Streng - DVD

DVD Start: 17.04.2014
FSK: ab 16 - Laufzeit: 77 min

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Inhalt

Es ist eine bizarre Welt, in der ein namenloser Banker und eine junge Frau ihren sexuellen Bedürfnissen nachgehen. Er geprägt von der Lust an der Unterwerfung, sie mit Hang zur Bestrafung ihres Gegenübers. Ohne Ursachenforschung zu betreiben, taucht „Streng“ tief ein in das sadomasochistische Beziehungsmodell der beiden, das unweigerlich in eine Tragödie mündet.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Koch Media
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 2,40:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Original Kinotrailer

Video on demand - Streng

DVD und Blu-ray | Streng

DVD
Streng Streng
DVD Start:
17.04.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 77 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Streng Streng
Blu-ray Start:
17.04.2014
FSK: 16 - Laufzeit: 80 min.

DVD Kritik - Streng

DVD Wertung:
Film: | 3/10
Bild: | 7/10
Ton: | 7/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 4/10


Sadomaso für den Zuschauer - „Streng“ macht seinem Titel alle Ehre. Vordergründig fährt er auf der noch neuen Sado-Maso-Schiene die vor allem durch den Roman „Shades of Grey“ ausgelöst worden ist, so das der Titel zum einen die Strenge bezeichnet, welche der Held des Filmes erfahren will und wie sie seine Gespielin als Domina ausübt. Gleichzeitig quält der Mann seine Geliebte und macht sie herunter wo es nur geht, um ihr psychologisch zu schaden. Eine wechselseitige zerstörerische strenge Beziehung. Visuell wird das durch kühle, stark komponierte Bilder gestaltet, welche keine Wärme zulassen, keine Nähe und keine Intimität. Und das führt zu einem der größten Probleme des Films. Zwar kann hier die immer noch sehr schöne Laetitia Casta aufgeboten werden, die ihren Job als Darstellerin ziemlich gut macht, aber ansonsten ist der Film leider auf ganzer Ebene gescheitert. Ja, man kann ihn schon fast als Negativbeispiel für das verkopfte französische Autorenkino heranziehen, wobei diese strenge Herangehensweise schon fast reaktionär ist. In den letzten Jahren hatte ja gerade das französische Kino bewiesen, das auch in Genrefilmen psychologische Untersuchungen mit eingebaut werden können und sich Intellektualität und Unterhaltung nicht ausschließen müssen. Hier ist allerdings der sezierende Blick, stilistisch erinnert das manchmal an Stanley Kubrick, das einzig relevante. So gerät unfreiwillig ein Satz der Heldin zu der zentralen Aussage: „Ich habe keine Geschichte“. Das gilt nicht nur für die Heldin und für einfach alle anderen Figuren, sondern auch für den ganzen Film an sich. Bei all dem unterkühlten, kann sich keine Entwicklung anbahnen und damit auch jede Dramatik und erst recht keine Dynamik bilden. Man erfährt nichts über die Figuren und so ist es schleierhaft wie sie eigentlich wirklich zueinander stehen, wie sie in die Situation gekommen sind, was ihre Sehnsüchte und Träume sind. Sie erhalten nicht mal Namen. Aufgrund der mangelnden Entwicklung, wobei dann auch keine Dramaturgie erstehen kann und fehlende Hintergründe, kann sich der Zuschauer auch nicht in die Charaktere hineinfühlen und so bleiben sie ihm konsequent fremd. Was bei dieser Thematik mit der Untersuchung einer Liebe, wie es ungefähr im Originaltitel heißt, ein Todesstoß versetzt. Auch erotisch ist der Film nicht. Gut, Erotik ist Ansichtssache, aber jedenfalls gibt es von einer kleinen Ausnahme abgesehen keine Fleischbeschau und wer die Casta nackt sehen will ist hier falsch. Auch das hält einen nicht warm und so droht die Gefahr, dass man bereits nach einer halben Stunde sanft einschlummert. Der Film ist schlicht und ergreifend langweilig. Wobei einer der besten Aspekte noch darin besteht, dass er ziemlich kurz ist.

Der Ton und das Bild sind okay. Nicht richtig schlecht, aber auch nicht gerade begeisternd. Es gibt mehrere Extras, die aber leider nicht gänzlich gelungen sind. Die entfallenen Szenen sowie die Outtakes sind nur auf Französisch zu sehen und haben keine deutschen Untertitel. Ebenso wie der vorhandene Kurzfilm, den man sich nur ansehen kann wenn man des französischen mächtig ist. Trailer gibt es natürlich auch, aber mit dem Special „Black Cat“ immerhin noch ein recht amüsantes Extra in dem gezeigt wird, wie sich die Katze im Film permanent den Regieanweisungen widersetzt. Wahrscheinlich hat sie als einziges geahnt worin sie reingeraten ist.

Langweilig. Keine Entwicklung und keine Geschichte der Figuren führen dazu, dass man nicht mit den Charakteren mitfühlt und es einem alles herzlich egal wird. Auch die Erotik hält sich in engen Grenzen.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Koch Media




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