Die Triffids - Pflanzen des Schreckens - DVD

DVD Start: 28.10.2011
FSK: ab 12 - Laufzeit: 180 min

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Inhalt

Die Triffids – riesige, wandelnde Pflanzen mit hoher Intelligenz und einem unlöschbaren Hunger nach menschlichem Fleisch – werden in großen Mengen gezüchtet, um ein wertvolles Öl zu produzieren und so den Energiebedarf der Menschheit zu decken. Als nach einem Sonnensturm der Großteil der Menschen durch das extrem helle Licht erblindet, nutzen die Triffids das Chaos, um sich endlich zu befreien und grausame Vergeltung zu üben. Nur wenige Menschen wurden von der Erblindung verschont. Können sie die tödlichsten Widersacher der Erdbevölkerung aufhalten und dem apokalyptischen Desaster entgehen?
TV-Miniserie in zwei Episoden

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DVD Details

Medienanzahl: 2
Regionalcode: 2
Vertrieb: WVG Medien / Polyband
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
30 Min. Making-Of und Deleted Scenes

Video on demand - Die Triffids - Pflanzen des Schreckens

DVD und Blu-ray | Die Triffids - Pflanzen des Schreckens

DVD
Die Triffids - Pflanzen des Schreckens Die Triffids - Pflanzen des Schreckens
DVD Start:
28.10.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 180 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Die Triffids - Pflanzen des Schreckens Die Triffids - Pflanzen des Schreckens
Blu-ray Start:
28.10.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 180 min.

DVD Kritik - Die Triffids - Pflanzen des Schreckens

DVD Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 7/10


Vegetarier wehret Euch
„Die Triffids“ ist ein englischer Fernsehzweiteiler, der komplett auf DVD erscheint. Basierend auf dem Science-Fiction-Klassiker von dem Autor John Wyndham aus dem Jahr 1951, wird von nichts weniger als dem Untergang der Zivilisation erzählt. Dabei hat die Serie einige entscheidende Modernisierungen vorgenommen. Übrigens ist das die dritte Verfilmung des Stoffes. Nach dem Spielfilm von 1962 und einer auf Deutsch nicht ausgestrahlten Fernsehfassung von 1981. In England scheint das Buch zu der Schullektüre zu gehören. Und das ist nicht angesichts der thematischen Vielfalt nicht sonderlich verwunderlich. Die Triffids sind Pflanzen aus denen die Menschen Öl gewinnen und so den Klimawandel gestoppt haben. Leider sind die Triffid-Pflanzen sehr gefährlich. Nicht nur haben sie einen giftigen Stachel, sondern sind zudem Fleischfresser. Dummerweise beschränken sich Umweltaktivisten nicht nur auf die Befreiung von Tieren, sondern wollen auch diese Pflanzen befreien. Was beweist, das Engagement nicht gerade klug ist. Ausgerechnet Pflanzen befreien zu wollen, auch wenn sie selber laufen können. Das Thema der Ökologie und der Raubbau an der Natur (Triffids können fühlen und kommunizieren und sind verständlicherweise später sehr sauer) wäre schon Stoff für viele Filme an sich. Wo die Triffids aber herkommen und wie der Nutzen und die Gefahr entdeckt worden sind, wird dem Zuschauer nicht erklärt. Man kommt sich vor, als wäre man einfach hineingeworfen worden oder hätte einen möglichen ersten Teil verpasst. Das nach einem Sonnensturm etwa neunzig Prozent der Erdbewohner erblinden, führt in Rekordzeit zu einem Zusammenbruch der Zivilisation. Und erinnert sehr an den erschütternden Film „Die Stadt der Blinden“. Nun schlägt die Stunde der Ehrgeizigen und vor allem einer macht sich daran, die Macht über England zu erlangen. Während also die Zivilisation in mittelalterliche Zustände voller religiösem Wahn, Anarchie und Raub zurückfällt, die Triffids Menschen fressen und verzweifelt ein Mittel zu deren Bekämpfung gesucht wird, ist der Film zugleich noch eine Studie über Totalitarismus. Man hat also: Ignoranz gegenüber der Natur (passenderweise sehen gegen Ende die Menschen durch die Augen von Pflanzen!), Egoismus der zur Vernichtung führt, Solidarität als zivilisatorische Grundlage, religiöser Wahn angesichts einer Apokalypse, ein Aufbau eines totalitären Systems, Wahlfamilien und Gentechnik. Von der Story her macht das alles durchaus Sinn und ergänzt sich. Wenn man den Sonnensturm mal einfach so dramaturgisch hinnimmt. Allerdings ist das auch ein Quäntchen zu viel. Man könnte meinen, dass so ein Stoff ideal nicht nur für einen Roman wäre, sondern vor allem auch für eine TV-Serie, da diese die zeitlichen Möglichkeiten haben, alles auswälzen. Leider verhebt sich die Serie daran etwas. Es kommt alles vor und ein bisschen zu viel. Die Erblindungen sind in „Die Stadt der Blinden“ schockierend gezeigt worden und auch die möglichen Folgen. Der Zivilisationszusammenbruch und die Abwehr einer allgegenwärtigen Bedrohung sind die zentralen Themen fast aller Zombiefilme. Ebenso wie die Errichtung eines totalitären Systems dazu gehört. Und fleischfressende Pflanzen sind um einiges weniger furchteinflößend als Zombies. Außer vielleicht für Vegetarier, die jetzt die Rache des Grünzeugs fürchten. Wyndham war mit seinem Roman wegweisend und hat alle Elemente benutzt, die später in den genannten Beispielen vorkamen. Nur kommt die Verfilmung etwas zu spät. Mittlerweile ist alles bekannt und in der Verdichtung zwar interessant, aber leider zu stückhaft inszeniert. Klare dramaturgische Bögen fehlen, die Charaktere sind nicht ausgefeilt, die Pflanzen nicht beängstigend und thematisch überladen. So ist der Film ähnlich wie die Triffids ein etwas merkwürdiger Hybrid: obwohl die Vorlage eine Pioniertat war, sind die einzelnen Elemente mittlerweise alle schon besser und stringenter behandelt worden. So ist die Neuverfilmung eines Klassikers trotz einiger Modernisierungen nicht sonderlich mitreißend.

Der Ton und das Bild sind gut. Als Extras gibt es deleted scenes und ein etwas laues Making Of.

Obwohl die Mini-TV-Serie auf einem wegweisenden Buch basiert und auch einige Modernisierungen vornimmt, wurde der Stoff schon lange von anderen Filmen und Büchern überholt. Trotz dramaturgischer Logik ist der Film einfach zu überfrachtet und vernachlässigt manche Themen, aber vor allem die Charaktere. So ist er nur bedingt mitreißend und liefert Déjà-vu am laufenden Band.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © WVG Medien / Polyband




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