Mann beißt Hund - Steelbook - Blu-ray

Blu-ray Start: 21.03.2013
FSK: 18 - Laufzeit: 96 min

Mann beißt Hund - Steelbook Blu-ray Cover -> zur Blu-ray Kritik

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Inhalt

Ein dreiköpfiges Reporterteam begleitet den Auftragskiller Ben ein paar Wochen bei der Arbeit. Dieser erklärt dem Trio so wortreich wie praxisnah die technischen und psychologischen Hintergründe seiner Tätigkeit und hat auch sonst zu ziemlich jedem Belang der westlichen Zivilisation Wissenswertes mitzuteilen. Mit zunehmendem Distanzverlust lassen sich die Reporter schließlich sogar als Helfer einspannen und müssen deshalb selbst dran glauben, als Ben sich eines Tages mit den falschen Leuten anlegt.

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Blu-ray Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Studiocanal Home Entertainment
Tonformate:
DTS-HD 5.1 Master Audio (Deutsch, Französisch)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 Widescreen (1,66:1) 1080p HD
Bonusmaterial:
Booklet; Kurzfilm: „Pas de C4 pour Daniel-Daniel“; Geschnittene Szenen; Trailer

Video on demand - Mann beißt Hund

DVD und Blu-ray | Mann beißt Hund - Steelbook

Blu-ray
Mann beißt Hund - Steelbook Mann beißt Hund - Steelbook
Blu-ray Start:
21.03.2013
FSK: 18 - Laufzeit: 96 min.

zur Blu-ray Kritik
Mann beißt Hund Mann beißt Hund
Blu-ray Start:
21.04.2016
FSK: 18 - Laufzeit: 96 min.
DVD
Mann beißt Hund (Special Edition) Mann beißt Hund (Special Edition)
DVD Start:
21.03.2013
FSK: 18 - Laufzeit: 92 min.

Blu-ray Kritik - Mann beißt Hund - Steelbook

Blu-ray Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 8/10


„Mann beißt Hund“ (im Original „C’est arrivé près de chez vous“) ist eine Gemeinschaftsarbeit von Rémy Belvaux, André Bonzel und Benoît Poelvoorde. Nicht nur führten sie gemeinsam Regie und schrieben das Drehbuch, sie spielen auch die Hauptrollen. In Deutschland kam der Film im März 1993 ins Kino, jetzt erscheint „Mann beißt Hund“ auch auf Blu-ray.

Benoît Poelvoorde ist als Serienkiller Ben zu sehen, der dem Reporter Remy (Rémy Belvaux) und seinem Kameramann Andre (André Bonzel) Einblicke in seine „Arbeit“ gewährt. Während er sich durch die Stadt meuchelt, kommentiert er nicht nur seine Taten und gibt Ratschläge zu der „ordnungsgemäßen Beseitigung“ der erwachsenen Leichen sowie erläutert Besonderheiten zu Kinderleichen und Leichen von Zwergen, sondern gibt auch Lebenshilfetipps und spricht über seine Familie. Auch den schönen Künsten frönt der Killer, so rezitiert er gern Gedichte oder musiziert gemeinsam mit einer Freundin. Der Film ist im Stil einer Mockumentary gedreht, nimmt kein Blatt vor den Mund und ist alles Andere als politisch korrekt. Jedoch sucht „Mann beißt Hund“ sich niemanden im Speziellen raus, sondern zieht sich aus jeder Schublade die passenden Klischees heraus. So wird z. B. bei einem toten Farbigen erst mal nachgesehen, wie „gut bestückt“ er ist. Aber auch Italiener oder alte Menschen bekommen ihr Fett weg. Ermordet wird eh alles, was dem Killer über den Weg läuft. Das Filmteam ist immer hautnah dabei und wird immer mehr in die mörderischen Taten hineingezogen. Irgendwann werden sie notgedrungen zu Helfern und auch zu Mittätern. In der Szene, in der das Team samt Killer gemeinsam in eine Wohnung eindringen, eine Frau vergewaltigen und ihren Mann zum Zusehen zwingen, erinnert „Mann beißt Hund“ (sicherlich nicht unfreiwillig) an „Uhrwerk Orange“ (A Clockwerk Orange). Wie auch in Stanley Kubricks Werk wird der Zuschauer fast schon animiert mitzumachen, sich zu beteiligen und da die Kamera überall draufhält, bleibt dem Zuschauer auch nicht viel übrig (es sei denn, er schaltet aus). Ausschalten ist etwas, was das Reporterteam nie macht. Sie halten drauf und als jemand erwägt, die „Doku“ zu beenden, da man ja genug Material hätte, ist die Antwort so deutlich wie beängstigend: „Man kann nie genug haben“. Dass „Mann beißt Hund“ eine Satire auf die Medienwelt ist, sagt schon der Titel, der sich darauf bezieht, dass es keine Sensation ist, wenn ein Hund einen Mann beißt, aber wenn ein Mann wiederrum einen Hund beißt, es durchaus etwas Besonderes ist. Die Reporter im Film heizen Ben geradezu an, wollen auch mal in schickere Gegenden fahren, damit der Killer dort sein Unwesen treibt. Sie schaffen sich also die Nachrichten, über sie sie berichten wollen – und die sind durchgehend sehr realistisch und brutal. Ein sehenswerter Film.

Ein Blick in das Bonusmaterial offenbart ein gut 40minütiges Extra mit geschnittenen bzw. alternativen Szenen sowie einen Kurzfilm. Außerdem können weitere Extras wie das Presseheft und das Cover über den Computer abgerufen werden.
Die Bildqualität ist gut, wobei beachtet werden muss, dass das Bild die typischen Merkmale dieses Genres aufweist: Wackelige Kamera, manchmal unscharfe Bilder und schlechte Schnitte. Der Film ist im Übrigen durchgehend in schwarz/weiß gehalten. Der Ton passt sich ebenfalls dem Mockumentary-Genre an.

Mein Fazit: Satirische Mockumentary, die nicht nur die Medien für ihre Sensationslust anprangert, sondern auch den Zuschauer und der manchmal zum Lachen einlädt, obwohl das Gezeigte eigentlich nicht lustig ist/sein soll. Sicherlich kein Film für Jedermann.


by Gesa-Marie Pludra
Bilder © Studiocanal Home Entertainment




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