Die Hummel - DVD

DVD Start: 27.05.2011
FSK: ab 0 - Laufzeit: 87 min

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Inhalt

Pit Handlos (Jürgen Tonkel) hat viel Geld in einen zweifelhaften Vertrieb mit Schönheitsprodukten investiert und versucht seitdem die Produkte bevorzugt an frühere Freundinnen zu verkaufen. Den Niedergang seiner bürgerlichen Existenz verbirgt er hinter einer behaupteten Erfolgsfassade. Nach dem Verlust seiner Wohnung zieht er unter einem Vorwand zu seinem Sohn Flo (Michael Kranz) und dessen Gothic-Freundin Moni (Steffi Reinsperger) und verstrickt sich in Unwahrheiten. Als auch das Wiedersehen mit seiner Jugendliebe Christiane (Inka Friedrich) im Kundengespräch endet und sich Christiane enttäuscht abwendet, merkt Pit, dass etwas schief läuft. Erst langsam begreift er, dass er Christiane noch liebt, und dass er endlich ehrlich zu sich selbst sein muss, wenn er seinem Leben eine Chance geben will.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Bildformat: 16:9 / 2,40:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Trailer, Interview mit Jürgen Tonkel und Sebastian Stern, Deleted Scenes, Bilder vom Set

Video on demand - Die Hummel

DVD und Blu-ray | Die Hummel

DVD
Die Hummel Die Hummel
DVD Start:
27.05.2011
FSK: 0 - Laufzeit: 87 min.

zur DVD Kritik

DVD Kritik - Die Hummel

Ein Mann, der in seinem Leben alles falsch gemacht hat, entdeckt, dass er sein Leben dringend ändern muss  - wer nichts riskiert, riskiert zu viel. Das ist eine der Pointen des Films „Die Hummel“ und so begibt man sich als Zuschauer auf eine zwischenmenschliche Reise, die sich stets um Pit dreht. Doch hat man hierbei eine Reise erster Klasse mit All-Inclusive gebucht? Jein.

Der Film selbst wird als eine Komödie angepriesen, doch kaum ein Wort könnte ferner beschreiben, was sich dort auf dem heimischen Fernseher tut. Dieses Werk hat zwar die eine oder andere Stelle, die von seichtem Humor zeugt, jedoch muss man schon sehr darauf achten, sonst verpasst man sie. Es ist also keine Komödie mit einer Lachsalve nach der anderen – das Maximum mag ein seltenes Schmunzeln sein. Wer also erhofft man erwische eine der typisch deutschen Komödien wie  sie öfters bei zahlreichen Privatsendern gezeigt werden oder hinter diesem Film gar eine Teenager-Komödie vermutet, der sollte einen weiten Bogen um diesen Film machen, denn all das ist er nicht.

Doch in welches Genre kann man „Die Hummel“ dann eher einordnen ohne falsche Erwartungen zu wecken?

Die Geschichte um Pit, der bankrott ist und nur noch als eine Schattenexistenz seiner Selbst lebt, ähnelt eher einem sehr seichten Drama ohne jedoch den Anspruch zu haben, den Zuschauer zu Tränen rühren zu wollen. Der Film mit Jürgen Tonkel in der Hauptrolle will viel mehr einen absolut realistischen Beitrag  zum Thema  „Erwachsenendasein“  bringen, der in seiner Gänze viele innerliche zerrüttete Charaktere zeigt, die allesamt eines gemeinsam haben: den Wunsch nach Veränderung.

Dies wird durch die wirklich guten schauspielerischen Leistungen auch sehr gut vermittelt, besonders der Hauptdarsteller ist an dieser Stelle hervorzuheben, da er die Rolle des Mannes, der praktisch in zwei Welten lebt - seiner eigenen, bankrotten und der nach außen hin gespielten- hervorragend verkörpert. Aber auch die anderen und teilweise relativ frischen Gesichter machen ihre Sache durch die Bank weg gut, was der Glaubwürdigkeit sehr zugute kommt. Das hilft auch den bereits angesprochenen realistischen Charakter des Films zu vermitteln, denn man hätte es sich leicht und eine romantische Komödie aus dem Stoff machen können. Dies wurde nicht getan, im Gegenteil sogar: man hat bewusst möglichst realitätsnahe Gespräche und stellenweise unangenehme Dialoge, sowie Pausen benutzt, um eben zu unterstreichen, dass dieser Film ein Geschehen darstellt, wie es möglicherweise jeden Tag in unserem Land vorkommt.

Das wäre ja alles wunderbar, jedoch leidet der Film unter einigen kleinen Problemen: so fällt störend auf, dass reihenweise Szenen erschaffen werden, denen jegliche musikalische Untermalung fehlt. Das ist in Filmen normalerweise kein Problem, doch als Zuschauer ertappt man sich, dass die Szenen, die dann Musik haben viel mehr in Erinnerung bleiben und Eindruck machen.  Des Weiteren kämpft der Regisseur Sebastian Stern mit seinem Anspruch den Film zwischen Kunst und Publikum zu positionieren, was daran zu erkennen ist, dass es viele tolle einzelne Szenen gibt, jedoch diese immer überstrapaziert werden, dass sie schon gekünstelt wirken. Glücklicherweise hat er dies scheinbar selbst erkannt, denn gegen Ende des Films hin, lassen diese Szenen, durch die eine gewisse Langeweile aufkommen, nach.

Zusammenfassend muss vor allem eins getan werden: es muss eine Warnung erfolgen! Dieses Werk hat einen hohen geistigen Anspruch und ist ein Film der ganz, ganz leisen Töne. Jeder der eine Brachial-Komödie erwartet wird bitter enttäuscht werden, doch wer sich auf den Film, seine Botschaft und Charaktere einlässt, wird durchaus unterhalten. Lediglich die Fehler, die das Werk leider macht, muss man verschmerzen können.


by Sven Hensel
Bilder © Lighthouse Home Entertainment




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