Shit Year - DVD

DVD Start: 27.09.2011
FSK: ab 12 - Laufzeit: 95 min

Shit Year DVD Cover -> zur DVD Kritik

Preisvergleich

alle Preise inkl. MWST

-> alle DVD zum Film

Inhalt

Colleen West steht am Ende ihrer Karriere als Schauspielerin. Der letzte Vorhang des Theatertriumphs »Star Witness« ist gefallen, ihre Affäre mit dem jugendlichen Schauspielkollegen Harvey beendet, das letzte Fernsehinterview gegeben. Ihr Agent schickt Grüße aus dem nicht mehr interessierten Hollywood. Die Diva zieht sich in eine Hütte in den Bergen zurück und versucht, von Baulärm und aufdringlichen Nachbarn gestört, das »Scheißjahr« zu vergessen. Sie hat Angst vor der Einsamkeit und davor, nichts mehr zu verlieren zu haben.

-> mehr Info zum Film mit Trailer, Cast & Crew

DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Salzgeber & Co Medien GmbH
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Englisch (Dolby Digital 2.0)
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Hintergrundinformationen zu Ellen Barkin, Interview mit Cam Archer

Video on demand - Shit Year

DVD und Blu-ray | Shit Year

DVD
Shit Year Shit Year
DVD Start:
27.09.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 95 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - Shit Year

DVD Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 10/10
Extras: | 2/10
Gesamt: | 7/10


Das Rentenalter: Für einige die langersehnte Ruhe von einer nervenaufreibenden Arbeit, für die anderen der Beginn nicht enden wollender Tage, die mit möglichst sinnvollem Tun ausgefüllt werden müssen. Schon der großartige und nunmehr leider verstorbene Loriot wusste, dass der Ruhestand kein Zuckerschlecken ist. In „Pappa Ante Portas“ lässt er seinen Herrn Lohse seiner Frau auf die Nerven gehen, dutzende Paletten Senf kaufen und weitere merkwürdige Dinge tun, weil er einfach nicht weiß, was er mit seiner Zeit anfangen soll. Doch was Loriot mit Humor angeht, ist für Regisseur Cam Archer der Ausgang für Verzweiflung und Einsamkeit. Ellen Barkin spielt Colleen West, eine Schauspielerin, die beschlossen hat, dass der berufliche Vorhang nun wirklich zum letzten Mal gefallen ist. Sie verlässt Hollywood mit dem ganzen Tamtam und zieht in die Berge, in ein Häuschen in den Wäldern. Hier will sie die Ruhe genießen, die sie bisher nie erleben konnte. Aber schnell wird klar: Sie weiß nicht mehr, was sie tun soll – und ruhig ist es auch nicht, da um sie herum überall Häuser gebaut werden. Vorher hat der Schauspielalltag ihr Leben bestimmt und die Affäre mit dem sehr viel jüngeren Harvey West (wunderschön in schwarzweiß: Luke Grimes) ließ sie strahlen. Aber nun in der Einsamkeit der Berge wird ihr klar, dass sie mit dem jungen Schauspieler wohl nicht viel mehr als den zufällig gleichen Nachname gemeinsam hatte. Dennoch sehnt sie sich nach ihm zurück, ihrem Bruder gesteht Colleen „Mein ganzes Sein schmachtet“! Und genau das zeigt Regisseur Cam Archer: Colleen schmachtet nach der Liebe, nach dem Leben, nach Etwas – „Wie konnte das Nichts zu meinem Etwas werden?“

Die Bilder von „Shit Year“ sind neben Ellen Barkin als grandiose Schauspielerin der zweite Höhepunkt. Es wird keine durchgängige Geschichte erzählt, die Geschichte springt zwischen dem letzten Interview mit Colleen, dem letzten Auftritt, ihrer Liebe zu dem jungen Schauspieler und dem Jetzt hin und her – und immer wieder wird minutenlang ein mehr oder weniger absonderlich wirkenden Bild gezeigt. Als Beispiel sei genannt, wie Ellen Barkin ganz in weiß an einem Tisch sitzt und im Hintergrund stehen zwei halbnackte Männer an Regalen und ordnen kleine Kästchen. Wenn Ellen Barkin dann sagt „ich will nur, dass es in Ordnung ist“, ist klar, die Männer ordnen ihr Leben. Ein weiteres umwerfendes Bild ist auch Luke Grimes unter fließendem Wasser, nur sein Kopf und die Schultern sind zu sehen und mehrere Minuten fließt das Wasser über sein Gesicht, ohne, dass jemand etwas sagt. Wer schöne Bilder mag, wird bei „Shit Year“ reichlich belohnt.

Die Tonqualität ist durchgehend sehr gut, sogar die Stille ist zu hören, auch wenn „Stille hören“ ein wenig komisch klingt, aber im Film wird es klar. Manchmal hört man die Kamera surren, ein schöner Ton. Es sei noch erwähnt, dass „Shit Year“ lediglich in der englischen Originalfassung zu hören ist, wahlweise jedoch mit deutschen Untertiteln.

Die Bewertung der Bildqualität fällt hingegen etwas schwerer, da der gesamte Film in Schwarz-Weiß gehalten ist und durch hin und wieder gewollt auftretende senkrechte Streifen der Eindruck eines alten Filmes vermittelt werden soll. Dennoch ist das Bild deutlich.

Die Extras sind leider weder zahlreich noch sind sie etwas Besonderes, es gibt lediglich einen Trailer und ein sehr kurzes Interview mit dem Regisseur Cam Archer.

Fazit: Eine phantastische Ellen Barkin glänzt inmitten grandioser Bilder.


by Gesa-Marie Pludra
Bilder © Salzgeber & Co Medien GmbH




Von Interesse: