Game of Thrones - Die komplette 3. Staffel DVD, Produktinformationen, Kritik

Game of Thrones - Die komplette 3. Staffel - DVD

DVD Start: 31.03.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 536 min

Game of Thrones - Die komplette 3. Staffel Serie

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Inhalt

In der dritten Staffel der Hitserie von HBO© können sich die Lennisters gerade noch auf dem Thron halten, nachdem Stannis Baratheon ihnen in einer gewaltigen Seeschlacht große Verluste zugefügt hatte, während Umbrüche im Norden drohen, das Gleichgewicht der Macht zu zerstören. Robb Stark, dem König des Nordens, widerfährt großes Unheil, als er gegen die Lennisters zu Felde zieht, während hinter der Mauer Manke Rayder und seine riesige Armee von Wildlingen ihren unaufhaltsamen Marsch gen Süden fortsetzen. Jenseits der Meerenge gelingt es Daenerys Targaryen – wiedervereint mit ihren drei rasch wachsenden Drachen -, eine Armee zusammenzustellen um mit dieser von Essos aufzubrechen und den Eisernen Thron für sich zu beanspruchen.

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DVD Details

Medienanzahl: 5

Regionalcode: 2

Vertrieb: Warner Home Video

Tonformate:
DTS-HD 5.1 (Deutsch, Englisch)

Untertitel: Englisch SDH, Deutsch SDH

Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen

Bonusmaterial:
- Audiokommentare
- Portraits der neuen Charaktere
- Portrait der Wildlinge
- Zusammenfassung der zweiten Staffel
- entfallene Szenen

DVD Kritik zu Game of Thrones - Die komplette 3. Staffel

DVD Wertung:
Film:		\| 8/10
Bild:		\| 9/10
Ton:		\| 9/10
Extras:		\| 0/10
Gesamt:		\| 8/10

Universalschachbrett „Game of Thrones“ war wohl eine der größten Überraschungen der letzten Jahre im TV-Sektor. Basierend auf einer ausufernden Romanreihe von George R. R. Martin ist natürlich eine Adaption als TV-Serie empfehlenswerter als ein Spielfilm, da so die Komplexität der Vorlage besser gefasst werden kann. Andererseits führt das auch dazu, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Und das ist bei der dritten Staffel definitiv der Fall. Bei der süchtig machenden ersten Staffel stand die Familie Stark im Mittelpunkt und alles drehte sich um sie herum, so dass der Zuschauer immer jemand hatte, auf den er Bezug nehmen konnte. Er hatte Figuren auf die er seine Sympathie richten konnte und ein Zentrum für seine Aufmerksamkeit. Insofern war er auch emotional sehr viel stärker involviert und der Tod des vermeintlichen Helden war ein richtiger Schock. Die zweite Staffel konnte mit ihrem Bombast und den Actionszenen mehr als überzeugen. So ist es nur folgerichtig, das die dritte Staffel nun die psychologischen und politischen Folgen der letzten Ereignisse aufgreift. Unabdingbar ist dann die Kenntnis der vorhergehenden Geschehnisse, da aufgrund der zahllosen Charaktere und deren Zusammenstellung, Intrigen, Verbündeten, Verrat, etc. einen vollkommen in die Irre laufen lassen können. Da es an die zwanzig Hauptrollen gibt und viele Charaktere der unterschiedlichsten Herkunft im Mittelpunkt, oder besser: in den Mittelpunkten, stehen, so fordert die Staffel den Zuschauer sehr heraus. Immer wieder wird die Szenerie verlagert und die Pläne und Ereignisse um andere Figuren thematisiert. Das gehört zu den größten Stärken aber auch zu einer Schwäche der Staffel. Denn die Ereignisse an sich sind hier nur selten spektakulär, sondern beschränken sich auf die politischen und intriganten Ebenen. Action gibt es zwar auch, aber sie ist deutlich zurückgenommen, während sich die Gruppen umpositionieren. Dennoch gibt es so manche Schocks und es wird gerne und oft mit den Konventionen gebrochen. Vor allem da einige der deutlichsten Sympathieträger, und damit Helden, sterben werden. Das widerspricht allen Regeln und überrascht und schockiert damit umso mehr und spricht damit auch wieder für den Stoff. Dadurch wird zwangsläufig der Figurenmittelpunkt verlagert. Ins Zentrum geraten nun zunehmend die Lannisters, die immer differenzierter gezeichnet werden und einem langsam in ihrer Verderbtheit an das Herz wachsen. Aber letzteres ist das Problem: zunehmend verliert der Zuschauer seine Bezugspersonen und man mäandert wie die Reisenden durch die Staffel. So entwickelt sich emotional der Zuschauer gleichzeitig mit den Figuren und kann sie anders betrachten. Die Ereignisse verändern also nicht nur die Charaktere, sondern auch den Bezug des Betrachters zu ihnen. Aber obwohl die Staffel immer noch sehr gut ist, und an einigen Stellen äußerst beeindruckend, so täuscht es doch nicht darüber hinweg, das sie die bislang schwächste ist. Aber immer noch lohnenswert und unabdingbar für die bereits angekündigte vierte Staffel.

Sowohl der Ton als auch das Bild sind sehr gut, aber bei den Extras muss man sich seine Fantasie anregen lassen. Vielleicht lag hier eine Fehlpressung vor oder es gibt unterschiedliche Versionen der Staffel. Aber es ist schon verwunderlich das die Menüsprache in kyrillischen Buchstaben abgefasst war. Vielleicht lag es dann ja an einem putinesken Aspekt der Zensur das keinerlei Extras anzuwählen waren. Man musste sich etwas durch die Menüs probieren, aber in keinerlei Weise waren die angeblich vorhandenen Extras anzuwählen, so dass hier keine Wertung dazu vorgenommen werden kann. Angekündigt sind aber diverse Audiokommentare, Portraits der neuen Charaktere, eine Zusammenfassung der zweiten Staffel, ein Extra über dynastische Ehen, entfallene Szenen und ein Portrait über die Wildlinge.

Einige Schocks, Überraschungen und beeindruckende Szenen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die dritte Staffel die bislang schwächste der Serie ist. Vor allem da hier vornehmlich die Folgen der zweiten Season betrachtet werden und der Zuschauer zunehmend die Orientierung verliert.

by Jons Marek Schiemann

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