Temptation - DVD

DVD Start: 14.10.2011
FSK: ab 18 - Laufzeit: 98 min

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Inhalt

Nach einer Partynacht mit Freundinnen nimmt Isabel, eine attraktive junge Geschäftsfrau, spontan einen illegalen Taxifahrer mit nach Hause. Die Dinge spitzen sich zu, als der Fremde zudringlich wird, sich ihr gewaltsam aufdrängt und schließlich ihr Leben nimmt. Dieses Geschehen beobachtet ein weiblicher Vampir vom Hausdach aus. Angesprochen von Isabels Schönheit und Unschuld verjagt sie den Taxifahrer und schenkt Isabel einen Tropfen ihres eigenen unsterblichen Blutes. Als Isabel erwacht, bleiben ihr 48 Stunden, um sich zwischen der Unsterblichkeit als Vampir oder dem Tod durch Selbstmord zu entscheiden, um dem Dasein als Untote zu entgehen.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: dtp entertainment AG
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Interviews

Video on demand - Temptation

DVD und Blu-ray | Temptation

DVD
Temptation Temptation
DVD Start:
14.10.2011
FSK: 18 - Laufzeit: 98 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Temptation Temptation
Blu-ray Start:
14.10.2011
FSK: 18 - Laufzeit: 98 min.

DVD Kritik - Temptation

DVD Wertung:
Film: | 4/10
Bild: | 8/10
Ton: | 7/10
Extras: | 2/10
Gesamt: | 5/10


Leckere feministische Vampire
„Temptation“ ist eine in mancherlei Hinsicht interessante Low-Budget-Produktion aus England. Der Zwiespalt, ob eine Person zu einem Vampir werden will oder nicht, ist nicht mehr sonderlich alt, bietet aber dennoch interessante Aspekte. Hier kommen die leider nicht zur Geltung. Vielmehr ist es interessant, dass der Vampirismus nicht nur sehr deutlich mit (lesbischer) Erotik kombiniert wird, sondern auch mit weiblicher Selbstbestimmung. Vampirismus und Erotik gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Als Bram Stoker 1898 „Dracula“ schrieb waren die Bißszenen des Vampirs in punkto Erotik in der damaligen Anschauung schon fast pornographisch und gerade noch akzeptabel. Der Biss des Vampirs stand schon damals für den Geschlechtsverkehr und die Infizierung zu einem Vampir durch den symbolischen Sexualakt sowohl als Befruchtung als auch als Warnung vor Geschlechtskrankheiten. Insofern ist diese Kombination genreimmanent. Lesbische Vampire gab es auch schon in der klassischen Vampirgeschichte „Carmilla, der weibliche Vampir“ von Joseph Sheridan Le Fanu aus dem Jahre 1872. Das Vampirdasein als Form der Emanzipation ist aber in „Temptation“ ein viel versprechender und interessanter Aspekt. So kann die Schurkin ihre gesellschaftlich verachtete Sexualität ausleben, und fast alle anderen weiblichen Vampire sich an Männern rächen. Ein Vampir war sogar ein Opfer von Jack the Ripper. Die Männer in diesem Film kommen auch durchwegs schlecht weg. Sie sind Lügner, Betrüger, Verführer, Feiglinge, Gegner und Vergewaltiger. Das könnte den Film durchaus für Frauen attraktiver machen als für männliche Zuschauer. Leider ist das Skript schwach, da es viel zu geschwätzig ausgefallen ist. Nicht nur die Handlung stockt dadurch, sondern der Film tritt dann auch sehr auf der Stelle und versäumt es damit kurioserweise, die psychische Not der Entscheidung (Tod oder Vampir zu werden) auszuarbeiten oder die Äquivalenz von Vampir und Selbstbestimmung noch deutlicher herzustellen. Die Handlung wird manchmal sträflich vernachlässigt und die Hauptfigur rennt nur ziellos durch die Straßen. Das spiegelt zwar ihren Konflikt wieder, wenn sie nicht weiß wohin oder wie sie sich verhalten und wohin sie sich wenden soll, aber es kommt dadurch erst recht nichts voran. Sie (und bisweilen auch der Zuschauer) scheint nur darauf zu warten, dass man ihr sagt, was sie zu tun hat, was der Aussage des Filmes widerspricht. Immerhin werden die Vampire nicht als durchwegs böse geschildert, sondern deren Unabhängigkeit gefeiert. Was dem Film aber wirklich schadet, ist die durchgängig grelle Beleuchtung, die den Film nicht nur im Sinne von schlechtester Fernsehmachart eintönig ausleuchtet. Dadurch wird nämlich auch jede Atmosphäre und damit Spannung zerstört. Die besten Szenen sind die im Nachtclub, weil dort anscheinend ohne zusätzliches Licht gearbeitet worden ist. Die Videotricks sind okay und haben einen etwas trashigen Charme. Die Synchronisation und die Dialoge sind allerdings misslungen. Über nette und interessante Ansätze geht der Film insgesamt nicht hinaus.

Der Ton und das Bild sind gut, als Extra gibt es nur eine halbstündige Sammlung von Interviews die recht amüsant und interessant sind, aber leider keine deutschen Untertitel haben.

Ein interessanter Ansatz Vampirismus mit weiblicher Selbstbestimmung gleichzusetzen, geht leider in einem schwachen Skript und einer fürchterlichen Beleuchtung und Kameraarbeit etwas unter. So kommt er nicht über die Ansätze hinaus. Schade.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © dtp entertainment AG




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