Matt Damon und Michael Douglas als schillerndes Liebespaar in LIBERACE

01.10.2013

Zwei Hollywoodstars in absolut ungewöhnlichen Rollen: Frauenheld Michael Douglas und Actionstar Matt Damon spielen in LIBERACE – ZU VIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL ein homosexuelles Liebespaar, das in den 1970er und 1980er Jahren gegen alle Widerstände seine Liebe leben wollte. Wir werfen einen Blick auf die beiden Schauspieler, ihre verschiedenen Rollen und ihre besondere Zusammenarbeit bei LIBERACE.

Hollywood war das Thema zu heikel, kein Studio wollte den Film über den klavierspielenden Entertainer produzieren – trotz Starbesetzung und „Ocean’s Eleven“-Regisseur Steven Soderbergh. So wurde die Geschichte über Liberace und seinen jungen Liebhaber Scott Thorson vom TV-Network HBO produziert und avancierte zu einem Riesenerfolg. LIBERACE – ZU VIEL DES GUTEN IST WUNDERVOLL ist der erfolgreichste HBO-Film seit fast 10 Jahren und startet im Rest der Welt auf der großen Leinwand im Kino, wofür er auch gemacht wurde. Die Kritiker überschlagen sich vor Lob und sogar das kritische Publikum der Filmfestspiele in Cannes war begeistert vom diesjährigen Wettbewerbsteilnehmer. Kürzlich räumte LIBERACE bei den Emmy Awards sage und schreibe elf der begehrten Trophäen ab, darunter für den besten Film, die beste Regie und den besten Schauspieler Michael Douglas. Ein voller Erfolg auf ganzer Linie. Nicht zuletzt auch, weil sich die beiden Hollywoodstars Matt Damon und Michael Douglas mit ihrer Rollenwahl so Einiges getraut haben. Matt Damon scherzte, dass er nach der Bettszene mit Michael Douglas jetzt etwas gemeinsam habe mit Stars wie Sharon Stone, Demi Moore und Glenn Close. Und Michael Douglas antwortete auf die Frage, wie die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen gelaufen sei, augenzwinkernd: „Matt Damon ist ein sehr guter Küsser.“

Solch eine entspannte Haltung können sich beide auch vollkommen leisten, haben sie sich doch schon lange einen Namen in Hollywood gemacht. Matt Damon wurde 2007 zum „Sexiest Man Alive“ gewählt und muss spätestens seit der „Bourne“-Reihe (2002, 2004, 2007) nicht mehr beweisen, dass er den knallharten Actionhelden markieren kann. Aber er ist mehr als Waffenmensch und Muskelpaket: Empfindsam und genial in „Good Will Hunting“ (1997), charmant und durchtrieben in „Der talentierte Mr. Ripley“ (1999), der Bösewicht in „Departed – Unter Feinden“ (2006) und kahlköpfig in „Elysium“ (2013). Dass dem Oscarpreisträger auch kritische Filme am Herzen liegen, hat er mit „Promised Land“ (2012) bewiesen, der sich mit dem Thema Fracking auseinandersetzt.

Auch Michael Douglas schaut auf eine Vorzeigekarriere zurück: zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei Oscars als „Bester Hauptdarsteller“ in „Wall Street“ (1987) und für „Einer flog über das Kuckucksnest“ (1976) als „Bester Film“, sprechen für sich. Längst hat er gezeigt, was er als Charakterdarsteller drauf hat. Mit „Wall Street“ (1987), „Basic Instinct“ (1992) und „Wall Street: Geld schläft nicht“ (2010) feierte er große Erfolge und zeigte in „Fallling Down – Ein ganz normaler Tag“ (1993), dass er auch ambivalente Charaktere so spielen kann, dass sie einem doch irgendwie sympathisch sind. Nach der Bekanntgabe seiner Krebserkrankung 2010 wurde es ruhiger um den Schauspieler, doch meldet er sich als Liberace kraftvoll zurück. Ein homosexuelles Paar zu spielen ist wohl für die meisten Schauspieler eine Herausforderung, nicht aber für Michael Douglas und Matt Damon. Michael Douglas‘ Liberace ist ein zärtlicher und liebevoller Liebhaber, dessen Charakter aber auch starke obsessive Züge trägt und als gefeierter Star seine Allüren hat. Matt Damons Scott Thorson ist jung und naiv, als er den Entertainer trifft und lässt sich voll und ganz auf ihn ein, nimmt sogar plastische Chirurgie in Kauf, um seinem Partner zu gefallen. Eine große Liebesgeschichte, in der sich der Jüngere auch schnell verlieren kann und ein Film, der auf die große Leinwand gehört – und am 3. Oktober ins Kino kommt.