Die Pinguine aus Madagascar

The Penguins of Madagascar (2014), USA
Laufzeit: - FSK: 0 - Genre: Animation / Komödie / Abenteuer
Kinostart Deutschland: - Verleih: 20th Century Fox

Die Pinguine aus Madagascar Filmplakat -> zur Filmkritik

erhältlich auf 4K UHD, Blu-ray und DVD

Inhalt

11. Juni 2014, Standort darf nicht preisgegeben werden. Die beliebtesten Vögel der globalen Spionage-Szene, die Pinguine aus Madagascar, Rico, Skipper, Kowalski und Private, sind für eine super-geheime Mission rekrutiert worden, um die Welt vor einem gerissenen Wahnsinnigen zu retten.
„Als Top-Secret-Spione geben wir kaum Pressemitteilungen raus, “ äußerte sich Einsatzleiter Skipper, „Aber klar, wir wurden darum gebeten, dieses Thanksgiving die Welt zu retten. Kann so ein Wahnsinniger nicht wenigstens einmal versuchen, an einem Werktag zwischen 9 und 17 Uhr Unheil und Verwüstung anzurichten?“




DVD und Blu-ray | Die Pinguine aus Madagascar

Blu-ray
Die Pinguine aus Madagascar Die Pinguine aus Madagascar
Blu-ray Start:
26.03.2015
FSK: 6 - Laufzeit: 95 min.

zur Blu-ray Kritik
Die Pinguine aus Madagascar (3D Blu-ray) Die Pinguine aus Madagascar (3D Blu-ray)
Blu-ray Start:
26.03.2015
FSK: 6 - Laufzeit: 95 min.
DVD
Die Pinguine aus Madagascar Die Pinguine aus Madagascar
DVD Start:
26.03.2015
FSK: 6 - Laufzeit: 91 min.

Filmkritik Die Pinguine aus Madagascar

Filmwertung: | 8/10


Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, seit wann auf dieses Ereignis gewartet wurde und wie sehr vor der Verkündung der Nachricht darauf gehofft und gerätselt hat. Die Pinguine aus der höchst erfolgreichen Animationsreihe „Madagascar“ aus dem Hause „DreamWorks Animation“ („Shrek – Der Tollkühne Held“) bekommen nach einer Fernsehserie endlich den lang ersehnten, eigenen Kinofilm. Darin kriegen die eigentlich gar nicht so heimlichen Stars des Franchise die Aufmerksamkeit zugesprochen, die das Publikum sich schon lange wünscht. Doch das bedeutet auch, dass die Erwartungen sehr hoch sind. Zeit, dem Endergebnis auf die auf die Schliche zu kommen und es gründlich zu überprüfen.

Sie sind bis über beide Ohren süß und niedlich, aber dahinter genauso faustdick: Halsbrecherisch stürzen sich Anführer Skipper und seine Kollegen Kowalski, Rico und Private wie schon in „Madagascar 1-3“ von einem Abenteuer ins Nächste. Dieses wird aber ihr bislang größtes und gefährlichstes werden, denn der Professor Dr. Octavius Brine hat es explizit auf alle Pinguine weltweit abgesehen. Sein Plan ist so durchtrieben und böse wie er selbst: Nachdem der als Mensch getarnte Tintenfisch in den Zoos weltweit verstoßen und von den süßen Frackträgern ersetzt wurde, sinnt er auf Rache. Die Pinguine müssen und wollen ihn aufhalten – sie sind jedoch nicht die einzigen mit dieser Mission. Eine Elitegruppe namens „Nordwind“ möchte sich den Fall zu ihrem eigenen Privileg machen.

Der Film startet inmitten einer riesigen Gruppe watschelnder Pinguine. Schön in eine Schlange gereiht geht es im Gänsemarsch nach... ja wohin eigentlich? Die Macher erlauben sich direkt zu Beginn in Form einer Satire einen Spaß und machen sich über die Stereotypen von Tierdokumentationen lustig. Absolut gelungen! Mit einem sekündlichen Wechsel von knallharter Komik und Rührung (mir kam ein Tränchen) bei der Aufnahme von Private in das Team startet der Film mit seinem Vorspann beachtenswert und ich bin zuversichtlich über den restlichen Verlauf der insgesamt 85 Minuten.

Die Handlung ist natürlich an die altbekannten Charakterzüge und Fähigkeiten der Pinguine angepasst. Es gibt viel zu lachen und viel Action mit Spionge-Elementen. „Die Pinguine aus Madagascar“ ist ein abwechslungsreiches Abenteuer, was sich vor Allem darin äußert, dass es sehr viele Locationwechsel und Spannungshochs gibt, an die die Pinguine immer sehr kreativ angepasst werden. Der Umgang mit der Animation ist sehr löblich, da die Macher ihren Kopf geistreich und originell eingesetzt haben. Das dickste Plus handelt sich die Crew jedoch damit ein, dass die besten Gags nicht im Trailer verraten wurden. Und so wie auch schon in den Madagascar-Filmen zuvor, schafft „DreamWorks“ es, Spaß für jung und alt zu koppeln und ganz bestimmt keinen reinen Kinderfilm zu erschaffen, sondern einen Animationsfilm, der auf beiden Ebenen unterhält. Das junge Publikum wird sich vor Allem an dem simplen, visuellen Humor erfreuen, während für Erwachsene viele gesprochene Gags super funktionieren. Durch diverse Doppeldeutigkeiten spricht man dazu beide Zielgruppen auf verschiedenen Niveaus an. Grandios, so macht man Animationskino.

Neu dabei ist eine elitäre Agententruppe namens „Nordwind“, die aus einem Wolf, einer Eule, einem Seehund und einem Eisbär besteht. Diese sind putzig und mit den neusten elektronischen Gadgets ausgestattet. Für Kinder sind sie vor Allem optisch zum kuscheln und lieb haben, aber sie vermitteln dank dem friedlichen Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Pinguinen auch Werte und Moral. Auf Unterhaltungsbasis für Erwachsene sind sie aber lahmer und die langweiligsten Charaktere mit wenig Witz. Apropos etwas Lernen: „Die Pinguine aus Madagascar“ verbindet einiges an allgemeinbildendem (Geografie-)Wissen und Spaß in Form von Gags miteinander und vermittelt dieses unterschwellig an Kinder. Man lernt also auch noch etwas, das man in der Schule oder bei „Wer Wird Millionär?“ bestimmt mal gebrauchen kann.
Natürlich sind – glücklicherweise anders als in der TV-Serie - in der deutschen Synchronisation wiedermal die Fantastischen Vier am Werk und machen sich die Pinguine zu eigen. Eine Top-Besetzung dafür. Ansonsten ist Kunstfigur Conchita Wursts goldenes Stimmchen bei Eva zu hören und verwirrt mit einer sehr hoher Stimme und russischem Akzent: Das kommt in der Synchro für die Eule auf jeden Fall authentisch rüber, aber die Frage, ob die Stimme von Tom Neuwirth immer so klingt, bleibt bestehen. Zumindest ist er so, wie auch die Figuren im Film, quasi undercover unterwegs. Für den Anführer von Nordwind, der Geheimsache ist, wurde Heino Ferch engagiert. Wenn ich bedenke, dass Benedict Cumberbatch („Sherlock“) im Original zu hören ist, ist das schon schade.

Der Streifen wird nicht nur in 2D, sondern auch in 3D zu sehen sein. Die Qualität der Verarbeitung ist ausgesprochen gut, sogar noch besser als beim sehr auf's dreidimensionale ausgelegten „Madagascar 3 – Flucht durch Europa“. Die Subtilität ist besonders angenehm fürs Auge und ich vergesse bald, dass ich eine Brille auf der Nase sitzen hab. Generell ist die Animation klasse und schön detailliert. Man beachte auf alle Fälle die Wendigkeit des Tintenfisch-Rivalen.

Fazit: Ein grandioser Film für Animationsliebhaber! „Die Pinguine aus Madagascar“ können locker mit ihrer Vorgängerreihe mithalten und es ist gut denkbar, dass „DreamWorks“ noch einen oder bei gutem Erfolg zwangsläufig mehrere Streifen mit ihnen realisieren wird. Da gebe ich für's Erste auf jeden Fall grünes Licht, denn die Handlungen sind wie Episoden aus einem riesigen Abenteuer ausgelegt und weitere Geschichten würden nicht erzwungen wirken. Dazu der typische, niedlich-taffe Humor, welcher dazu beiträgt, dass der Film im Endeffekt 8 Sterne erhält, und alles bleibt perfekt.
by Jennifer Mazzero

Bilder © 20th Century Fox