Monsieur Claude und seine Töchter - Blu-ray

Blu-ray Start: 01.12.2014
FSK: 0 - Laufzeit: 97 min

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Inhalt

Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz und haben vier ziemlich schöne Töchter. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben wie sie sind. Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslim, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Anpassungsdruck. In die französische Lebensart weht der raue Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen – Halleluja! – französischen Katholiken zu heiraten. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Doch auch Charles' Familie knirscht über diese Partie mächtig mit den Zähnen. Weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen als sie zu sabotieren, lassen sich die Eltern auf ein Kennenlernen ein. Was folgt ist ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht...

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: goodmovies / Neue Visionen
Tonformate:
DTS-HD 5.1 (Deutsch, Französisch)
Untertitel:
Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 Widescreen (1,85:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Offizieller Kinotrailer, Making-Of, Interviews mit Philippe de Chauveron und Christian Clavier, Deleted Scenes, Outtakes, Tournee-Doku

Video on demand - Monsieur Claude und seine Töchter

DVD und Blu-ray | Monsieur Claude und seine Töchter

Blu-ray
Monsieur Claude und seine Töchter Monsieur Claude und seine Töchter
Blu-ray Start:
01.12.2014
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Blu-ray Kritik - Monsieur Claude und seine Töchter

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 7/10
Ton: | 8/10
Extras: | 9/10
Gesamt: | 8/10


In Frankreich war die Komödie von Regisseur Philippe de Chauveron der bisher erfolgreichste Film des Jahres. Mehr als 10 Millionen Menschen strömten dort ins Kino, um den Clash der Kulturen zu sehen. Auch in Deutschland wurde die Sommerkomödie zum Hit. Mit bislang gut 3,5 Millionen Besuchern ist die Komödie auch hierzulande einer der bestbesuchten Filme des Jahres gewesen. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erscheint der Film für das Heimkino.

Als der Film im strahlenden Sommer Ende Juli in Berlin im Kino International seine Premiere feierte, waren Regisseur Chauveron und Nebendarsteller Noom Diawara vor Ort. Im nahezu ausverkauften Saal bekamen sie, bevor die Komödie gezeigt wurde, noch den Publikumspreis des Filmfestivals Emden verliehen. Chauveron war sichtlich stolz auf die Trophäe, hatte er vorher doch nach eigener Aussage noch nie einen Preis gewonnen. Nicht mal in der Schule. Der Kulturenclash hat auch autobiografische Züge, wie der 48jährige Chauveron verriet. Vielleicht ist Monsieur Claude auch deshalb so ein Erfolg. Die Zuschauer merken, dass viel Humor und Liebe zu den einzelnen Charakteren den Film prägen. Dabei behandelt die Geschichte auch das Thema Rassismus, auf eine massentaugliche Art und Weise.

Claude Verneuil (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) haben vier Töchter. Nacheinander heiraten Odile (Julia Piaton), Isabelle (Frédérique Bel), Ségolène (Emilie Caen) und Nesthäkchen Laure (Elodie Fontan). Der Schock für die gutbürgerlichen und konservativen Eltern ist dabei, dass die ausgewählten Partner allesamt nicht-katholische Immigranten sind. Erst der jüdische David Benichou (Ary Abittan), dann der muslimische Rachid Benassem (Medi Sadoun), drittens der Chinese Chao Ling (Frédéric Chau) und zu guter Letzt Charles Koffi (Noom Diawara) – ein Farbiger. Claude und Marie verzweifeln und fragen sich hysterisch, was sie Gott nur getan haben. Die Reizthemen werden bei gemeinsamen Treffen versucht zu vermeiden, was jedoch nur selten gelingt. Findet die Multikultifamilie doch noch zueinander?

Die Geschichte und ihre Ausgangssituation sind herrlich zugespitzt und dennoch brisant. Denn Frankreich ist Weltmeister in Sachen Mischehen. Chauveron zufolge ist bei unseren Nachbarn jede vierte Heirat eine solche. Deshalb können sich die meisten Franzosen mit diesem Thema identifizieren. Auch hier in Deutschland ist das nicht viel anders. Die Storyline ist voll von rassistischen Sprüchen und Vorurteilen. Diese werden aber mit klugen, scharfen Dialogen und viel Humor transportiert und sind auch dank der starken Besetzung stellenweise urkomisch und weit davon entfernt, peinlich zu sein. Chauveron lobte hierbei seine Schauspieler, wie die vier Schwiegersöhne. Diese sind in Frankreich bekannte Comedians und haben ihren Humor in die Dialoge gekonnt einfließen lassen.
Bemerkenswert ist auch, dass der bekannte französische Schauspieler Christian Clavier (Asterix und Obelix, Napoleon) die vier Schwiegersöhne vor dem Dreh nicht kennenlernen wollte. So hatten diese innerhalb der ersten Tage Angst vor dem Altmeister, was gut für die Stimmung des Filmes war. Später vertrug man sich und scherzte miteinander.

Auch die Nebenkategorien überzeugen. Die Kameraführung ist angenehm ruhig und ruckelfrei. Die Motivauswahl trägt viel zur Atmosphäre bei; hier sticht vor allem die große Villa der Verneuils heraus. Dazu ist die Musikuntermalung stimmig und die Ausstattung bestens.

Die Blu-ray Umsetzung ist gut gelungen. Das Bild ist im Großen und Ganzen scharf und klar, der Ton ist laut, deutlich und gut abgemischt und die Extras können begeistern. Man bekommt anhand des 21-minütigen Making-ofs, der Outtakes, der Premierentour, der „Deleted Scenes“ und der Interviews tiefe Einblicke über das witzige Leben am Set.

Monsieur Claude unterhält durchgehend auf hohem Niveau, sorgt in den 97 Minuten Laufzeit für Kurzweil und gute Laune. Denn selbst die miesepetrigsten Charaktere sind unterschwellig auf eine warmherzige Art dargestellt. Auch wenn die Klischees hin und wieder bedient werden, wird mit ihnen vor allem gekonnt gespielt. Es zündet zwar nicht jeder Witz, aber doch die meisten. Mit einer Ausnahmekomödie wie Ziemlich beste Freunde kann Monsieur Claude insgesamt nicht ganz mithalten. Trotzdem ist der Film eine sehr gelungene Komödie, die vom Niveau her etwa Paulette – Die etwas andere Oma zuzuordnen ist.


by Stefan Bröhl
Bilder © goodmovies / Neue Visionen




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