Cowboys & Aliens - DVD

DVD Start: 13.01.2012
FSK: ab 12 - Laufzeit: 114 min

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Inhalt

1873. Die Wüste von Arizona. Ein Mann ohne Namen und Gedächtnis (Daniel Craig) taucht in dem kleinen Städtchen Absolution auf. Eine eigenartige Metallmanschette an seinem linken Unterarm macht ihn für alle Einwohner der kleinen Wüstenstadt zu einem mysteriösen Fremden, dem sie nicht trauen wollen. Eindringlinge sind in der Stadt nicht willkommen, denn die Bürger haben Angst, jede noch so kleine, falsche Bewegung könnte den Zorn des drakonischen Colonel Dolarhyde (Harrison Ford) wecken, der die Gemeinde mit eiserner Faust regiert. Doch als die Stadt ohne Vorwarnung von Außerirdischen attackiert wird, werden die Karten neu gemischt. Der Fremde, mittlerweile bekannt als Jake Lonergan, ist die letzte Hoffnung: Denn er trägt ein Geheimnis mit sich, mit dem man den übermächtigen Aliens die Stirn bieten kann. Mit Hilfe der undurchschaubaren Reisenden Ella (Olivia Wilde) treibt er eine Gruppe mutiger Outlaws zusammen, die bereit sind, den außerirdischen Angreifern in einem noch nie dagewesenen Kampf erbitterten Widerstand zu leisten... COWBOYS & ALIENS verbindet die Coolness von James Bond 007 mit den actionreichen Abenteuern von Indiana Jones! Unter der Regie von „Iron-Man"-Macher Jon Favreau überzeugen Daniel Craig („Unbeugsam") und Harrison Ford („Ausnamesituation", „Morning Glory") in einer unglaublichen Mischung aus Science-Fiction und Western und vereinen ihre Kräfte gegen eine geheimnisvolle Invasion der dritten Art. Die Verfilmung der kultigen Graphic Novel von Scott Mitchell Rosenberg bietet jede Menge geballte Action, außergewöhnliche Spannung, atemberaubende Effekte, gefährliche Stunts und bissigen Humor - ein packendes Blockbuster-Abenteuer mit Sucht-Potential!

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Paramount Home Entertainment
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 / 2,40:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Kommentar mit Regisseur Jon Favreau, Die Story finden, Das Spektakel

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DVD und Blu-ray | Cowboys & Aliens

DVD
Cowboys & Aliens Cowboys & Aliens
DVD Start:
13.01.2012
FSK: 12 - Laufzeit: 114 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Cowboys & Aliens Cowboys & Aliens
Blu-ray Start:
13.01.2012
FSK: 12 - Laufzeit: 135 min.

DVD Kritik - Cowboys & Aliens

DVD Wertung:
Film: | 7/10
Bild: | 10/10
Ton: | 10/10
Extras: | 6/10
Gesamt: | 8/10


Kampf um die Zivilisation
Was hat die Ankündigung dieses Filmes neugierig gemacht. Allein schon der Titel des Filmes „Cowboys und Aliens“ machte neugierig. Natürlich lässt der Titel schon etwas Trash vermuten und steht in der langen Tradition der Pulpstories. Da der dem Film zugrundeliegende Comic erst zum Kinostart in Deutschland erschien, konnte man da noch nicht viel sagen, was den Inhalt betreffen würde. Aber wenn nur anhand des Titels Neugierde geschaffen wurde, so geriet der Film doch anhand der Beteiligten schon zu einem „Must See“. Der Regisseur Jon Favreau hatte mit „Iron Man 1 und 2“ schon seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Als Produzenten waren dann noch niemand geringeres als Steven Spielberg und Ron Howard involviert. Und dann noch die Darsteller: Daniel Craig und Harrison Ford. Was will man mehr? Jedenfalls sind die Erwartungen ziemlich schnell ziemlich hoch gestiegen. Tja, die wurden leider nur bedingt erfüllt. Zum einen dürften Harrison Ford Fans enttäuscht werden, denn der unumstrittene Star des Filmes ist Daniel Craig. Der hat das zwar auch verdient, aber eine ausgewogene Mischung zweier Co-Stars kommt nicht zustande. Zu sehr ist die Figur von Craig im Handlungsmittelpunkt. Olivia Wilde (vor allem bekannt durch ihre Rolle in der TV-Serie „Dr. House“) in der weiblichen Hauptrolle ist in den letzten Jahren immer auffälliger und auf der Leinwand präsenter geworden. So konnten ihre unglaublichen Augen schon in „72 Stunden“ und „Tron: Legacy“ begeistern. Leider bietet ihr auch diese Rolle kaum einen Raum, um schauspielerisches Potential zu zeigen. Dennoch möchte man ihr auch abseits des Fernsehbildschirmes eine große Karriere wünschen. Spielberg und Howard als Produzenten mit ihrem Perfektionismus und Faible sowohl für historische Stoffe als auch für Science-Fiction sind zwar genau die richtigen. Nur entsteht hier ein Paradox: die Tricks und die Effekte sind etwas zu gut geworden, was jegliche Selbstironie verhindert und keinen Pulpcharme und Trashcharakter entstehen lässt. Der Film nimmt sich etwas zu ernst. Humor hätte dem Film wahrlich gut getan. Wenn denn mal kurze humoristische Sequenzen vorkommen, so sind sie nur ein kurzes Schmunzeln wert. Regisseur Jon Favreau macht eigentlich nichts falsch. Er setzt seine Stars gut in Szene, die Tricks sind gelungen und der Film ist auch spannend und unterhaltsam. Nur hat der Film in der Mitte einen deutlichen Durchhänger. So entsteht angesichts des Potentials ein Film der viele interessante und gelungene Elemente in sich vereint. Tragischerweise passen sie aber irgendwie nicht zusammen. Es entsteht keine gelungene Einheit. In den USA floppte der Film in den Kinos. Vielleicht war dem Publikum die Genremischung etwas zu obskur. Dabei dürfte der Subtext gerade die Amerikaner angesprochen haben. Jedem Western liegt nämlich das selbe Thema zugrunde, welches eminent für das Genre ist: der Aufbau der Zivilisation, die Gründung des Staates. Hier geht es auch darum. In diesem Sinne ist der Film ein klassischer Western. Es gibt zu Beginn viele verschiedene Parteien, die sich gegenseitig bekämpfen. Als ein gemeinsamer und übermächtiger Feind erscheint, schließen sie sich aber zusammen und nehmen den Kampf auf. Da gibt es keine Gegner mehr und Weiße, Mexikaner, Indianer, Gangster, Wirtschaftsbosse, Pfarrer und Ärzte, Frauen und Kinder (und ein Hund) schließen sich zusammen. Eine Nation wird geformt, um die Aliens zu besiegen. Das ist natürlich in einem gewissen Sinne typisch amerikanisch und auch etwas naiv (wie etwa der schnell überwundene Rassismus), gehört aber zu dem Charme des Filmes. Die Aliens wollen dann auch etwas Typisches für den Western: Gold. Sie befinden sich in einem Goldrausch und studieren die Menschen, um sie später besser kolonisieren zu können (dementsprechend ist der Film ein „Independence Day“ im Westerngewand; nur nicht so plump patriotisch). Im Grunde sind also die Aliens für die Menschen das, was die Weißen für die Indianer waren. Leider wird dieses nicht genügend thematisiert. Aber auch typische Science-Fiction-Elemente kommen vor: Entführungen, Krieg der Welten, geheimnisvolle Experimente, Monster und Engel etc. Aber um diese Genretypischen Elemente zu vereinen, genügt nicht einfach eine Verbindung, sondern sie müssen richtiggehend verschmelzen, um zu funktionieren. So richtig gelingt das allerdings nicht. Wer einen solchen Mix generell nicht mag, für den ist der Film natürlich nichts. Aber angesichts des Potentials ist das Resultat trotz aller Spannung, Action, Unterhaltsamkeit und der Darsteller in einem diffusen Sinne etwas enttäuschend.

Das Bild und der Ton lassen keine Wünsche offen. Die Extras sind zwar nicht umfangreich, aber doch gelungen. Der Audiokommentar des Regisseurs Jon Favreau ist informativ, verrät aber inhaltlich manches zu viel, was später noch kommen wird. Deswegen sollte man den Kommentar nicht beim ersten Sehen zuschalten. Das Special über die Tricks ist sehr interessant geworden. Lobenswerterweise kamen recht wenige Tricks, besonders in der ersten Hälfte, aus dem Rechner. Erst im Finale übernimmt der Computer vieles von der Arbeit. Das Special über die Story ist etwas lau geworden. Es wird zwar öfter auf die Comicvorlage verwiesen, aber ansonsten immer wieder über den Klee gelobt, wie innovativ doch die Verbindung des Westerngenres mit Science-Fiction ist. Das nervt mit der Zeit vor allem in Hinblick auf das durchwachsene Ergebnis.

Hohe Erwartungen angesichts des Potentials und der Beteiligten werden doch leicht enttäuscht. Der Film ist zwar spannend, unterhaltsam und actionreich, aber nicht nur aufgrund des ziemlichen Durchhängers im Mittelteil gerät der Film nicht zu dem was er verspricht. Mehr Ironie und Humor hätten ihm deutlich gut getan.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Paramount Home Entertainment




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