Henri 4 - DVD

DVD Start: 15.10.2010
FSK: ab 12 - Laufzeit: 148 min

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Inhalt

Frankreich 1563. Protestanten und Katholiken kämpfen im Namen des Glaubens um Land und Macht. An der Spitze der Protestanten rüstet Henri von Navarra gegen Paris, gegen die Katholiken, gegen die mächtige Rivalin seiner Mutter: Katharina de Medici, Königin von Frankreich. Sie bietet ihm die Hand ihrer Tochter Margot - als Zeichen der Versöhnung - die Hochzeit endet in einem Blutbad. Henri überlebt die Bartholomäusnacht. Er wird im Louvre wie ein Gefangener gehalten, nach vier Jahren gelingt ihm die Flucht. Fünf Mal wechselt er seinen Glauben, er kämpft und taktiert. Er will das Feld nicht denen überlassen, die kein Gewissen haben und keine Menschlichkeit. Auf seinem Weg zum Thron wird er zu einem Monarchen, der sich als einer der ersten einen wahren Humanisten nennen darf.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universum Film
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Making Of

Video on demand - Henri 4

DVD und Blu-ray | Henri 4

DVD
Henri 4 Henri 4
DVD Start:
15.10.2010
FSK: 12 - Laufzeit: 148 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Henri 4 Henri 4
Blu-ray Start:
15.10.2010
FSK: 12 - Laufzeit: 154 min.

DVD Kritik - Henri 4

DVD Wertung:
Film: | 10/10
Bild: | 9/10
Ton: | 9/10
Extras: | 0/10
Gesamt: | 7/10


Eine packende Filmbiographie
Es ist schon sehr schwierig, ein komplettes Leben in einen Film zu packen. Und dann noch so ein ereignisreiches wie das eines Königs. Und wenn der dann noch Henri 4 von Frankreich ist, so kann man sich leicht in den Wirren der Geschichte verirren. In diesem opulenten Sittengemälde hat der Film aber alles richtig gemacht. Natürlich kommen einige Aspekte zu kurz, aber dennoch ist es gelungen, in 148 Minuten den Charakter eines Mannes zu zeichnen, der zwischen seiner Leidenschaft und der Verantwortung eines Regenten schier zerrissen wird. Und dann kommen noch die religiösen Konflikte dazu. Henri, damals noch Prinz von Navarra, überlebte damals knapp die berüchtigte Bartholomäusnacht, in der in Paris Katholiken ein Massaker an den Hugenotten verübten. Henri als Hugenotte konnte sich später nur mühsam den Respekt des Volkes und der katholischen Kirche erarbeiten. Schlussendlich wurde ihm dann doch noch die Religion zum Verhängnis. Schilderte der Film „Die Bartholomäusnacht“ mit Isabelle Adjani noch eher die Konflikte und die Nacht aus der Sicht der Herrscherfamilie der Valois, ist sie hier eine bedeutsame Station. Aber eben nur eine Station. Es ist dem Film hoch anzurechnen, dass die komplizierten Verhältnisse und Allianzen der damaligen Zeit verständlich vermittelt werden und man sich nicht innerhalb der vielen Figuren verliert. Zudem ist er reich an Action, Intrigen, Erotik und Liebe und damit sehr kurzweilig. Aus dem geringen Budget, verglichen jedenfalls mit Hollywood, hat diese Deutsch-französische Produktion eine Tugend gemacht. Der Ton und Andeutungen bekommen zentrale stilbildende Bedeutung. Gerade in Schlachten und der Bartholomäusnacht ist das sehr eindrucksvoll gelöst. In dem einen werden Schatten auf einer Zeltplane gezeigt, in der anderen reicht der Ton: die Schreie, das Flehen und die Geräusche der Waffen. Es wird wohl kaum einen geben, dem nicht ein Schauer bei dieser Szene über den Rücken laufen wird. Ein hervorragendes Darstellerensemble macht den Film zu einem weiteren Genuss. Vor allem Julien Boisselier überzeugt als Titelheld. Hannelore Hoger, Joachim Krol und Armelle Deutsch gehören zu den weiteren prägenden Darstellern. In Nebenfiguren wird das Spiel oftmals übertrieben. Gerade Ulrich Noethen wandert ständig knapp auf diesem Grad. Aber bei ihm gehört es immerhin noch zur Rolle. Eine rundum gelungene Geschichtsstunde, die nicht nur die Zeit und die Personen näher bringt, sondern auch noch sehr gut zu unterhalten weiß.

Der Ton und das Bild sind sehr gut. Leider gibt es keine Extras.

Hervorragend. Es wurde bravourös geschafft, ein ganzes Königsleben komprimiert zu erzählen und noch dazu zu unterhalten. So sollten Biopics sein.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Universum Film




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