Tron: Legacy

Tron: Legacy (2010), USA
Laufzeit: - FSK: 12 - Genre: Science-Fiction / Action
Kinostart Deutschland: - Verleih: Walt Disney

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Tron: Legacy Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

Nachdem Kevin Flynn (Jeff Bridges) für 25 Jahre in der digitalen Welt TRON gefangen war, trifft er nun in TRON: LEGACY überraschend auf seinen mittlerweile erwachsenen Sohn Sam (Garrett Hedlund). Während das Technik-Genie das jahrzehntelange Verschwinden seines Vaters untersuchte, wurde es selbst in die digitale Welt gezogen.
Gemeinsam mit Kevins loyaler Gefährtin Quorra (Olivia Wilde) begeben sie sich auf eine lebensbedrohliche Reise durch dieses visuell-atemberaubende Cyber-Universum, das viel höher entwickelt und gefährlicher ist, als zunächst vermutet.


Jeff Bridges, Michael Sheen und Olivia Wilde | mehr Cast & Crew


Tron: Legacy - Trailer




TRON: LEGACY - Offizieller Trailer #2



TRON: LEGACY - Offizieller Trailer #3



DVD und Blu-ray | Tron: Legacy

Blu-ray
Tron: Legacy Tron: Legacy
Blu-ray Start:
01.06.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 125 min.

zur Blu-ray Kritik
Tron: Legacy (3D Blu-ray + 2D Blu-ray + Digital Copy) Tron: Legacy (3D Blu-ray + 2D Blu-ray + Digital Copy)
Blu-ray Start:
01.06.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 125 min.
Tron-TRON Legacy - Two-Movie Collection Tron-TRON Legacy - Two-Movie Collection
Blu-ray Start:
01.06.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 220 min.
DVD
Tron: Legacy Tron: Legacy
DVD Start:
01.06.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 121 min.
Tron-TRON Legacy - Two-Movie Collection Tron-TRON Legacy - Two-Movie Collection
DVD Start:
01.06.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 213 min.

Filmkritik Tron: Legacy

Filmwertung: | 9/10


Der Programmierer Kevin Flynn lebt, nach dem Tod seiner Frau, mit seinem Sohn Sam bei den Großeltern. Noch immer plant und forscht er an Computerspielen und der Erstellung einer digitalen Welt. Vater und Sohn teilen den Wunsch das Raster zusammen zu erforschen. Eines Tages verschwindet Kevin jedoch für immer und lässt seinen Sohn und bei den Eltern zurück.

Zwanzig Jahre später – der mittlerweile 27jährige Sam hört schon lange nicht mehr auf das, was Alan, sein Ziehvater und ehemaliger Freund seines Vaters, ihm rät. Obwohl er die meisten Anteile der Computerfirma Encom besitzt, weigert er sich in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Als Alan eines Tages aus dem stillgelegten Büro von Flynn einen rätselhaften Pager-Notruf erhält, geht Sam der Sache nach. In der völlig heruntergekommenen Spielhalle „Flynn´s“ entdeckt er hinter dem Spielautomaten „Tron“ eine Geheimtür, die ihn in ein verborgenes Forschungslabor führt. Dort stößt er auf einen Computer, der ihn per Laser in die digitale Welt zieht, die von personifizierten Programmen beherrscht wird.

Sam wird als Programm gefangen genommen und muss in Gladiatorspielen um sein Leben kämpfen, da ein Gameover gleichzeitig das endgültige Aus für den Spieler bedeutet. Nachdem er als User erkannt wird, trifft er auf das Master-Programm Clu, dass seinen Vater in jungen Jahren zum Verwechseln ähnlich sieht. Clu fordert Sam zu einem Spiel auf Leben und Tod heraus. Quorra kommt ihm zu Hilfe und bringt ihn zu seinem Vater.

Nach 20 Jahren können sich Vater und Sohn wieder in die Arme schließen und Sam erfährt, warum sein Vater all die Jahre in der digitalen Welt gefangen war. Gemeinsam mit Quorra planen sie die Flucht, durch das Cyperspace, zurück in die reale Welt. Doch Clu versucht alles in seiner Macht stehende, um dies zu verhindern. Am Ende müssen Vater und Sohn sich entscheiden, um sie den Verlust eines Lebens in Kauf nehmen, um die reale Welt vor dem Masterprogramm zu retten.

Obwohl es sich bei „Tron Legacy“ um die Fortsetzung von „Tron“ aus dem Jahre 1982 handelt, steht der Film für sich selbst. Durch die kurze Vorgeschichte am Beginn, bildet der Film eine geschlossene Handlung, für die der erste Teil ohne Relevanz ist. Kinobesucher benötigen dadurch keine Vorkenntnisse aus dem ersten Film. Die in die Handlung eingeflochtene Vater-Sohn-Beziehung erzählt eine zweite Geschichte, unabhängig der Strukturen in der digitalen Welt. Sam verlor als Kind seinen Vater, findet ihn nach Jahren wieder und muss wieder lernen sich ihm anzuvertrauen und anzunähren. Nur durch den gemeinsamen Einsatz können sie die Flucht wagen.

1982 wurde „Tron“ durch den Einsatz von Computergrafiken, virtuellen Sets und Leuchteffekten zum Meilenstein des Effektkinos erkannt. 29 Jahre später standen den Filmemachern Computer zur Verfügung, die in ihrer Leistungsfähigkeit alle Grenzen sprengten. Die neuen Technologien verhelfen diesen Film zu einer neuartigen Optik und der damit verbundenen Atmosphäre. Die Realszenen verschmelzen mit den animierten Computergrafiken zu grandiosen, visuellen Effekte, die durch modernste 3D-Technologie noch ausdrucksstarker werden.

Der Regisseur Joseph Kosinski verfolgte das Ziel, den Film so realistisch wie möglich zu gestalten. Dazu ließ er möglichst viele Sets bauen und stattete diese mit ausdrucksstarken Materialien wie Eisen, Glas und Stahl aus. Dadurch gelang eine Verschmelzung der realen mit der irrealen Welt.

Dank der bemerkenswerten 3D-Technologie sieht der Kinozuschauer nicht nur die Handlung auf der Leinwand, sondern er bekommt das Gefühl mit Sam in die digitale Welt zu gelangen und findet sich mit ihm auf dem Raster wieder. Da der Film mit Hilfe von speziellen Kameras, die eigens für die Produktion gebaut wurden, gleich in 3D gedreht wurde, verlangsamte sich der Produktionsprozess. Durch das Motion-Capture-Verfahren wurden verschiedene Technologien miteinander kombiniert, um eine Figur komplett digital realisieren zu können.
Um dem Original dennoch nicht völlig fremd zu bleiben, wurden die grundlegenden geometrischen Formen, die „Tron“ ausmachten, beibehalten. Die damalige Welt hat sich im Laufe der Jahre ausgedehnt und ist komplexer geworden, was für den Kinobesucher durchaus plausible erscheint.

Das DJ-Duo Daft Punk arbeitete beim Soundtrack und Sound-Design eng mit den Filmemachern zusammen, um so die Szenen in Einklang mit der Musik zu bringen. In insgesamt 100 Filmminuten verschmelzen die Raumtöne mit komponierten Soundtrack-Passagen.

Auch der Einsatz der Lichteffekte ist gekonnt umgesetzt, da das Licht als wichtigstes Element im Film genutzt wird. Denn alleine dadurch lassen sich die verschiedenen Positionen der Programme erkennen. Während alle Bewohner des Rasters in kühlen Blau-, Weiß- und Silbertöne leuchten, ist Clu durch Gelb erkennbar und die ihn gegenüber loyalen Programme sind in Orange- und Rottönen dargestellt.
Vor allem bei den Spielen, die die Programme gegeneinander ausfechten ist das Licht am prägnantesten eingesetzt. Das Lichtrennen, bei dem alle Fahrer mit ihrem Fahrzeug verschmelzen, war schon im ersten Film ein wesentlicher Bestandteil und auch im zweiten Film wird das Rennen wieder als Effekt verwendet. Clu und seine Programme fordern Sam zu einem Rennen heraus. Als er zu scheitern droht, rettet Quorra ihn mit dem neuen „Light Runner“, das im Gegensatz zum Vorgängermodell in der Lage ist aus eigener Kraft außerhalb des Gitternetzes zu fahren.

Jeff Bridges, der bereits im ersten Teil Kevin Flynn verkörperte, kämpft in diesem Film gegen eine jüngere Version von sich selbst. Dadurch sieht der Kinobesucher beide Filmrollen vereint, auch wenn die jüngere Variante das Programm Clu verkörpern soll. Um Clu zu erschaffen, wurde ein realer Darsteller mit einem komplett digital erstellten Kopf und Körper verschmolzen. Jeff Bridges verkörpert dadurch beide Filmcharaktere authentisch und beeindruckend. Der Schauspieler zeigt auch hier sein Können, das ihn bereits fünf Oscar-Nominierungen einbrachte.

Die eigentliche Hauptrolle übernimmt jedoch Garrett Hedlund, der mit 18 Jahren sein Filmdebüt feierte. Er musste für seine Rolle eine extreme Sportlerausbildung durchlaufen und das Motorradfahren erlernen. Dadurch kann er die Rolle im körperlichen Einklang sehr eindrucksvoll darstellen.

Und auch der Shootingstar Olivia Wilde, die vor allem durch die Serie Dr. House bekannt wurde, musste für ihre Rolle Quorra in sportliche Höchstform gebracht werden. Sie verkörpert eine sehr starke und kampfbereite Frau, die Mut und Ehrgeiz beweist, um Sam das Leben zu retten. Durch ihre Intelligenz und Fähigkeiten kann sie auch außerhalb des Rasters agieren.

Das Set, die Kostüme und die Waffen wurden dem Zeitalter der High Definition und 3D-Sehensgewohnheiten angepasst. Die Verbindung einer stilisierten Welt aus Bits und Bytes in Verbindung mit Musik von Daft Punk und rasanten Light-Cycle-Rennen schaffen ein unvergessliches Kinoabenteuer, das zeitweise sehr laut werden kann.
Der Film, dessen Handlung eher zurückhaltend ist, zeichnet sich durch seine zahlreichen Special-Effekte aus. Männer sowie Frauen werden durch die digitalisierte Welt, die sich ihnen in 3D-Version eröffnen wird, begeistert sein. Ein Kinofilm der sich schon alleine wegen der umfangreichen Machart lohnt!
by Sandy Kolbuch

Bilder © Walt Disney