Warehouse 13 - Season 1 - DVD
DVD Start: 09.06.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 543 min
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FSK: 16 - Laufzeit: 543 min
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Inhalt
Top-Agent Pete Lattimer (Eddie McClintock) vertraut seiner Intuition, seine Kollegin Myka Bering (Joanne Kelly) hält sich streng an die Vorschriften. Gemeinsam retten sie das Leben des US-Präsidenten und werden kurz darauf in das streng geheime „Warehouse 13“ versetzt. Dort bewachen sie unter Leitung des exzentrischen Artie Nielsen (Saul Rubinek) eine riesige Sammlung unheimlicher Artefakte, die bisweilen ein bedrohliches Eigenleben entwickeln...-> mehr Info zur Serie mit Cast & Crew
DVD Details
Medienanzahl: 4
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Audiokommentare
- Entfallene Szenen
- Gag Reel
- Wer ist Saul?
- Ein Panoptikum der Kuriositäten
- Wissenswertes über Artie
- Was in den Schatten lauert
- Season 2 Sneak Peak
- Audiokommentare
- Entfallene Szenen
- Gag Reel
- Wer ist Saul?
- Ein Panoptikum der Kuriositäten
- Wissenswertes über Artie
- Was in den Schatten lauert
- Season 2 Sneak Peak
DVD Kritik zu Warehouse 13 - Season 1
DVD Wertung: | ||
Film: | | 9/10 | |
Bild: | | 10/10 | |
Ton: | | 10/10 | |
Extras: | | 9/10 | |
Gesamt: | | 9/10 |
Spannendes Kuriositätenkabinett
Zugegebenermaßen ist die Grundidee nicht ganz neu. Dass es ein riesiges Lagerhaus gibt, in dem diverse wichtige, mächtige, gefährliche und absonderliche Gegenstände gelagert werden, gab es schon in dem ersten Indiana Jones Abenteuer „Jäger des verlorenen Schatzes“. Schließlich wurde da am Ende die Bundeslade in eben einem solchen eingelagert. Dennoch ist die Idee, gleich eine ganze Serie zu einem solchen Warenhaus zu machen, so bestechend, dass es erstaunlich ist, dass bislang noch niemand auf die Idee kam. Gut, in der TV-Serie „The Quest“ spielt das auch eine Rolle. In „Warehouse 13“ geht es aber darum, dass die Agenten auf merkwürdige Begebenheiten angesetzt werden, um herauszufinden, ob irgendwelche Artefakte dabei eine Rolle spielen. Diese müssen dann sicher gestellt werden. Das ist aber nicht immer so einfach, wie es sich anhören mag. Ähnlich wie sich das Lagerhaus mit diversen Gegenständen anfüllt, nimmt auch die Serie einige beliebte Elemente anderer TV-Serien und ordnet sie neu an. Die Science-Fiction-Elemente erinnern manchmal etwas an „Akte X“, das Übernatürliche und die Verwahrung von gefährlichen Dingen zitiert manchmal „Sanctuary“, das Ermitteln der Kriminalfälle ist natürlich den beliebten wie vielfältigen Krimiserien geschuldet und das sich die beiden Ermittler ständig kabbeln und persönlich recht unterschiedlich sind, erinnert auch an die Dynamik in „Bones“ (ohne so sehr auf die Spitze getrieben zu werden). Dennoch ist „Warehouse 13“ so erfrischend, dass die Serie wahrhaft süchtig macht und nicht nur die Fans der angesprochenen Serien ansprechen dürfte. Nicht nur die Verbindung der unterschiedlichsten Elemente macht den Reiz aus. Da „Warehouse 13“ in jeder Folge eine Verbindung mit der Geschichte und mit Mythen herstellt, ist der Fundus auch an möglichen Stoffen geradezu enorm und der Zuschauer kann sich nicht nur an vielen Anspielungen erfreuen, sondern auch die Fantasie wird gereizt. Und dann kommt noch die Spannung, das Rätselraten, Action und eine große Portion Humor dazu. Die Hauptdarsteller, vor allem Joanne Kelly und Eddie McClintock sorgen dafür. Joanne Kellys Figur ist die planerische, rationale, etwas spröde Ermittlerin, während McClintock (dem eine gewisse äußere Ähnlichkeit mit David Boreanaz aus „Angel“, „Bones“ und „Buffy“ nicht abzusprechen ist) den impulsiven, lockeren, keinem Flirt aus dem Weg gehende Gegenpart ist. Die Dynamik zwischen den beiden, von gegenseitiger Abneigung bis zum gegenseitigen Respekt, sorgt für die besten Lacher. Aber auch die Nebenfiguren sorgen für gute Stimmung. Erfreulich für eine TV-Serie ist, dass sich die Charaktere weiter entwickeln und nicht starr bleiben. Das ist nicht selbstverständlich, da die Zuschauer ja schließlich nicht die Grundzüge der Helden geändert wissen wollen, da sie sie ja eben deswegen lieben. Was soll man mit einem netten Dr. House oder einem geheilten Monk? Aber nicht nur der Wandel der Charaktere, sondern, obwohl jede Episode einen einzelnen Fall darstellt, es wird auch langsam und fast unbemerkt um das Warehouse eine eigene Mythologie entwickelt und immer mehr scheinbar kleine Elemente werden angehäuft, die sich später zu einem übergeordneten Strang verbinden. Ähnlich wurde das schon in „Akte X“ gemacht. Aber „Warehouse 13“ lässt sich nicht auf ein festes Genre fixieren. Die Fabulierlust und die Kreativität der Macher und der Spaß der Beteiligten an der Serie ist zu jeder Zeit spürbar. So ergibt der Überbau und die Kontinuität noch viele erzählerische Möglichkeiten. Die Liebe zum Detail (etwa wenn als kleine Referenz das Spielzeugtelefon aus dem Film „Poltergeist“ zu sehen ist) und die kreativen Stories machen jede Episode zu einer Wundertüte. Und es gehört schon viel Chuzpe dazu, manche Artefakte kurz zu benennen und dann fallenzulassen, trotz des Potentials die sie haben, wie etwa die Laterne von Jack the Ripper. Es ist übrigens kein Zufall, dass die Episoden dreizehn an der Zahl sind, passend zum Titel der Serie und zur Mythologie (13 als Unglückszahl). In der zweiten Staffel werden noch mehr Warehouses eingebaut werden (wenn man dem „Sneak Peek“ - Extra glauben kann) und viel ältere Artefakte vorkommen. Zudem werden diese im Gegensatz zu denjenigen aus der ersten Staffel nicht alle aus den USA stammen und die Anspielungen werden so auch noch verständlicher sein. Es bleibt trotz des Gelingens also sogar noch Spielraum nach oben. Und das kann man kaum noch erwarten.
Das Bild und der Ton der Staffel sind exzellent. Daran gibt es wahrlich nichts auszusetzen. Zudem ist die Staffel randvoll mit Extras. Was mittlerweile für eine Fernsehserie doch recht ungewöhnlich ist. Meistens sind da in der letzten Scheibe manche Werbemaßnahmen als Making-Ofs versteckt. Hier ist es anders. „Warehouse 13“ hat auf jeder Scheibe gleich mehrere Extras. So ist bereits auf der ersten Disk das „Gag Reel“. Weiter gibt es da noch entfallene Szenen und den Audiokommentar zu der ersten Episode „Der Kamm der Borgias“. „Wer ist Saul“ ist ein kurzes humorvolles Portrait des Darstellers Saul Rubinek, in dem er einige Fragen seiner Kollegen beantwortet. „Ein Panoptikum an Kuriositäten“ ist eher eine generelle Vorstellung der Serie und deren Inhalts. Die zweite Scheibe liefert auch entfallene Szenen und zwei Audiokommentare. Das Feature „Artie-Fakte“ geht über das, was so im Lagerhaus herumliegt und über die persönlichen Vorlieben der Macher. „Was in den Schatten lauert“ geht um die langsam aufgebaute Mythologie der Serie und um die Gefahr die von so einem Warehouse ausgehen kann. Hier ist auch die „Sneak Peek“ zur zweiten Staffel zu finden. Auf der dritten und letzten Disk findet man entfallene Szenen und einen gelungenen Audiokommentar des Produzenten und zweier Darstellerinnen zu der letzten Episode „Ein Ende mit Schrecken“. Ein richtiges Making-Of, in dem die vielen Tricks erläutert werden, fehlt aber kurioserweise. Die Extras sollte man allerdings erst nach den einzelnen Episoden sehen, da manche inhaltlichen Elemente schon vorher verraten werden.
Die Grundidee liefert genug Spielraum für eine lange Serie. Kreativität, Humor, Spannung und die vielen Anspielungen und Details sorgen für einen hohen Suchtfaktor. Herrlich. Und dennoch ist noch Luft nach oben.
by Jons Marek Schiemann