Tödliche Bekenntnisse - DVD

DVD Start: 18.11.2011
FSK: ab 16 - Laufzeit: 115 min

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Inhalt

Die gehörlose Sekretärin Carla (Emmanuelle Devos) wird von ihren Arbeitskollegen tyrannisiert. Trotz ihrer Schwerhörigkeit versteht sie jedes böse Wort, denn Carla kann Lippenlesen. Als ihr neuer Assistent wird der Ex-Häftling Paul (Vincent Cassel) eingestellt und schon bald schließen beide einen Pakt: Sie deckt seine Fehler und er hilft ihr, sich an ihren Kollegen zu rächen. Doch als Paul Clara auch um einen privaten Gefallen bittet, wird sie in die kriminelle Unterwelt gezogen. Nächtelang observiert sie den skrupellosen Kredithai Marchand und erfährt, indem sie es von seinen Lippen liest, den Ort einer geheimen Geldübergabe...

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Alive AG / Pierrot Le Fou
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 1,85:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Deleted Scenes (kommentiert von Jacques Audiard)
- Interviews mit T. Benacquista und A. Desplat
- Trailer

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DVD und Blu-ray | Tödliche Bekenntnisse

DVD
Tödliche Bekenntnisse Tödliche Bekenntnisse
DVD Start:
18.11.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 115 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Tödliche Bekenntnisse Tödliche Bekenntnisse
Blu-ray Start:
18.11.2011
FSK: 16 - Laufzeit: 118 min.

DVD Kritik - Tödliche Bekenntnisse

DVD Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 7/10
Ton: | 7/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 5/10


Der französische Regisseur Jaques Audiard dürfte vor allem durch sein Werk Ein Prophet, das 2009 in Cannes gewann und für den Auslandsoscar nominiert war, bekannt sein. Tödliche Bekenntnisse entstand bereits einige Jahre vorher, nämlich 2001, und erscheint nun hierzulande auf DVD und Blu-ray.

Erfreulich an der Geschichte des Films ist die unkonventionelle Hauptfigur, die ganz und gar keine typische Heldin ist – sie ist das genaue Gegenteil. Carla arbeitet als Sekretärin, steckt beruflich in ihrer Rolle als Mädchen für alles fest, hat privat kaum Freunde und schon gar keine Liebesbeziehung. Ihr Leben ist grau und trist, der Grund für ihre stete Verunsicherung ist ihre Behinderung: Sie ist enorm schwerhörig und auf Hörgeräte angewiesen.

Die zweite Hauptfigur ist der Ex-Häftling Paul, der, frisch aus dem Gefängnis entlassen, eine Stelle als Carlas Assistent besetzt. Seine Vergangenheit lässt ihn jedoch nicht los, schnell suchen ihn Gangster auf, um alte Rechnungen zu begleichen.

Tödliche Bekenntnisse ist zwar letztendlich ein Thriller, lässt sich aber viel Zeit, bis er auf typische Elemente und Muster zurückgreift. Zuvor geht es vor allem darum, die beiden Protagonisten zu porträtieren. Beide sind einsam, beide haben keine Pläne für die Zukunft, kein Ziel, auf das es sich zu warten lohnen würde. So unterschiedlich Carla und Paul auch sind, ihre Leben sind es grundsätzlich nicht. Schnell wird Paul die einzige Stütze für Carla im Büro, während sie im Gegenzug in seiner kleinen Welt für Ordnung sorgt, ihm eine Wohnung verschafft – und schlussendlich als Komplizin bei seinem kriminellen Plan eine wichtige Rolle spielt.

An dieser Stelle, nach etwas zwei Dritteln der Spielzeit, gerät Tödliche Bekenntnisse dann zum konventionellen Thriller, der sich zwar dem Realismus verschreibt und ordentlich inszeniert ist, aber keine Überraschungen zu bieten hat und wenig zu fesseln vermag. Die Spielzeit, die Audiard der Figurenzeichnung und der Exposition einräumt, wird so etwas verschenkt. Die Darsteller sind hingegen sehr überzeugend, Vincent Cassel (Irreversibel, Black Swan) beweist seine Erfahrung in der Verkörperung von Außenseitern, während ihn seine Partnerin Emmanuelle Devos auf subtile Art und Weise sogar noch übertrifft. Devos gelingt es, die durch äußere Zwänge gebremsten Gefühlswallungen zu zeigen, ohne ins Melodramatische abzurutschen.

Die DVD ist in punkto Bild und Ton gut, leider sind die Extras recht dürftig. Neben einigen deleted scenes gibt es zwei Interviews, die aber mit mehr als einer halben Stunde Spielzeit zumindest ausführlich ausfallen.


by Tom Schünemann
Bilder © Alive AG / Pierrot Le Fou




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