Red Dawn - DVD

DVD Start: 16.05.2013
FSK: ab 16 - Laufzeit: 90 min

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Inhalt

Red Dawn ist eine ganz normale Kleinstadt im Staat Washington, in der das Leben geruhsam und unaufgeregt seinen Gang geht - bis eines Morgens Fallschirmjäger am Himmel auftauchen. Schnell wird klar: Die USA werden angegriffen und Red Dawn ist das erste Ziel der Eindringlinge. Plötzlich und ohne Vorwarnung ist der Ort von fremden Truppen besetzt und niemand ist da, der sich ihnen entgegenstellt. Im Handumdrehen ist Red Dawn eingenommen und seine Bewohner sind vom Rest der USA abgeschnitten.
Fest entschlossen zurückzuschlagen, versammelt sich eine Gruppe Mutiger, die entkommen konnte, in den umliegenden Wäldern. Unter ihnen auch der Marine Jed (Chris Hemsworth) und sein Bruder Matt (Josh Peck). Sie nennen sich die "Wolverines". Mit vereinter Kraft bilden sie sich unter Jeds Anleitung zu Kämpfern aus und entwickeln einen wagemutigen Schlachtplan, ihre Stadt von den ungewünschten Eindringlingen zu befreien und ihrer aller Freiheit zurückzuerlangen…

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Concorde Home Entertainment
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (DTS 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 2,40:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Fünf Featurettes
> Die Story
> Wolverines
> Die Action
> Bootcamp
> Girls & Explosions
- Interviews mit Chris Hemsworth, Josh Hutcherson und Connor Cruise
- B-Roll – Am Set
- B-Roll – Bootcamp
- Deutscher und Original US-Kinotrailer
- Programmtipps
- Wendecover

Video on demand - Red Dawn

DVD und Blu-ray | Red Dawn

DVD
Red Dawn Red Dawn
DVD Start:
16.05.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 90 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Red Dawn Red Dawn
Blu-ray Start:
16.05.2013
FSK: 16 - Laufzeit: 94 min.

DVD Kritik - Red Dawn

DVD Wertung:
Film: | 5/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 7/10


Paranoia und Patriotismus - „Die rote Flut“ ist ein Actionklassiker der 1980er. Und das obwohl oder gerade weil der Film ziemlich rassistisch ausgefallen war. Wobei das keinen überraschte, da der Film nicht nur ein Produkt des Kalten Krieges, sondern vor allem John Milius dafür verantwortlich war, der für solche Inhalte berüchtigt und bekannt gewesen ist. Damals wurde die USA von der Sowjetunion und Kuba überfallen und nur eine Gruppe von amerikanischen Teenagern stellte sich der feindlichen Armee entgegen. Man mag sich nun wundern, dass dieser Film mit „Red Dawn“ ein Remake erfährt. Wahrscheinlich brauchte es nur eine Zeit bis man wieder ein neues Feindbild gefunden hatte. Nach dem Ende des Kalten Krieges, gab es ja kein einziges Land mehr, welches man als ernstzunehmenden Invasor hätte benutzen können (dafür hielten dann die Aliens her). Auf geschickte Art und Weise wird in „Red Dawn“ dann die tagesaktuelle politische Landschaft dafür genutzt. Noch während des Vorspanns werden aktuelle Nachrichten gezeigt, welche von der Wirtschaftskrise, der Eurofinanzkrise und dem Säbelrasseln Nordkoreas handeln. Im Grunde sollte Hollywood dem neuen Diktator Nordkoreas danken, da man nun ein neues Feindbild hat. Denn hier wird die USA von Nordkorea überfallen. Aber warum ausgerechnet russische Militärberater da zugegen sind, kann nicht erklärt werden. Schließlich hat Russland in realiter mit Nord-Korea kaum etwas zu tun und so ist diese Zutat wohl eher als eine Reminiszenz an das Original und an die wesensverwandten „Rambo“-Filme zu sehen. Aber es hat einen deutlich schalen Nachgeschmack. Ansonsten ist es wie gehabt. Die USA werden überfallen und eine Gruppe von Teenagern geht einen Guerillakrieg gegen die Übermacht ein. Der neue Hollywood-Star Chris Hemsworth („Thor“) führt die Gruppe an. Die gute Nachricht beim Vergleich der beiden Filme besteht darin, dass sich das Remake den gröbsten rassistischen Aspekten enthält. Die schlechte Nachricht besteht darin, dass auch das Remake ziemlich pathetisch-patriotisch ausgefallen ist. Insbesondere die Motivationsreden sind Propaganda pur. Aber angesichts des Originals durfte man auch nichts anderes erwarten. Und bei einem Film aus dem Actiongenre erwartet man ja auch nicht unbedingt eine ausgewachsene Story. Wobei man natürlich immer sehr froh ist, wenn es eine solche gibt (siehe die „Jason Bourne“-Filmreihe). Dennoch ist der Film stellenweise bedenklich. So ist die Entwicklung eines der Helden eindeutig eine Coming-Of-Age-Geschichte. Das heißt: er muss erwachsen werden und sich auf seine eigenen Füße stellen. Aber offenbar geht das nur durch Gewalt. Immerhin übernimmt er am Ende dann die Verantwortung. Auch das hinterlässt einen etwas schalen Geschmack. Aber abseits von diesen teilweisen reaktionären Aspekten ist der Film durchaus spannend und hat ein enorm hohes Tempo. Oft sogar ein zu hohes, denn manches geschieht zu schnell. So gerät die Chronologie etwas durcheinander und Entwicklungsschritte erscheinen im Zeitraffer. Auch ist das dann nicht immer glaubwürdig. Warum kann die hochgerüstete USA, in der angeblich jeder zweite Bewohner eine Waffe besitzt, so schnell erobert werden? Da wird dann vieles unlogisch, unglaubwürdig und politisch. Da wird an einer Stelle gesagt, dass dadurch dass die Armee in vielen Ländern eingesetzt wird, die Grenzen unbewacht seien. Da dieses dann zur Invasion führt, ist der Film schon indirekt eine Stellungnahme für einen neuen Isolationismus eines kriegsmüden Landes. Die Tea Party wird es freuen. Auch der asketische Freizeitausgleich der Guerillas überrascht. Obwohl die weiblichen Darsteller sehr attraktiv sind und auch eine hohe erotische Ausstrahlung besitzen, ist der Film schon fast aseptisch. Sex und Krieg passen nicht zusammen, oder wie? Es darf gemetzelt aber nicht geküsst werden. Hier wird zwar im neuen Gewand deutlich auf den Kalten Krieg zugegriffen, aber immerhin aktuelle Konflikte und die damit einhergehenden Gefahren eingebaut. So wird auch vor der neuen Technik gewarnt und aufgezeigt wie anfällig diese ist. Wenn man sich aber auf die reine Oberfläche einlässt kann man sich gut unterhalten fühlen und die äußerst gelungene Action genießen. Aber nachdenken darf man dabei besser nicht.

Als Extras gibt es neben dem Trailer und einer Trailershow noch viele Interviews mit Werbecharakter, zwei interessante B-Rolls, die zum einen die Dreharbeiten zu den Actionszenen beobachten und zum anderen das Trainingscamp der Darsteller unter die Lupe nehmen.
Erstaunlicherweise übernimmt der Darsteller Chris Hemsworth einen Großteil des Drills. Die vielen Featurettes versprechen mehr als sie halten können, denn sie sind immer nur recht kurz und haben überwiegend einen Werbecharakter und geben nicht sonderlich viele Informationen her. Der Ton und das Bild hingegen sind sehr gut.

Wie kaum anders zu erwarten ist dieser Film patriotisch und reaktionär, wobei er sich zum Glück des Rassismus enthält. Abgesehen davon ist er spannend und die Action ist sehr gelungen. Kurzweilige Unterhaltung, bei der man besser nicht nachdenkt.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Concorde Home Entertainment




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