Shaolin (2 DVDs) - DVD

DVD Start: 07.11.2011
FSK: ab 16 - Laufzeit: 126 min

Shaolin (2 DVDs) DVD Cover -> zur DVD Kritik

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Inhalt

Im Jahr 1912 tobt in China ein Machtkrieg zweier Warlords und bringt Not und großes Elend über das chinesische Volk. Der arrogante General Hou Jie (Andy Lau) plant unterdessen, seinen Konkurrenten General Song Hu zu beseitigen. Doch Hou Jies Zögling Cao Man (Nicholas Tse) hat eigene Pläne und will gleich beide Widersacher ausschalten. Auf der Flucht wird Hou Jies Tochter schwer verletzt und stirbt im Tempel der Shaolin. Hou Jie schwört daraufhin Rache. Auf den Rat des Tempelkochs Wudao (Jackie Chan) hin, besinnt er sich jedoch eines Besseren und beginnt, sich als Shaolin-Mönch ausbilden zu lassen. Unterdessen breitet Cao Man seine Schreckensherrschaft aus. Als Hou Jie schließlich im Tempel ausfindig gemacht wird, kann er sich nicht länger aus dem Konflikt heraushalten und schmiedet gemeinsam mit den Mönchen einen kühnen Plan....

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DVD Details

Medienanzahl: 2
Regionalcode: 2
Vertrieb: KSM GmbH
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Mandarin (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 2,35:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Originaltrailer, Deleted Scenes, Making of, Making of Featurettes, Interviews Cast & Crew + Shaolin Abt, Behind the Scenes, Bildergalerie, Trailer

Video on demand - Shaolin

DVD und Blu-ray | Shaolin (2 DVDs)

DVD
Shaolin (2 DVDs) Shaolin (2 DVDs)
DVD Start:
07.11.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 126 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Shaolin Shaolin
Blu-ray Start:
07.11.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 131 min.

DVD Kritik - Shaolin (2 DVDs)

DVD Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 10/10
Gesamt: | 8/10


Friedfertige Kämpfer
„Shaolin“ ist ein Film, der natürlich schon von dem Titel her Assoziationen an die erfolgreiche Filmserie der Siebziger wachruft. Schließlich waren die Shaolinmönche damals beliebte Helden der Martial Arts Filme. Die Brutalität der Filme sprach deren gewähltem Leben dann natürlich manchmal Hohn. Der neue Film „Shaolin“, der am 7. November 2011 veröffentlicht worden ist, kann zwar auch mit einigen harten Szenen aufwarten, legt seinen Schwerpunkt aber auf andere Bereiche. Vor allem ist der Film nämlich eine Schilderung einer charakterlichen Läuterung. Ein General, einer der vielen Kriegsherren der geschilderten Zeit, ist nur auf Macht erpicht und muss nach einem Anschlag mit dem Verlust seiner Tochter fertig werden. Zuflucht findet der verletzte Mann ausgerechnet in dem Shaolin Kloster, welches er selber vorher bedroht hatte. Mit der Zeit lernt er die Mönche und deren Lebensweise zu akzeptieren. Aus dem ehrgeizigen, materialistischen Mann wird ein Mönch, der in Frieden leben will. Aber dieser ist ihm vergönnt, da sein ehemaliger Adjutant ein brutaler Despot ist. Gegen Ende greift dessen Armee das Kloster an. Die Grundstruktur eines solchen Filmes ist natürlich bekannt: der Held ist zu Beginn nicht gerader ein Sympathieträger und nach einem schweren Schlag macht er Bekanntschaft mit einer fremden Lebensweise (meist von eigentlichen Feinden) und unterstützt diese dann aufopferungsvoll gegen seine ehemaligen Leute. „Shaolin“ lehnt sich immerhin etwas an die wahre Geschichte an und schildert die Zerstörung des Klosters. Und für einen Läuterungsfilm ist er ausnahmsweise zu den glaubhaften zu rechen. Manche Längen besonders im Mittelteil werden so begründet. Der von Andy Lau hervorragend dargestellte General kommt in das Kloster (immerhin seine Feinde), um dort Hilfe für seine schwerverletzte Tochter zu bekommen. Da er selber verletzt und vor Kummer nicht fähig ist, Entscheidungen zu treffen, bleibt er dort. Das ist immerhin eine gute Begründung und es fügt sich nahtlos ein, dass er während seiner Genesungsphase das Leben und das Denken der Mönche näher kennen lernt. Sein erwachtes Gerechtigkeitsgefühl wird dann in Kombination mit seinen strategischen Kenntnissen zum Kampf führen. Der Schurke des Filmes ist wahrlich übel und demnach ist das Ende besonders überraschend, aber von der Kernaussage des Filmes her verständlich. Es geht schließlich darum, Egoismus, Ehrgeiz und Materialismus zugunsten der Solidargemeinschaft aufzugeben und den Schwachen zu helfen. Was natürlich der kommunistischen Ideologie dieses chinesischen Filmes entspricht. Jackie Chan als Gaststar ist als Symbol dafür eingesetzt, welcher Stellenwert diese Produktion für die Macher hatte. Wer jetzt aber Elemente erwartet, die typisch für Chan sind, wird etwas enttäuscht werden. Chan hat nur eine einzige Kampfszene, wenngleich sehr originell, und liefert auch nur einen einzigen Gag ab, indem er sagt, dass er kein Kung Fu könne. Die Filme rund um die Shaolin werden mit diesem Film nicht wiederbelebt, da es nicht um die Action geht. Aber sie werden weiter mystifiziert. Das Ende mit Buddhas Händen ist ein sehr treffendes Symbol, aber leider sehr kitschig geraten. Zudem ist eine anti-westliche Tendenz zu bemerken. Es ist zwar richtig, dass der westliche Einfluss die Tradition zerstörte und rein auf Gewinn ausgelegt war. Auch hier ist das der Fall, da der brutale Generalissimus von einer westlichen Macht unterstützt wird. Somit arbeitet er deren Landraub in die Hände und sorgt für die Zerstörung des Klosters. Wenn man nun beachtet, dass es sich um einen chinesischen Film handelt, so bleibt gegen Ende doch ein leicht schales Gefühl der Propaganda.

Das Bild und der Ton sind gut. Die Extras sind wahrlich überbordend und bieten fast über vier Stunden an Material. So gibt es neben dem obligatorischen Trailer noch deleted scenes, gleich mehrere erhellende Making Ofs, Interviews nicht nur mit Cast und Crew, sondern vor allem auch mit einem Abt des Shaolin-Klosters. Das Behind the Scenes ist typisch und eine Bildergalerie wie immer Geschmackssache.

Kein reiner Actionfilm, sondern eher eine Entwicklungsgeschichte im Actiongewand. Eine mit großem Aufwand hergestellte Mystifizierung der Shaolinmönche, die nicht frei von Ideologie und Propaganda ist. Aber die Action und die Darsteller können sich sehen lassen.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © KSM GmbH




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