The Fighter - DVD

DVD Start: 14.10.2011
FSK: ab 12 - Laufzeit: 111 min

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Inhalt

Auf der Siegerstrasse des Lebens befindet sich Micky Ward (MARK WAHLBERG) sicher nicht. Aus dem wenig glamourösen Städtchen Lowell hat es der Sohn einer großen Arbeiterfamilie nie herausgeschafft, die Beziehung zur Mutter seiner Tochter ist längst gescheitert und für den Lebensunterhalt pflastert er Straßen. Selbst im Boxring, dem einzigen Ort, an dem Micky noch auf den ganz großen Erfolg hoffen kann, läuft es trotz harter Arbeit und vollem Körpereinsatz nicht rund. Sein älterer Halbbruder Dicky (CHRISTIAN BALE), früher selbst ein gefeierter Boxer, ist für das Training zuständig, hat allerdings selbst mit seiner Drogensucht zu kämpfen. Alice (MELISSA LEO), die gemeinsame Mutter der beiden, bemüht sich derweil als Managerin mehr schlecht als recht, für Micky hochkarätige Kämpfe an Land zu ziehen. Als seine neue Freundin Charlene (AMY ADAMS) ihn davon zu überzeugen versucht, dass seine Familie bei der sportlichen Karriere eher ein Klotz am Bein ist, will er davon zunächst nichts wissen. Doch als Dicky schließlich sogar im Gefängnis landet, ergreift Micky seine letzte Chance und setzt auf eigene Faust alles daran, die Box-Handschuhe nicht dauerhaft an den Nagel hängen zu müssen. Tatsächlich geht es sportlich aufwärts, aber seine ebenso wütende wie enttäuschte Familie stellt er damit vor eine Zerreißprobe. Erst als Dicky aus dem Gefängnis entlassen wird und Micky tatsächlich die Chance bekommt, um die Weltmeisterschaft zu boxen, erkennen alle, dass man sowohl im Ring wie auch im Leben nur gemeinsam unschlagbar ist...

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universum Film / Senator Home Entertainment
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 2,35:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Audiokommentar mit Regisseur David O. Russell
- Interviews
- The Warriors Code: Hinter den Kulissen von The Fighter
- Keeping the Faith: Die wahre Geschichte von Dicky und Micky
- Deleted Scenes

Video on demand - The Fighter

DVD und Blu-ray | The Fighter

DVD
The Fighter The Fighter
DVD Start:
14.10.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 111 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
The Fighter The Fighter
Blu-ray Start:
14.10.2011
FSK: 12 - Laufzeit: 115 min.

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DVD Kritik - The Fighter

DVD Wertung:
Film: | 10/10
Bild: | 6/10
Ton: | 6/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 9/10


Menschlicher Punchingball
„The Fighter“ beruht auf einer wahren Geschichte. Es wird von den beiden Brüdern Micky und Dicky Ward erzählt, die mit einer starken Beharrlichkeit ihre Ziele verfolgen. Micky Ward muss allerdings seine Kämpfe nicht nur im Ring bestehen, sondern hängt gleich zwischen mehreren Seilen. So ist er ein Spielball verschiedener Parteien, die alle ein Stück von ihm wollen. So ist Micky nicht nur ein Kämpfer im Ring, um späte Genugtuung zu bekommen, sondern er muss auch seinen eigenen Weg zwischen den ganzen Interessenfeldern anderer finden. Da wäre zum einen sein Bruder Dicky: einstmals ein gefeierter Boxer und immer noch das große Idol vieler und eine lokale Berühmtheit. Aber auch unzuverlässig und ein Junkie, der seine Freundin gegebenenfalls auf den Strich schickt. Micky soll ein zweiter Dicky werden und das wieder gut machen, worin der Bruder scheiterte. Zum anderen ist da die dominante Mutter, die auch die Managerin der Brüder ist und Geschäft und Familie deswegen nicht trennen kann. Charlene, die neue Freundin von Micky, wird von der Familie abgelehnt und versucht, Micky etwas aus den Banden zu lösen, um einen Teil von ihm, als Freund und Partner, zu bekommen. Beeindruckend ist hier die Szene, in der sie sich mit den neun (!) Schwestern und der Mutter ihres Geliebten auseinandersetzen muss. Wie Geschworene sitzen die Schwestern an der Wand, während sie ihren Disput mit der Mutter als eine Art Richterin ausfechtet. Später kommen dann noch ein neuer Manager, ein neuer Trainer und die Erwartungshaltung der ganzen Stadt dazu. Micky steht unter einem enormen Druck und so ist das Boxen allein nicht der ganze Kampf. Und „The Fighter“ kein reiner Box-Film wie etwa „Rocky“. Es geht nicht, wie üblich in einem Sportfilm, darum, dass jemand über seine Grenzen hinausgeht, um erfolgreich zu sein, sondern darum, seinen eigenen Weg zu finden. Das Selbst vor allen anderen zu schützen und sich selber treu zu sein. Daraus erwächst Kraft. Diese Konflikte machen den Film aus. Und die Darsteller und die Regie machen den Film zu einem leisen Meisterwerk. Vollkommen zu recht wurden Christian Bale und Melissa Leo als beste Nebendarsteller mit den Oscars und den Golden Globes ausgezeichnet. Sie verschwinden schon fast als Darsteller und man nimmt nur noch die Figuren wahr. So sehr sind sie mit der Rolle verbunden. Aber auch die Nebendarsteller können durchwegs überzeugen. Mark Wahlberg ist angenehm zurückhaltend und zeigt eher passive Eigenschaften, die einer Resignation entsprechen. Er ist der Ruhige, der inmitten des lauten Orkans der Geschwister, des Bruders, der Manager und seiner Freundin steht. Auch Amy Adams, ebenfalls für den Oscar nominiert worden, kann vollkommen in ihrer aufreibenden Situation immer am Rande der Verzweiflung überzeugen. Allen voran ist aber Christian Bale eine reine Wucht und zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, das er einer der besten derzeitigen Darsteller ist. Aber auch der Regisseur hat einen großen Anteil an der gelungenen Wirkung. Die Kamera, das Licht und die Perspektiven gehen nicht nur dicht an die Figuren, was sie dem Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes näher bringt, sondern zeigen immer auch wo die Figuren gerade emotional stehen. Und das ist wirklich gelungen.

Leider ist die technische Ausstattung der vorliegenden Presse-DVD nicht richtig gelungen. Da es aber eine Vorabpressung ist, kann man noch nichts Endgültiges sagen. Jedenfalls ist der Ton im Dialog etwas leise, wohingegen die Toneffekte zu überzeugen wissen. Auch das Bild läuft nicht richtig rund und bisweilen hakt es. Die Extras können sich aber zum größten Teil sehen lassen. Der Audiokommentar von Regisseur David O. Russell ist etwas mäßig. Er bespricht wenig technische Sachen, sondern vielmehr die realen Hintergründe und die Personen und wer gerade so im Bild zu sehen ist. Das „Hinter den Kulissen“ und das Feature über die wahren Hintergründe sind aber sehr interessant. Weiterhin gibt es noch deleted scenes und Trailer. Die Interviews sind allerdings zum Teil recht oberflächlich.

Einer der besten Filme des letzten Jahres, der vollkommen zu recht so viele Nominierungen und Preise gewonnen hat. Kein üblicher Sportfilm, der einen Underdog feiert, sondern vielmehr ein Familiendrama im Boxermilieu. Die Darsteller sind eine Wucht, die Kamera nah an den Figuren und Licht, Musik, Perspektiven und Farben zeigen im Verbund immer an, wo die Figuren gerade stehen. Herausragend.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Universum Film / Senator Home Entertainment




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