The Green Inferno (Directors Cut) - DVD

DVD Start: 03.03.2016
FSK: ab 18 - Laufzeit: 97 min

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Inhalt

Für eine Gruppe Studenten und junger Öko-Aktivisten beginnt das Hilfsprojekt am Amazonas mit einer Katastrophe, als ihr Flugzeug tief im dichten Dschungel Perus abstürzt. Auf der Suche nach Hilfe, müssen sich die Überlebenden notgedrungen auf den Weg durch den unwirtlichen und vor zahlreichen Gefahren gespickten Urwald machen. Eine Belastungsprobe, die jeden Einzelnen der jungen Leute an physischen und psychischen Grenzen bringt. Als sie nach endlosen Strapazen endlich auf einen Stamm einheimischer Indianer treffen, glauben sie zunächst gerettet zu sein. Doch die Erleichterung währt nur kurz: Erst jetzt bemerken sie, dass sie einer Horde Kannibalen in die Arme gelaufen sind, die es auf Menschenfleisch abgesehen hat. Eine Flucht aus dieser Hölle scheint unmöglich ...

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures / Constantin Film
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch für Hörgeschädigte
Bildformat: 16:9 / 2,40:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Der Dreh (ca. 1,5 Min.), Die Dorfbewohner (ca. 1,5 Min.), Eli Roth über „The Green Inferno“ (ca. 1 Min.), Lorenza Izzo über die Arbeit im Amazonas (ca. 1 Min.), Lorenza Izzo über die Rolle Justine (ca. 1 Min.), DJ Ashba – Musikvideo (ca. 1,5 Min.), Dt. Trailer „The Green Inferno“ (ca. 1 Min.), Engl. Trailer „The Green Inferno“ (ca. 1 Min.)

Video on demand - The Green Inferno

DVD und Blu-ray | The Green Inferno (Directors Cut)

DVD
The Green Inferno (Directors Cut) The Green Inferno (Directors Cut)
DVD Start:
03.03.2016
FSK: 18 - Laufzeit: 97 min.

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Blu-ray
The Green Inferno (Directors Cut) The Green Inferno (Directors Cut)
Blu-ray Start:
03.03.2016
FSK: 18 - Laufzeit: 101 min.

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DVD Kritik - The Green Inferno (Directors Cut)

DVD Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 5/10


Ach, diese Grünen
Eli Roth ist zurück. Und bringt gleichzeitig das berüchtigtste Subgenre des Horrorfilmes mit. An sich ist es schon bemerkenswert, das Roth wieder einen Film vorlegt, da er in den letzten Jahren mehr als Produzent denn als Regisseur tätig war und etwas von seinem Ruhm zehrte so kontroverse Schocker wie „Cabin Fever“ oder „Hostel“ realisiert zu haben. The Green Inferno (Directors Cut) SzenenbildAber einen gewissen Nimbus hat er sich schon erarbeitet, den man daran feststellen kann, dass er auch gerne in Filmen befreundeter Regiekollegen wie bei Quentin Tarantino auftritt. Nun hat er einen neuen Film gedreht und „The Green Inferno“ dürfte wieder für einige Kontroversen sorgen. Zum einen weil hier das Subgenre des Kannibalenfilmes bedient wird und zum anderen weil er sich inhaltlich nicht entscheiden kann. Der Kannibalenfilm hatte seinen Boom, wenn man denn davon reden kann, in den 1970ern und flaute in den 1980ern ab. Zum Glück muss man sagen, denn diese Filme, vorrangig aus Italien stammend, waren nicht nur harter Tobak, sondern überschritten die Grenze des guten Geschmacks deutlich, indem sie vor laufender Kamera echte Tiere töteten. Das musste wahrlich nicht sein. Ansonsten hatte sich das Genre schnell tot gelaufen, da es inhaltlich nicht sonderlich flexibel ist. Das merkt man auch „The Green Inferno“ an. Kannibalen fangen andere Menschen, töten und essen sie. Das ist eigentlich die Story des Subgenres und im Gegensatz zu dem Zombiefilm gibt es kaum Möglichkeiten da psychologisch dicht zu werden, die Bösewichter als Projektionsfläche zu nehmen oder auf Atmosphäre und Spannung zu setzen. Auch die italienischen Filme setzten dann meist auf reine Brutalität und Sadismen (und fanden damit durchaus ihr Publikum). Roth hingegen ist hier etwas zurückhaltend. Jedenfalls im Vergleich. Ja, es wird gezeigt, wie einer getötet, zubereitet und gegessen wird, aber danach nicht mehr. Da setzte Roth wohl auf das Erinnerungsvermögen seiner Zuschauer und sparte sich die weiteren Morde. Es geht zwar durchaus blutig zu, aber er hält sich von den italienischen Sadismusexzessen fern. Zum Glück. Aber es muss ja auch noch eine Story erzählt werden. Und diese gerät recht ärgerlich. Eine Tochter aus reichem Hause möchte ihr Leben sinnvoll nutzen und reist mit einer Gruppe von Studenten in das Amazonasgebiet, um dort gegen die Abholzung des Regenwaldes und dem damit verbundenen Mord an den Indios zu protestieren. Danach stürzt das Flugzeug ab und eben der Stamm den sie schützen wollte sieht seine Nahrungsmittelkammer erweitert. Das ist schon etwas verlogen an sich und sollte wohl ironisch gemeint sein, rechtfertigt aber im Grunde das Töten dieses Stammes. Wenn die „Gutmenschen“ es nicht verhindert hätten, dass der Lebensraum und die Lebensgrundlage des Stammes zerstört werden, würden sie jetzt nicht von denen gefressen werden. Generell ist der Film sehr ambivalent gegenüber der idealistischen Gruppe. Er verurteilt nicht die Intentionen, macht sie aber gleichzeitig lächerlich. Einige wollen nur Spaß haben, andere sind schon fast ein Klischee der zivilisationskranken weißen Mittelschicht mit ihren Ängsten und Allergien und wiederrum andere entpuppen sich als falsch und alle Wohltaten sind gelenkt, um wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Was soll da die Aussage sein? The Green Inferno (Directors Cut) SzenenbildLeute, es lohnt sich nicht, anderen zu helfen oder sich zu engagieren? Das kann es nicht im Ernst sein. Zwar braucht man auch abseits der Kannibalen einen Schurken, um etwas wie Dramatik und Dynamik in die Heldengruppe zu bringen, aber dadurch werden alle idealistischen Gruppen niedergemacht. Und das ist sehr ärgerlich. So werden gerade bei den Szenen in der Universität manche kulturellen Gebräuche stark kritisiert, andererseits aber Respekt vor der jeweiligen Kultur eingefordert. Und damit auch die Akzeptanz bestialischer Gebräuche wie etwa das Beschneiden von Frauen. Das, verbunden mit der offensichtlichen Sinnlosigkeit von Aktionen, kann zu einem großen Fatalismus führen. Was die Welt nicht besser macht.

Sowohl das Bild als auch der Ton sind sehr gut. Es gibt viele Extras, die aber meist nur sehr kurz sind und sich trotzdem oft wiederholen. Immer wieder wird betont, dass vor Ort gedreht worden ist, aber man erfährt nichts zu den hervorragenden Make-Up-Effekten von Gregory Nicotero und Howard Berger.


Fazit:
Inhaltlich ist der Film recht ärgerlich da er gute Intentionen von Aktivisten in das Lächerliche zieht und damit eine nihilistische Stimmung herstellt. Die Szenen bei den Kannibalen hingegen sind zwar durchaus spannend, zeigen aber auch die Limitierungen des Subgenres deutlich auf.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Universal Pictures / Constantin Film




The Green Inferno (Directors Cut) - Trailer



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