Filmkritik xXx: Die Rückkehr des Xander Cage
Filmwertung: |
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| 6/10 |
Vin Diesel feiert nicht nur als Synchronsprecher von Groot im Marvel Cinematic Universe große Erfolge und macht sich bereit für den zweiten Teil der Guardians, wo er scheinbar als junger Baum auftreten soll, er hat auch die sehr beliebte und erfolgreiche Reihe "Fast & Furious", die zwar nun ganz anders ist als man sie früher gekannt hat, was einige Fans definitiv stören könnte, doch sie läuft nach wie vor erfolgreich und solange sie das tut ist die Bewertung egal. Das, was man aber aus dieser Reihe immer mehr macht, ist eine andere von ihm schon immer gewesen: Dumme Action und coole Sprüche, wo man das realistische Denken definitiv ausstellen sollte. Diese Reihe heißt XXX und hat nun einen dritten Teil erhalten.
Dieser läuft aber nicht wirklich erfolgreich und man wird ihn schon in kurzer Zeit nicht mehr kennen. Er ist sehr austauschbar und doch hat er eine klare Stärke. Ein Vin Diesel passt mit seiner Art des schauspielens und der Tatsache, dass er ein großes Ego hat, sehr gut in dieses Projekt. Genau darum geht es hier nämlich und ohne dieses würde dem Protagonisten etwas fehlen. Man hätte hier keinen Darsteller reinsetzen können, der aus anderen ernstzunehmenden Werken kommt und sich anderen unterstellt. Nein, es musste eine Person wie Diesel sein und da hat man eine gute Wahl getroffen.
Auch in "Fast & Furious" geht es neuerdings immer mehr um Egos und das ist vielleicht auch der Grund, wieso es so manche Geschichte über den baldigen achten Teil gibt, in der er mit Dwayne Johnson oft aneinandergeraten sei. Auch Johnson ist bekannt für sein Ego und zwei sind einer zu viel. Man hätte Dwayne aber tatsächlich auch in dieses Projekt stecken können, denn er hat all das, was man auch in anderen Werken, in denen er gerne mitspielt, findet. Es ist eine gute Idee gewesen diese Fortsetzung zu bringen, denn sie wirkt genau zur richtigen Zeit erschienen, da man in Hollywood derzeit viel von solchen Kopf aus, Spaß an" Filmen hat und Diesel ist sichtbar froh darüber. Man sieht es ihm zwar nicht richtig an, da er den gleichen Gesichtsausdruck hat wie sonst und man da nicht viele Emotionen lesen kann, dennoch darf er das Projekt nun auf seinen Schultern alleine stemmen und das kann er immer am besten. Es hätte für diese Rolle und die Art, wie sie sich gibt, keinen anderen Darsteller geben können.
Es ist zudem schön anzusehen, dass die Action auch hier wieder funktioniert und genau das hat, was man sich erwartet und sehen möchte. Dumme Action zum Kopf ausschalten ist keine hohe Filmkunst, aber manchmal darf es sein und für die Konsumenten, die das genauso sehen, gibt er hier 110 %. Man kann dieses Projekt auch verstehen, wenn man die anderen Teile zuvor nicht gesehen hat und er steht für sich. Außerdem ist es toll, dass er sich an keiner Stelle wirklich ernst nimmt und sich die gesamte Zeit über sich selbst lustig machen kann, auch das ist wichtig für so ein Projekt und das ist damit gegeben. Allerdings darf man einen bestimmten Fehler nicht machen: Wenn man nämlich doch sein Gehirn einschaltet, fällt einem schnell auf, dass es keine wirkliche Handlung gibt.
Die restlichen Figuren sind sehr dünn und werden auch nicht von ihren Darstellern getragen, außer einem Samuel L. Jackson der gefühlt überall vorkommt und auch gefühlt alles spielen kann. Es gibt einen miserablen Schurken, man hat das Projekt schnell wieder vergessen und es fehlt ihm eben an einer eigenen Handschrift. Nichts an ihm hat es zuvor noch nicht gegeben und
Fazit: xXx: Die Rückkehr des Xander Cage schaut man an, vergisst ihn schnell wieder, es bleibt nichts im Kopf und doch ist es Vin Diesel, der sichtbar Spaß hatte und Action, die das macht, was sie soll.
by Peter Brauer
Bilder © Paramount Pictures Germany