No Reason - DVD

DVD Start: 02.12.2010
FSK: ab 18 - Laufzeit: 71 min

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Inhalt

Jäh wird Jennifer aus ihren bisher unscheinbaren und gut verlaufenden Lebensumständen gerissen. Die bald mit dem geliebten Gatten vor einem Umzug stehende junge Mutter erlebt dabei einen alles andere als normalen Tag: Sie erhält neben befremdlichen Besuchen ihrer baldigen Ex-Nachbarn auch den eines Postboten mit dringendem Bedürfnis. Nach einem Einkauf ist ihre ältere Nachbarin, die auf ihren Sohn Niko aufgepasst hat, spurlos verschwunden und dem Abschiedsgedicht einer anderen Hausbewohnerin sind Bilder beigefügt, die Jennifers Mann Sebastian beim Liebesspiel mit eben jener Hausgenossin zeigen. Um den ersten Schock zu überwinden, nimmt sie ein Bad und schläft in der Wanne ein. Als sie wieder aufwacht, befindet sie sich nackt auf dem Boden ihrer Wohnung, der über und über mit Blut und Leichenteilen bedeckt ist. Verantwortlich zeigt sich dafür ein geheimnisvoller, maskierter Mann, der Jennifer durch eine ganz eigenwillige Philosophie zum rechten Weg und ins "weiße Licht" führen will. Dabei muss die junge Frau schreckliche Bilder und einiges an psychischer wie physischer Folter über sich ergehen lassen.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Schröder Media
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Making Of
Trailer
Interview
Kurzfilm "Stranglehold"

Video on demand - No Reason

DVD und Blu-ray | No Reason

DVD
No Reason No Reason
DVD Start:
02.12.2010
FSK: 18 - Laufzeit: 71 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
No Reason No Reason
Blu-ray Start:
02.12.2010
FSK: 18 - Laufzeit: 71 min.

DVD Kritik - No Reason

DVD Wertung:
Film: | 2/10
Bild: | 2/10
Ton: | 3/10
Extras: | 5/10
Gesamt: | 3/10


Folter und mehr
Der deutsche Kultregisseur Olaf Ittenbach hat wieder zugeschlagen. Und der Zensor leider auch wieder. Auch wenn „No Reason“ so einiges an Härte zu bieten hat, so wird doch anhand der Extras deutlich, dass hier einiges zu fehlen scheint. Es ist aber ebenso eindeutig, dass „No Reason“ auf der Welle des Folterhorrorfilms reitet. Oder besser: er versucht es, denn um sich von den Vorläufern abzugrenzen, wird eine metaphysische Ebene eingeführt. Und noch eine. Und dann noch eine Wendung. Mag die Einführung der metaphysischen Ebene noch als Abwechslung gelten, werden die anderen Ebenen dann eindeutig zu viel des Guten. Dadurch wird der Handlungsfaden aus der Hand gegeben und alle Enden wuseln locker umher. Vier verschiedene Ebenen bei einer Gesamtlaufzeit von etwa 75 Minuten sind wirklich zu viel des Guten. Ein entscheidender Nachteil des Filmes besteht darin, dass er sich keine Zeit nimmt, um die Heldin ordentlich vorzustellen. Im Schnelldurchlauf werden einige Figuren gezeigt, die dann auch allzu bald das zeitliche segnen. Ist die Grundidee bestechend, eine Frau wacht nackt und völlig schutzlos in einem Raum voller Leichenteile auf und wird in ein perfides Spiel verwickelt, so ist die Umsetzung nach einer halben Stunde im Grunde vorbei. Die Motivation des Quälers ist eindeutig von „Saw“ beeinflusst. Anstatt die Idee der Schutzlosigkeit, allein schon aufgrund der Nacktheit, weiter auszubauen, wird eine metaphysische Ebene eingeführt, die aber aufgrund der schlechten esoterischen Dialoge geradezu lachhaft wird. Dieses Esogequatsche nervt einfach. Trotz der eindeutig kaum vorhandenen Finanzen, gelingt es Ittenbach hier aber mit der Maske und mit optischen Ideen zu punkten. Dabei hätte er es aber belassen sollen. Durch zwei weitere Ebenen wird im Grunde ein neuer Film angefangen und alles zerfällt. Irene Holzfurtner spielt mit totalem Körpereinsatz und man kann für sie nur hoffen, dass der Film im Sommer gedreht worden ist. Schließlich ist sie fast den ganzen Film über nackt.

Der Ton ist sehr dumpf und die Dialoge manchmal etwas schwer zu verstehen. Das Bild hat bei den Primärfarben einiges an Konturverlust. Das ist insofern besonders nervig, da ganze Szenen oft nur in einer Farbe gefilmt wurden. Das geht eindeutig zu Lasten der Schärfe. Das Making Of ist sehr interessant und bietet für einige Szenen mehr Blut als im Film zu sehen ist. Dann gibt es noch Trailer und ein Interview mit Timothy Balme („Braindead“), welches ein wirklich gelungenes ist. Voller Selbstironie und Selbstkritik hebt es sich wohltuend von den üblichen PR-Interviews ab. Der als Leckerli enthaltene Kurzfilm „Stranglehold“ ist auf Englisch und ohne Untertitel. Leider auch recht dunkel gefilmt.

Einige gute optische Ideen wiegen die schweren Drehbuchmängel nicht auf. Obwohl der Film zudem geschnitten zu sein scheint, bietet er aber auch einige harte Stellen. Für Fans und für welche, denen ein Drehbuch im Horrorgenre nicht wichtig ist.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Schröder Media




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