächlich ist dieser Vorfall der Tropfen, der das Fass mit Hutchs lange brütender Wut zum Überlaufen bringt – dunkle Geheimnisse kommen zum Vorschein und wecken seine tödlichen Instinkte. Plötzlich begibt sich der unscheinbare Hutch auf einen brutalen Feldzug, um seine Familie vor einem gefährlichen Gegenspieler zu retten (Aleksey Serebryakov) – unterschätze niemals einen NOBODY.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures
Tonformate:
Deutsch, Englisch: Dolby Atmos Polnisch (Voice-over)
Tschechisch: Dolby Digital 5.1
Ungarisch, Thai: Dolby Digital Plus 7.1
Untertitel:
Deutsch, Englisch, Kantonesisch, Mandarin, Kroatisch, Tschechisch, Estnisch, Griechisch, Ungarisch, Koreanisch, Lettisch, Litauisch, Polnisch, Rumänisch, Slowenisch, Thai
Bildformat: 16:9 / 2,39:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
• Unveröffentlichte Szenen
• Hutch haut drauf
• Die Handlung im Detail Bloß ein Niemand
• Filmkommentar mit dem Schauspieler
• Produzenten Bob Odenkirk und dem Regisseur Ilya Naishuller

Video on demand - Nobody

DVD und Blu-ray | Nobody

Blu-ray
Nobody Nobody
Blu-ray Start:
11.11.2021
FSK: 16 - Laufzeit: 92 min.

zur Blu-ray Kritik

Blu-ray Kritik - Nobody

Blu-ray Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 9/10
Ton: | 7/10
Extras: | 9/10
Gesamt: | 7/10


Spätestens seit John Wick sind die Actionstreifen mit den rachegetriebenen Männern mittleren Alters, die sich durch großen Gruppen anderer Männer kloppen, wieder im Trend. Und auch Nobody scheint auf den ersten Blick auf diesen Zug aufzuspringen. Betrachtet man den Film jedoch etwas länger, merkt man schon schnell, dass er doch noch einen anderen und kreativeren Weg einschlägt als viele der Ein-Mann-Actionshows vor ihm.

Den ersten Unterschied bildet hier der Protagonist. Statt einem Keanu Reeves oder einem Liam Neeson auf ihrem zehnten Rachefeldzug dabei zu beobachten, schlüpft diesmal Bob Odenkirk in die Rolle des vorsorglichen Familienvaters mit zweifelhafter Vergangenheit. Als Hutch Mansell, dem namensgebenden Nobody, durchlebt er zu Beginn dieser Geschichte ein anscheinend absolut durchschnittliches Leben. Doch dauert es nicht lange, bis eine Rachegeschichte den wahren Charakter von Mansell an den Vordergrund bringt – Auch wenn er in diesem Racheverhältnis vermutlich auf einer anderen Serie steht als man es vielleicht bei so einem Film anzunehmen mag.
Die Action set pieces, in die Odenkirk hier regelmäßig geworfen wird, sind kreativ, explizit und durchdacht. Er verkörpert die Rolle des vielschichtigen Veteranen der besonderen Art perfekt und spielt nahezu alle seine Stunts selbst. Dazu hat er ausgiebiges Martial Arts- und Bewegungstraining über sich ergehen lassen wie man in einem der Extras auf der Blu-ray sehen darf.

Szene aus Nobody
Szene aus Nobody © Universal Pictures
Nobody arbeitet zu einem Großteil mit echtem Filmblut und hat einige überraschend explizite Momente, die groß in Szene gesetzt werden. Unter anderem schneidet Mansell den Kehlkopf einer seiner Feinde auf, da dieser an den Nachwirkungen ihres Kampfes zu ersticken droth. Die Kamera hält während der ganzen Aktion drauf. Entsprechend ist der Film nichts für jemanden mit schwachen Nerven.

Was mir auch positiv aufgefallen ist, ist wie Regisseur Ilja Naischuller mit der Verletzlichkeit seines Helden umgeht. Ich möchte hier niemanden etwas vormachen - Natürlich steckt Odenkirks Nobody in einigen Szenen viel mehr Verletzungen ein als es ein realer Mensch jemals könnte. Dennoch ist es bei ihm deutlich auffälliger, wenn er mal von einem harten Schlag oder fiesen Stich getroffen wird als bei vielen seiner Actionkollegen. Auch wenn Hutch Mansell es als Held dieses Films natürlich mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen kann, setzt ihm jeder Gegentreffer ordentlich zu und wird auch entsprechend in Szene gesetzt. Man merkt an diesem Film einfach deutlich, dass auch Hollywood und Martial Arts-unbegabte Darsteller wirklich gute Actionszenen auf die Beine gestellt bekommen, wenn Regisseur, Stunt Koordinatoren und Schauspieler entsprechend große Sequenzen ordentlich vorbereiten und durchplanen.

Szene aus Nobody
Szene aus Nobody © Universal Pictures
Die Hintergrundgeschichte ist dabei natürlich kein narratives Wunder, eher ein solides Vehikel, um Odenkirk von einer Actionsequenz in die nächste zu schicken. Dabei ist sie aber auch nicht komplett 0815 – Immerhin wird weder die Tochter noch der Hund von Hutch Mansell entführt.

Alles in allem kann ich diesem Film nur jeden empfehlen, der einen kurzweiligen, spaßigen und actionreichen Filmabend füllen möchte. Der Film sowie seine Extras machen einfach Spaß und für alle Zurück in die Zukunft-Fans möchte ich, ohne etwas vorwegzunehmen, zumindest verraten, dass auch Christopher Lloyd definitiv Spaß an seiner Rolle in diesem Film gehabt haben wird.

Szene aus Nobody
Szene aus Nobody © Universal Pictures
Bild
Nobody glänzt durch starke Action set pieces, die wirklich durchdacht in Szene gesetzt werden und durch das großflächige Verzichten auf Stunt Doubles und CGI-Effekte auch von allen Winkeln beleuchtet werden können. Die Bildqualität der Blu-ray ist entsprechend hoch und bildet die Action perfekt ab.

Ton
Mir sind keine Probleme im Ton aufgefallen, aber auch keine wirklichen Highlights. Der Soundtrack von David Buckley tut was er soll und die Actionsequenzen sind auch solide ausgestattet, auch wenn sie hin und wieder in das generische Widerholen falscher Schlaggeräusche abdriften.

Extras
Die Extras von Nobody machen wirklich Spaß. Neben einigen interessanten Interviews, in denen Bob Odenkirk unter anderem davon erzählt wie schwer es ihn als Comedian fiel, in eine Rolle abzutauchen, die keinen Sinn für Ironie und Sarkasmus hat, gibt es vor allem das volle Actionprogramm. Einerseits gibt es ausführliche Berichte darüber wie Odenkirk es innerhalb von zwei Jahren von einem sportlichen Nichts zu einem authentischen Nahkämpfer ausgebildet wurde sowie zu jeder großen Actionsequenz nochmal eine komplette Ausarbeitung im Detail. Hinzu kommen noch zwei Bonusszenen, die nach dem Film spielen sowie einige weitere Kleinigkeiten.


Fazit:
Dafür, dass Regisseur Ilja Naischuller vor diesem Film im Grunde nur den First Person-Actionstreifen Hardcore gedreht hat, weiß er ganz genau was er hier tut. Bob Odenkirk wird hier von einer durchdachten und stark inszenierten Actionsequenz in die nächste geworfen. Der Film ist absolut kurzweilig und unterhaltsam. Einzig allein Zuschauer, die gar kein Blut oder explizite Szenen sehen können, würde ich von diesem Film abraten.


by Esra Pötter
Bilder © Universal Pictures




Nobody - Trailer



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