One Week - Das Abenteuer seines Lebens - DVD

DVD Start: 06.05.2010
FSK: ab 12 - Laufzeit: 90 min

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Inhalt

Ben macht sich einfach aus dem Staub, setzt sich auf sein altes Motorrad (NORTON COMMANDO 850) und fährt los. Von Toronto aus geht es immer nach Westen, dem Pazifik entgegen. Der Dreißigjährige lässt alles hinter sich, seinen ungeliebten Job als Lehrer, seine vielleicht geliebte Verlobte Samantha, Eltern, Geschwister, Freunde, um sein ganz persönliches Abenteuer zu finden. Er entdeckt die Schönheit und die Weite des Landes, begegnet den verschiedensten Menschen, weisen, verrückten und ganz normalen, und lernt ganz nebenbei, Wesentliches von Unwichtigem zu trennen. Eine einwöchige Reise, die für Ben wie ein ganzes Leben sein wird.

Eine Liebeserklärung an das Leben und die Schönheit der kanadischen Landschaft.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Ascot Elite
Tonformate:
DTS HD 5.1 (Deutsch)
Dolby Digital 5.1 (Deutsch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Kaufversion in O-Card
Trailershow, Originaltrailer, Dia-Show "Norton Commando"

Video on demand - One Week - Das Abenteuer seines Lebens

DVD und Blu-ray | One Week - Das Abenteuer seines Lebens

DVD
One Week - Das Abenteuer seines Lebens One Week - Das Abenteuer seines Lebens
DVD Start:
06.05.2010
FSK: 12 - Laufzeit: 90 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - One Week - Das Abenteuer seines Lebens

DVD Wertung:
Film: | 9/10
Bild: | 5/10
Ton: | 6/10
Extras: | 1/10
Gesamt: | 6/10


Ben (Joshua Jackson) hat Krebs. Von seinem Arzt erfährt er, dass er höchstens noch wenige Jahre zu leben hat. Sofort schießen ihm alle möglichen Gedanken durch den Kopf, wirklich fassen kann er es noch nicht. Durch einen Zufall begegnet er einem alten Biker, der sein Motorrad verkaufen möchte. Ben, der früher selbst Motorrad fuhr, lässt sich verleiten und beschließt, einfach von Kanadas Ostküste aus los Richtung Westen zu fahren. Ein Spontantrip, auf dem er zahlreichen faszinierenden Leuten begegnet und angeregt von diesen sein eigenes Leben reflektiert.

Was würden Sie tun, hätten Sie nur noch wenig Zeit zu leben? Eine Frage, die sich wahrscheinlich schon die meisten Menschen einmal (oder öfter) gestellt haben. Diese Frage bietet den Aufhänger für Regisseur Michael McGowan, der gleichzeitig auch Produzent und Drehbuchautor von „One Week“ in sich vereint, um seine Hauptfigur Ben einen Roadtrip durch Kanada beginnen zulassen. McGowan zeichnet dabei ein schönes, aber auch trauriges Porträt seiner Figur. In einem kurzen Ausflug in dessen Biographie erläutert der Erzähler aus dem Off wesentliches, was Ben geprägt hat. Auch später übernimmt der Erzähler den größten Textanteil, häufig wirkt „One Week“ mehr wie ein visualisiertes Hörbuch als wie ein Film, was durchaus beabsichtigt ist. An vielen Stellen erinnert die Erzählstruktur dabei an „Die fabelhafte Welt der Amélie“: Charaktere werden teilweise mit ihren Ticks und Zügen vorgestellt, kleine Zufälle bedingen die Handlung, viele kleine Details werden beleuchtet, Bens Gedanken werden durch kurze Einschübe visualisiert. Zwar erreicht „One Week“ nicht die komplette Detailverliebtheit, die „Amélie“ auszeichnete, doch in Sachen Charme und Sympathie der Hauptfigur weiß auch Joshua Jackson seine Rolle gut zu spielen und ersteren zu entfalten. Begünstigt wird dies dadurch, dass Ben sowohl positive wie auch negative Charakterzüge hat. Er ist kein Held, er ist einfach Mensch, glaubwürdig, mit Vor- und Nachteilen. Auf seiner Reise machen vor allem die vielen, häufig gewollt überspitzten, Begegnungen mit unterschiedlichsten Menschen, die alle ihr ganz eigenes Leben leben, den Reiz der Handlung aus. Hier gibt es schöne wie traurige Momente, Weisheiten wie Dummheiten. Und mit jeder Begegnung reflektiert Ben sein eigenes Leben etwas mehr und erkennt Dinge, die im zuvor nicht im Bewusstsein waren. Das ganze wird durchgehend vom passenden Erzähler begleitet und zeichnet ein sensibles, durch und durch realistisches Bild eines jungen Mannes, der bisher viel zu selten auf sich selbst gehört hat. Dabei entsteht eine Achterbahn der Gefühle, man freut sich mit Ben, man ärgert sich über Ben, man lacht über Ben, man trauert mit Ben. Er ist eine absolut überzeugende Identifikationsfigur: Authentisch, aber auch mit Besonderheiten. Und obwohl der Film vieles zeigt, bleibt immer noch viel Raum für Interpretationen, die aus Bens Charakter hervorgehen können. Vor allem aber das Ende lässt verschiedene Schlüsse zu, von denen vielleicht nicht jeder jedem zusagt. Stellenweise hätte sich dennoch der Erzähler etwas zurückhalten können, einige Dinge wären auch so deutlich gewesen. Wirklichen Abbruch tut das dem Streifen jedoch nicht. Schön ist es, dass McGowan auch die Bedeutung der Reise für jene, die Ben während dieser zurücklässt, nicht ausklammert. Genau das ist es, was häufig auch Ärger über Bens Verhalten hervorruft. Insgesamt weckt „One Week“ Sehnsüchte: Zu entdecken, kennen zu lernen, zu lieben, zu leben. Vor allem zu leben – mit allen Höhen und Tiefen, die das Leben so bietet.

Die Bildqualität der DVD ist durchwachsen, die schönen Naturaufnahmen werden von einem Flimmern begleitet. Der Ton ist solide, wird jedoch auch kaum gefordert. Begleitet wird Bens Abenteuer von einem sehr passenden Soundtrack.
An Extras wurde leider gespart: Dem Silberling liegen lediglich der Originaltrailer sowie einige Werbetrailer als Bonus bei. Darüber hinaus fehlen englische Untertitel.

Fazit Ein bittersüßes Porträt über ein Leben, das jeder von uns führen könnte. Traurig, schön, witzig, mitreißend. Eindeutig nicht nur für Biker einen Blick wert.


by Bastian Gabrielli
Bilder © Ascot Elite





DVD Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 7/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 8/10


Eine wirklich coole Entscheidung: Ben Tyler (J. Jackson) ist Englischlehrer im kanadischen Toronto, Von seinem Arzt wird ihm die finale Hiobsbotschaft offenbart: Er leidet an Krebs, eine besonders aggressive Form des karzinogenen Unheils.. Die befindet sich im vierten, und damit im letzten Stadium. Der Doktor gibt ihm lediglich eine 10-prozentige Überlebenschance und darüber hinaus nicht mehr als zwei Jahre. Darüber hinaus rät er ihm, sofort eine entsprechende Behandlung anzufangen, um seine Heilungschancen zu verbessern. Ben berichtet seiner Familie und Freundin Samantha (L. Balaban) von seiner Krankheit und bittet sie, während der Behandlung bei ihm zu sein. Aber der junge Mann macht es richtig, wie einstens Timothy Dalton in Hawks oder Till Schweiger in Knockin’ on Heaven’s Door. Er lässt es noch einmal still und alleine krachen: Ben setzt sich nämlich auf seine wunderschöne alte Norton Commando 850 und düst los.

Nicht ganz so spektakulär wie Peter Fonda und Dennis Hopper damals in Easy Rider, aber immerhin. Er lässt alles hinter sich, für sieben kurze Tage, anstatt weinerlich zu hause über sein Leiden selbst bemitleidend zu jammern oder in der Klinik noch kränker durch das permanente Geschwafel über Krebs zu werden. Es ist eine Reise in die glücklichen frohen Augenblicke angesichts einer überwältigenden natur und ebenso ein Trip in die mentale Vergangenheit, gleichermaßen, die Macht der thannatoiden Melancholie permanent im Gepäck. Diese unnachahmliche, nie erlebte Weise erlebt er Leben im Konzentrat, er fühlt sich alles andere als krank, sagt er die geplante Hochzeit ab, erfüllt sich seinen Traum von einer Fahrt von Küste zu Küste. Ben besichtigt Touristenattraktionen, lernt andere Menschen kennen, schläft mit einer anderen Frau, hat einen Crash und stürzt sich als Surfer in die Fluten. Er rekapituliert seine Existenz, hinterfragt Entscheidungen und kommt zu neuen Schlüssen. Into The Wild eines gehenden, in wunderschönen Bildkadren festgehalten, ein Road Movie, das haften bleibt. Wie hieß das berühmte Zitat: Live Fast, Love Hard, Die Young („Lebe schnell, liebe heftig, stirb jung“) aus Country-Song von Faron Young aus dem Jahr 1955. Geschrieben wurde das Lied von Joe Allison. Die Idee zu dem Titel kam Allison nach dem Film noir Knock on Any Door (Vor verschlossenen Türen), wo John Derek in der Rolle des Gangsters Nick Romano sagt: „Live fast, die young, and leave a good-Looking corpse.“, was bedeutet: Lebe schnell, stirb jung und hinterlasse eine gut aussehende Leiche. Eine schöne Leiche bleibt dem Betrachter in One Week indes erspart, doch diese verzweifelte Maxime schwingt immer mit, und gestaltet alles ein wenig versöhnlicher. Denn Glück ist der Augenblick, der Schmetterling: Man sieht ihn, und schon fliegt er fort. Und Ben spürt ihn plötzlich wieder, den Schmetterling, im kranken Körper.

by Jean Lüdeke



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