Waffenschwestern - DVD

DVD Start: 09.04.2010
FSK: ab 16 - Laufzeit: 77 min

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Inhalt

In der nahen Zukunft beträgt das zahlenmäßige Verhältnis von Männern zu Frauen 2:1. Die Frauen teilen sich in zwei Lager auf: Die verlassenen Ehefrauen und die fiesen Geliebten. Um die "wertvollen" Männer an sich zu binden bzw. zurückzuerobern, ist ihnen jedes Mittel recht und so tobt alsbald ein blutiger Krieg unter den Frauengangs in den Straßen Bangkoks.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Sunfilm
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Thailändisch (Dolby Digital 2.0)
Bildformat: 16:9 / 1,85:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Making Of
Trailershow

Video on demand - Waffenschwestern

DVD und Blu-ray | Waffenschwestern

DVD
Waffenschwestern Waffenschwestern
DVD Start:
09.04.2010
FSK: 16 - Laufzeit: 77 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - Waffenschwestern

DVD Wertung:
Film: | 2/10
Bild: | 5/10
Ton: | 5/10
Extras: | 2/10
Gesamt: | 2/10


Eine äußerst kreative Hintergrundhandlung in Kombination mit reichlich Action verspricht eigentlich Asia-Kino vom Allerfeinsten, doch leider hat es mal einer wieder der Filme in unsere DVD-Regale geschafft, der weder Fisch noch Fleisch ist. Schlimmer noch : dieser Film erinnert stark an die schwedische Delikatesse „Surströmming“, denn von außen sieht man keinerlei Gefahr da es nur eine Dose ist, doch öffnet man diese wird man vom Gestank fast erschlagen. Ähnlich ist dies auch beim Film „Waffenschwestern“ der Fall, denn ist das Cover, die Rahmenhandlung wirklich sehr überzeugend und regt geradezu zum Kauf an, entpuppt sich das ganze als reine Mogelpackung, die Magenschmerzen beim Zuschauer verursacht.

Normalerweise kommen die Perlen des Asia-Kinos aus Hongkong/China, Japan oder einem der koreanischen Gebiete, doch diesmal versucht ein thailändischer Film sich daran den westlichen Geschmack zu treffen, doch leider scheitert er nahezu auf ganze Linie. Da wäre zum einen das Problem der Umsetzung:

Ist die Story wie erwähnt durchweg großartig und verspricht eigentlich viele kreative Ideen, wovon der Film eigentlich strotzen sollte, wird bereits nach einer halben Stunde klar, welchem Schwindel man erlegen ist. Der Film hält schlichtweg nicht das was er verspricht und so kommt es, dass die Handlung sich rund 80% der Zeit auf dem gleichen Level bewegt, nämlich der pseudo-spannenden Frage wann die Fraktion der Ehefrauen wohl zurückschlagen. Das wäre an sich noch zu verkraften gewesen, wenn Regisseur Kittikorn Liasirikun („Goal Club“) nicht den Fehler gemacht hätte sich zu sehr auf die Story zu verlassen, wodurch eine Menge Lehrlauf entsteht. So hat man als Zuschauer das Gefühl als wiederhole sich alles die ganze Zeit über und das verleiht dem Ganzen eine derartige Belanglosigkeit, sodass man keinerlei Bindung zu einer der Fraktion aufbauen kann.

Das liegt zum einen an der Tatsache, dass die auftretenden Rollen derartig widersprüchlich und optisch kaum zu unterscheiden sind, sodass man an vielen Situationen einfach nicht klar weiß und erkennen kann wer zu welcher Truppe gehört. Das führt zu einer allgemeinen Verwirrung des Betrachters, die zusätzlich noch dadurch genährt wird, dass sich die Charaktere stellenweise so erschreckend ähnlich sehen. So hat man als Zuschauer keinerlei Möglichkeit die Zuständigkeit der Rollen von vornherein zu sehen, muss sich dann doppelt konzentrieren um dies herauszufinden und gerade zu dem Zeitpunkt in der man alles verstanden hat, wechselt die Szene und das gleiche Spiel geht von vorne los. Natürlich könnte man an dieser Stelle damit argumentieren, dass die zwei konträren Akteure sehr wohl auseinanderhaltbar sind und dagegen kann man keinerlei Einwände haben. Dies liegt allerdings nur daran, dass die „Chefin“ der Ehefrauen um die 50 Jahre alt ist und die, der Geliebten um die 25.

Ein weiteres Problem der miesen Umsetzung ist die Tatsache, dass man eindeutig versucht hat, sich an Filmen wie Matrix zu orientieren und dann Szenen, Bullet-Times und auch Kostüme zu übernehmen. Doch leider wirkt dies derartig billig und fast schon beleidigend armseelig, dass man eigentlich nicht einmal mehr von einer Persiflage reden kann. So unterirdisch von der Qualität her wie die Ausstattung, sind auch die Kämpfe und Choreographien, denn alles wirkt absolut kalt und stilistisch stark eingeschränkt. Zwar kann man von Frauen als Kampfprotagonisten sicher nicht das gleiche erwarten wie von männlichen Darstellern, jedoch ist man hierbei schon einige bessere Sachen gewöhnt.

Der Gipfel der Niveaulosigkeit spiegelt sich jedoch in den Dialogen wieder, die möglicherweise durch eine unterschiedliche Synchronisation verfälscht sein, jedoch ist der Inhalt derartig beliebig und stellenweise schmerzend gestellt und unrealistisch, dass man sich wirklich nur noch fragt, wann der Film endet.

Dies geschieht glücklicherweise nach nur 77 Minuten und auch wenn man selbst ein Fan des Asia-Kinos sein sollte, kann bei „Waffenschwestern“ die Devise nur lauten: Finger weg! Es gibt so viele bessere Beispiele für tolles Kino aus Fernost, da muss man sich nicht erst die Finger an diesem leider sehr schlechten Exemplar verbrennen. Einzig allein die angedachte Idee der Handlung ist einen weiteren Ehrenpunkt wert, der Rest ist leider zum Schreien unbrauchbar.


by Sven Hensel
Bilder © Sunfilm




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