DVD Kritik - Windstruck
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Ein wunderschöner und amüsanter Genre-Mix aus Asien! Dieser Film gehört zu den wenigen Genre-übergreifenden Werken, die den Wechsel von der Komödie zur Liebesgeschichte bis hin zum Drama erfolgreich meistern.
First things first, die Filmhandlung:
Der Lehrer Myungwoo (Jang Hyuk) wird versehentlich als Handtaschendieb von der übereifrigen Polizistin Kyungjin verhaftet. Nachdem sich herausstellt, dass Myungwoo unschuldig ist, kommen sich die Beiden innerhalb der nächsten Tage näher und verlieben sich ineinander. Fortan erleben sie während ihrer gemeinsamen Ausflüge und beim Streifegehen kleinere Abenteuer die, die Beiden noch mehr vereint und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Jae-young Kwak Schöpfer von der kleinen Asia Perle „My Sassy Girl“ hat mit „Windstruck“ wieder eine unterhaltsame Liebeskomödie mit Tiefgang geschaffen.
Es wird sicherlich, wie bei „My Sassy Girl“ nicht lange dauern, bis auch dieser Film von Hollywood Remaked wird.
Nun aber zu Windstruck, der die ersten 50 Minuten anmutet wie eine alberne Teenager Komödie oder eine schräge Liebesschmonzette, bevor er sich ganz langsam in echtes Gefühlskino verwandelt.
Wenn ich solche Filme sehe frage ich mich immer, warum es teilweise solange dauert bis gute Filme aus Asien 2-6 Jahre brauchen um ihren Weg nach Deutschland zu finden.
Windstruck ist aus dem Jahr 2004 und kommt erst jetzt auf DVD raus!
Auch in der Vergangenheit war es bei vielen Festival-Gewinnern wie z. Bsp. bei „Infernal Affairs“ so, dass dieser 2002 in Honkong anlief und in Deutschland das erste Mal im August 2004 auf einem Festival lief. Ich muss das nicht verstehen aber finde es schade, dass man teilweise solange braucht, um Verleiher etc. zu finden. Mittlerweile müsste doch der größte Erbsenzähler mitbekommen haben das, dass innovativste Kino aus Asien kommt.
Weiter zu Windstruck, der Film punktet auf verschiedenen Ebenen, wie erwähnt wirkt der Anfang etwas albern, dann komödienhaft, man ahnt wegen den ersten 2 Minuten, dass der Film irgendwann umschwenken wird ins Dramatische aber man rechnet nicht wirklich mit dem Gelingen. Doch dem ist so, wie ein Leben wirkt der Film anfänglich verspielt, dann verliebt man sich wie ein Teenager, bevor sich die wahre Flut von Gefühlen auftut und einen mitreißt, so wie das Leben einen hin und wieder mit seiner Härte überrascht und einem Jemanden nimmt den man über alles geliebt hat. Die beiden Hauptdarsteller sind durchweg sympathisch doch am meisten punktet die Hauptdarstellerin Gianna Jun, die schon in Filmen wie „Il Mare“ und „Blood: The Last Vampire“ überzeugen konnte.
Am Anfang will man die scheinbar schräge Polizisten-Göre nicht mögen, bevor sie sich nach und nach ins Herz des Zuschauers spielt.
Die Kameraarbeit und der Ideenreichtum der Asiaten ist bekannt und es gibt immer Randnotizen, die man zuerst im asiatischen Kino sieht bevor diese Elemente in Hollywood-Filmen übernommen werden. Die Wenigsten erfahren es, jedoch werde ich nichts verraten, jeder sollte es selber heraus finden! ;)
Ich kann diesen Film Jedem empfehlen der „Il Mare“ oder „To be with you“ liebte und was Hollywoodvergleiche angeht „Ghost“ oder „Das Haus am See“ ist ja das US-Remake von „Il Mare“ mit Sandra Bullock und Keanu Reeves!
Die Bildqualität war klasse und der Ton war gut, die Extras sind völlig ausreichend mit Musik Videos, Interviews & ein Making of etc.
by Marc Engel
Bilder © Paramount Home Entertainment
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Eine sehr schräge Romeo und Julia-variante der koreanischen Art: Myungwoo (Jang Hyuk), Lehrer an einer Mädchenschule, wird durch einen glücklich-unglücklichen Zufall von der attraktiven Polizistin Kyungjin Yeo (Jun-Jihyun) verhaftet. Er wollte lediglich einen Handtaschendieb stellen, landet aber selbst in Gewahrsam. Die schöne Ordnungshüterin Gyeong-jin handelt nach den gebrieften Gesetzen der Liebe, sie findet ihn zunächst unsympathisch, doch als er sie eines Abends auf ihrer Tour begleitet, funkt es allmählich. Doch die just entflammte Romanze wird jäh unterbrochen, ein Einsatz kommt ihnen in die Quere. Denn bald sieht Myung-woo sich gemeinsam seiner Dame de Coeur in einer haarsträubenden und halsbrecherischen Jagd auf perfide Verbrecher.
Einmal keine asiatische Kampf- und Tötungsarie, sondern ein verzärteltes, später dramatisch abkippendes Melodram der sehr eigenwilligen Sorte findet der Betrachter hier, in dem überdies eine gehörige Portion Selbstironie nicht fehlt. Für derartige Konstellationen scheint Regisseur Jae-yong Kwak prädestiniert zu sein. Sein Metier sind die Emotionen in unterhaltsamen Bilderzählungen, was er schon mit My Sassy Girl (2001) und Cyborg She hinreichend beweisen konnte. Bahnt sich da in Korea eine neue Filmära, ein neues Subgenre an? die Komödie oder Dramedy? Mitnichten, denn solche Produktionen sind die filmischen Paradiesvögel unter den unzähligen, die Kampfkunst, Verbrechertum oder bizarren Asia-Horror erfolgreich praktizieren und auch weiter lancieren. Hier geht es um eine schräge Liebe und Leidenschaft, allerdings in einem zunehmend moribunden Ambiente. Für auf reine Emotionen getrimmte Fans und freunde des Genre-Mix, made in Korea, bietet diese Produktion eine kurzweilige und willkommene Abwechslung.
Fazit: eine stimmige Asia - Liebesgeschichte und eine noch stimmigere Bonusmaterial, bietet diese außergewöhnliche Disc, als da wären ein Making Of, Porträts der Hauptdarsteller. Und natürlich interessante Interviews. Hintergrund: Der Koreanische Film hat seit den 1990er Jahren durch den Wegfall der harten und unverständlichen Zensur in Südkorea einen enormen Aufschwung erfahren dürfen. Fachleute nennen dies die neue Welle des Korea-Films. Diese New Korian Wave wurde natürlich ebenso durch den Wettbewerb der sich rasch entfalteten Filmindustrie verstärkt, sowie durch den wirtschaftlichen Einfluß Hongkongs und den US-amerikanischen Tendenzen die koreanische Regisseure gerne an Hochschulen erlernten.
by Jean Lüdeke