K-20 Die Legende der schwarzen Maske - DVD

DVD Start: 04.12.2009
FSK: ab 16 - Laufzeit: 137 min

K-20 Die Legende der schwarzen Maske DVD Cover -> zur DVD Kritik

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Inhalt

Japan, 1949. Der zweite Weltkrieg hat nie stattgefunden und die Gesellschaft teilt sich in reich und arm, oben und unten. Ein mysteriöses Phantom mit einer schwarzen Maske versetzt die Stadt in Angst und Schrecken: K-20, ein krimineller Mastermind mit zwanzig Gesichtern. Auf- grund einer Verwechslung wird der junge Zirkusakrobat Heikichi, der zur armen Unterschicht gehört, von der brutalen Polizei als K-20 verhaftet. Über Nacht wird er so zum Staatsfeind Nr. 1 und sein Leben gerät aus den Fugen. Als ihn eine geheimnisvolle Diebesbande befreien kann, kennt er nur noch ein Ziel: seinen Namen reinwaschen und Rache am echten K-20 nehmen. Dafür muss er jetzt nur selbst zum Meisterdieb werden...

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Sunfilm
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
japanisch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (5.1 DTS)
Bildformat: 16:9 / 1,85:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Interview mit SHIMAKO SATO (Regie)
Making Of
Trailer

Video on demand - K-20 Die Legende der schwarzen Maske

DVD und Blu-ray | K-20 Die Legende der schwarzen Maske

DVD
K-20 Die Legende der schwarzen Maske K-20 Die Legende der schwarzen Maske
DVD Start:
04.12.2009
FSK: 16 - Laufzeit: 137 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
K-20 Die Legende der schwarzen Maske K-20 Die Legende der schwarzen Maske
Blu-ray Start:
04.12.2009
FSK: 16 - Laufzeit: 142 min.

DVD Kritik - K-20 Die Legende der schwarzen Maske

DVD Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 7/10


Ein in Erzähldynamik und dramaturgischer Entwicklung betont anachronistischer Superheldenfilm, der den grimmigen Ernst aktueller Hollywood-Blockbuster a la THE DARK KNIGHT konsequent ignoriert. Verspielt und mit einer gehörigen Portion (Selbst-)Ironie inszeniert, versteht sich K-20 als triviale Zeitreise in eine Vergangenheit, in der Comic-Schurken noch eindimensionale Fieslinge waren und ihre Gegenspieler aufrechte Helden, die ganz ungebrochen in den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Verbrechen ziehen.Dazu passend gestaltet sich auch das Production Design, dass sich anlehnt an das Zeitkolorit der 1940er-Jahre, in denen die Handlung platziert ist.

In der Hauptrolle glänzt der in Taiwan geborene Superstar Takeshi Kaneshiro (RED CLIFF, CHUNGKING EXPRESS), der sich in körperlicher Hochform zeigt und die verschmitzt-naiven Charakterzüge seiner Figur routiniert zu verkörpern weiß. Dem Helden (der im übrigen überhaupt nicht K-20 ist) stehen ausschließlich seine physischen Kunstfertigkeiten zur Verfügung, die er seiner Ausbildung als Artist verdankt. Selbst ohne jede Kenntnis der populären Romanvorlage (die in Europa ohnehin kaum bekannt sein dürfte) findet man sich als Zuschauer schnell ein in das hier entworfene Paralleluniversum, in dem kein Zweiter Weltkrieg statt gefunden und sich in Japan eine menschenverachtende Zwei-Klassen-Gesellschaft gebildet hat. Diese ideale Grundlage bietet reichlich Stoff für bildgewaltige Action-Sequenzen, die erstaunlich aufwändig umgesetzt wurden und den Film neben amerikanischen Konkurrenzproduktionen durchaus nicht untergehen lassen.

Geradezu mutig, wie unzeitgemäß ein simpler Stoff in solch teurer Umsetzung seinen Weg auf die Leinwand findet. Darüber hinaus erfrischt die Geduld, mit der die Geschichte erzählt wird, denn trotz reichlich Action verfällt der Film nie in ein hektisches Tempo. Ähnlich wie die französische Comicverfilmung LARGO WINCH, die es hierzulande ebenfalls nicht ins Kino geschafft hat, ist K-20 im Grunde ein Blockbuster für die große Leinwand. Weiterhin verbindet beide Werke ihr Pilotfilm-Charme, der auch hier Appetit auf eventuelle Fortsetzungen macht. Denn am Ende des Films beginnt erst die eigentliche Story um K-20, dessen Abenteuer also erst nach dem Abspann dieses ersten Teils seriellen Charakter annehmen.

Unterm Strich kann K-20 – DIE LEGENDE DER SCHWARZEN MASKE also durchaus gefallen, besonders da jeglicher Hype ausblieb und es sich daher schon fast um eine kleine Entdeckung handelt. Typisch japanisch ist das Ganze etwas Over-The-Top geraten, kokettiert mit Slapstick-Einlagen und gefällt mit ganz eigenem Pathos. Denn einen unverfänglicheren und durchweg grundguten Superhelden hat man schon lange nicht mehr gesehen – und manchmal ist es einfach schön, sich in sicheren Armen zu wiegen.

Zur DVD:
Der Silberling kommt von Sunfilm Entertainment und überzeugt wie gewohnt in nahezu allen Punkten. Eine Tonspur in japanischer Sprache ist vorhanden, besonders bei asiatischen Filmen ist der Originalton bei Fans begehrt – wobei in diesem Fall auch die deutsche Vertonung zu überzeugen weiß. Regisseurin Shimako Sato erzählt in einem interessanten Interview (von der Japanerin in gebrochenem aber klar verständlichem Englisch gemeistert) von der Zusammenarbeit und der Bekanntschaft mit Hauptdarsteller Kaneshiro und betont den lockeren Charakter des Films, der durchaus als Unterhaltung für die gesamte Familie funktionieren soll. Neben diesem Feature findet sich ein Making Of (ca. 25 Minuten), das allerdings nur kurze Statements von Cast und Crew aufnimmt und die ausführlicheren merklich zerschneidet. Letztlich bleiben einige leidlich unterhaltsame Eindrücke von der Stunt- und Effektarbeit am Set. Zu guter Letzt finden sich ein deutscher und ein japanischer Kinotrailer auf der rundum gelungenen DVD, ebenso wie die Trailer zu weiteren „Highlights“ aus dem aktuellen Sunfilm-Programm.


by Marco Siedelmann
Bilder © Sunfilm




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