Die Internationalen Filmfestspiele Berlin präsentieren die Filmpreis-Vorauswahl der Deutschen Filmakademie

14.09.2010

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin, die Deutsche Filmakademie und German Films haben ein gemeinsames Projekt: Ab 2011 hat die Reihe German Cinema eine neue Form. Ihr Programm besteht aus den Filmen, die von den Kommissionen der Deutschen Filmakademie zwischen November 2010 und Januar 2011 für die Nominierung zum Deutschen Filmpreis vorausgewählt wurden. Unter dem Titel German Cinema – LOLA@Berlinale werden die vorausgewählten Filme der Kategorien Spielfilm, Kinderfilm und Dokumentarfilm jeweils einmal in einem Festivalkino gezeigt – und sind dabei sowohl einem akkreditierten nationalen und internationalen Fachpublikum zugänglich als auch den zur Wahl der Nominierungen berechtigten Mitgliedern der Deutschen Filmakademie. Die Reihe ist weiterhin ein wichtiger und außergewöhnlicher Bestandteil des European Film Market, der seinen Gästen damit schon seit Jahren einen kompakten und herausgehobenen Rückblick auf das deutsche Kinojahr bietet.

Der bisherige langjährige Leiter von German Cinema, Heinz Badewitz, bleibt als Fachmann und leidenschaftlicher Förderer des deutschen Films und als aktives Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie der Reihe als Gastgeber erhalten.

Auch German Films, die die Reihe bislang unter anderem mit einem Zuschuss zur Untertitelung der teilnehmenden Filme unterstützt hat, beteiligt sich an der Programmreform und setzt ihr Engagement weiter fort.

Enthielt das Programm bislang immer siebzehn deutsche Produktionen, so ist die Zahl der Filme, die für die LOLA-Nominierungen vorausgewählt werden, variabel, auf jeden Fall aber höher. Nach den Richtlinien zur Vorauswahl müssen im Bereich Spielfilm mindestens zwanzig Filme gewählt werden, in den Bereichen Kinder- und Dokumentarfilm vier bzw. fünf. Die von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählten Kommissionen sind berechtigt, bis 40 Prozent der in der jeweiligen Kategorie eingereichten Produktionen vorauszuwählen. Die Kommissionen Spielfilm, Dokumentarfilm und Kinderfilm setzen sich aus 28 gewählten Mitgliedern der Deutschen Filmakademie und vier Mitgliedern des Deutschen Bundestages zusammen.

Die Kommissionen treffen sich im Dezember und Januar zu gemeinsamen Sichtungen und Beratungen.

Die Teilnahme an der Berlinale ist für die ausgewählten Filme nicht obligatorisch, da alternative Festival-Teilnahmen ebenso möglich sein müssen wie die Teilnahme in einer anderen Sektion der Berlinale. Für vorausgewählte Filme, die in eine andere Berlinale-Sektion eingeladen sind, ist keine zusätzliche Vorführung in der Reihe German Cinema – LOLA@Berlinale vorgesehen.

„Ein internationales Filmfestival wie die Berlinale, die bekanntlich die Pflege des deutschen Films immer auf der Agenda hat, ist ein natürlicher Partner für die Deutschen Filmakademie, die die gleichen Ziele verfolgt“, begründet Festival-Direktor Dieter Kosslick die Kooperation. „Ich bin davon überzeugt, dass der Berlinale mit dieser Reihe ein weiterer interessanter Schritt zur internationalen Förderung des deutschen Films gelingen könnte. Deshalb freuen wir uns auch besonders über die Unterstützung durch German Films.“

„Für die Deutsche Filmakademie ist die Beteiligung am Programm der Internationalen Filmfestspiele Berlin eine Ehre und eine große Chance, die wir gerne nutzen wollen“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende der Filmakademie Thomas Kufus die Neuerung. „Wir bekommen nicht nur die Gelegenheit, einer neugierigen Fachöffentlichkeit aus der ganzen Welt die Filme zu präsentieren, die hier entstanden sind und von Mitgliedern der Branche selbst ausgewählt wurden. Wir können den Filmen selbst noch einmal in einem außergewöhnlichen Rahmen die Gelegenheit bieten, auf großer Leinwand und mit interessantem und interessiertem Publikum erlebt zu werden.“