David Duchovny

David Duchovny ©Ford Motor Company

Daten und Fakten

Bürgerlicher Name:
David William Duchovny
Geburtstag:
07.08.1960
Geburtsort:
New York, New York, USA


zum Interview mit David Duchovny

Filmographie David Duchovny

David Duchovny hat in folgenden Filmen mitgewirkt, als:

Darsteller:






Interview mit David Duchovny

Tele 5: Gleich zu Beginn eine philosophische Frage: Ist die Liebe kompliziert oder sind wir es, die sie kompliziert machen?
David Duchovny: Oh, wow! Ich hätte vor dem Interview einen Joint rauchen sollen. Mach ich sonst immer. Ich sag's ganz kurz: Liebe ist das Einfachste auf der Welt. Es liegt also an uns, ob wir sie kompliziert oder einfach haben wollen.

Letztes Jahr haben Sie bekannt gegeben, dass sie unter Sexsucht leiden und ich fand das sehr mutig von Ihnen. Haben Sie in dieser Zeit vielleicht sogar daran gedacht, mit der Schauspielerei aufzuhören?
Keine Sekunde. Es gibt mein Leben und es gibt meine Arbeit. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Meine Familie und ich hatten ein sehr schweres Jahr. Heute bin ich so glücklich wie nie. Ich bin letztlich dankbar für diese ganzen Schwierigkeiten. Das klingt jetzt wie ein Klischee, aber es stimmt: Meine Frau und ich sind da gemeinsam durchgegangen und jetzt sind wir stärker.

Gibt es etwas, das besser ist als Sex?
Ich habe gehört, dass Skifahren besser sein soll als Sex. Möglich, aber ich fahre nicht Ski. Sex bewirkt, dass ich mich selbst vergessen kann. Es zählt nur noch der Moment. Ich bin plötzlich in einer anderen Welt. Ich kann Teil von etwas werden, das größer ist als ich selbst. Beim Schauspielen kann das auch passieren, das ist auch einer der Gründe, warum ich Schauspieler geworden bin.

Was haben Sie in den letzten Jahren über Sex gelernt?
Über Sex habe ich nicht so viel gelernt. Aber dafür umso mehr über Menschen. Sex ist ein rotes Tuch. Etwas, das sehr stark polarisiert. Ein typisches Beispiel: Es wird nie eine ausgewogene oder neutrale Diskussion über Sex geben. Ich bin auch nicht so versessen auf diese Diskussion. Die Leute regen sich sehr schnell auf, wenn es um Sex geht. Schon allein weil ihnen nichts Schlaues dazu einfällt. Deswegen rede ich darüber am liebsten mit Menschen, die ich liebe und respektiere. Sex hat viel mit Religion zu tun. Alle reagieren so schnell und vehement, manchmal schlagfertig, manchmal übertrieben ernst. Es ist ein unmögliches Thema und doch ein so wundervolles.

Und oft das gefundene Fressen für Moralapostel...
Sex kann gar nicht unmoralisch sein. Sex ist genauso wenig unmoralisch wie essen.

Wie war Ihr erster Kuss? Und Ihr erstes Verliebtsein?
Ich hatte das Glück, in einer Zeit aufzuwachsen, als unsere Kultur noch nicht so von freizügigen Bildern überzogen war. Ich wußte nicht, was auf mich zukommt und dadurch war alles sehr aufregend und verstörend. Ich war verliebt in meine Lehrerin in der ersten Klasse. Ich bin extra immer ganz wild rumgerannt, also musste sie mich fangen und nach mir greifen. Ein Trick, den ich heute noch anwende. (lacht)

Wenn Sie Serien- mit Spielfilmarbeit vergleichen - was sind die Unterschiede?
Das eine ist wie Sprinten, das andere wie Marathonlauf. Ich mag beides. 200 Stunden Agent Mulder, da bin ich dem Mann schon ziemlich nahe gekommen. Aber ich habe das damals auch gebraucht. Ich wollte lernen und immer besser werden, auch deswegen war ‚Akte X‘ so wichtig für mich.

Haben sie heute ausgelernt?
Bis zu einem gewissen Grad schon. Ich mag es, wie ich heute arbeite. Es macht mir Spaß wie nie zuvor. Ich habe viel mehr zu geben und muss gleichzeitig viel weniger beweisen.

Wie geht es weiter mit Akte X?
Ich freue mich darauf, wiederzukommen. 2012 ist das richtige Jahr für den nächsten Akte X-Film. Ich weiß, dass Chris Carter und Gillian auch unbedingt noch mehr machen wollen.

Sie sind noch nicht fertig mit Agent Mulder?
Fünf Jahre Mulder waren toll. Aber ich finde, es sollten noch mehr werden. Ich bin sehr stolz auf Akte X und liebe Mulder, - der übrigens mit mir selbst nichts zu tun hat. Wie oft ich gefragt wurde, ob ich wie er an Außerirdische glauben würde! Ich würde sofort einen neuen Akte X-Film drehen und dafür richtig viel Budget lockermachen - wenn ich das Sagen hätte.