Cat Run - DVD

DVD Start: 12.01.2012
FSK: ab 18 - Laufzeit: 102 min

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Inhalt

Als "Cat" (Paz Vega) durch Zufall an Beweise für ein skandalöses Verbrechen gerät, das von der Regierung vertuscht wird, ist ihr Leben in Gefahr. Die beiden Privatdetektive, die sie beschützen sollen (Scott Mechlowitz & Alphonso McAuley), entpuppen sich als totale Nieten, und schnell sind alle drei auf einer atemlosen Flucht vor der montenegrinischen Mafia, einem korrupten US-Senator und verschiedenen sadistischen Auftragskillern, die im Kugelhagel eine Spur der Verwüstung kreuz und quer, durch ganz Europa ziehen.

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Universal Pictures
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch, Englisch
Bildformat: 16:9 / 2,35:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
- Audiokommentar mit Regisseur John Stockwell & Produzent Bill Perkins
- Hinter den Kulissen
- Entfallene Szenen

Video on demand - Cat Run

DVD und Blu-ray | Cat Run

DVD
Cat Run Cat Run
DVD Start:
12.01.2012
FSK: 18 - Laufzeit: 102 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Cat Run Cat Run
Blu-ray Start:
12.01.2012
FSK: 18 - Laufzeit: 106 min.

DVD Kritik - Cat Run

DVD Wertung:
Film: | 8/10
Bild: | 8/10
Ton: | 8/10
Extras: | 7/10
Gesamt: | 8/10


Witzige und blutige Jagd
Auf den ersten Blick scheint „Cat Run“ nicht sonderlich originell zu sein. Eine Prostituierte, Cat, beobachtet einen Mord, stiehlt Beweismaterial und ist fortan auf der Flucht. Diverse Parteien jagen sie und zwei Möchtegernprivatdetektive geraten auch in die Schusslinie. Gut, die Grundstory ist nicht sonderlich originell, aber originelle Stoffe sind im Actiongenre ohnehin mittlerweile selten zu finden. Es kommt umso mehr auf die Machart an und auch hier erinnert „Cat Run“ an einige Vorläufer wie etwa „Smokin Aces“ und in ganz kleinen Anteilen auch an „Pulp Fiction“. Vor allem Filme wie „Smokin Aces“ mit der teilweisen Verbindung von Splitscreens, diversen schrägen Charakteren, die sich irgendwann immer mal begegnen, dem Austausch heftiger Gewalt und dem Stillstand des Bildes, wo der Charakter kurz mit Text vorgestellt wird (wie auch in „Feast“) sind hier Vorbild gewesen. Der zu Beginn nicht chronologische Erzählstrang erinnert assoziativ an „Pulp Fiction“ wird aber bald aufgegeben. Aber der Film ist keineswegs nur eine dreiste Kopie, was er nicht ist, sondern rasant, explosiv, brutal, blutig und witzig. Dabei vermeidet es der Regisseur John Stockwell glücklicherweise in allzu derben Klamauk abzugleiten. Dieses wäre unheilvoll mit den teilweise sehr derben Gewaltszenen kollidiert, die manchmal gar in den Splatterfilm abdriften. Stars sind hier zwar nicht zu finden, aber mit Paz Vega („Die Borgias“) eine sehr erotische Darstellerin und merkwürdigerweise die einzige Prostituierte, die während einer Orgie angezogen ist. Zum Leidwesen des männlichen Zuschauers. Scott Mechlowicz und D.L. Hugley ergänzen sich auf angenehme Art und halten die Balance zwischen Klamauk und Ernsthaftigkeit und geben durchaus Glaubwürdigkeit ab. Aber vor allem Janet McTeer überzeigt. Ja, sie reißt sogar alle Szenen an sich und schultert den Film fast allein. Als sehr britische, aber auch äußerst psychopathische Killerin spielt die Oscar-Nominierte (für „Tumbleweed“) so gut wie alle an die Wand. Zieht sie zu Beginn schon viele Szenen an sich, so gehört das Finale fast ausschließlich ihr. So gerät die Titelheldin immer mehr aus dem Blick und sie verschwindet hinter den originellen Charakteren und deren Handlungen. Selten wurde eine Titelcharakter so aufgegeben. Aber die auftretenden Charaktere sind allesamt interessant und schräg. Auffällig ist der für einen Actionfilm recht langsame und behäbige Schnitt. So hat der Film einen großen Oldschoolcharakter, was ihm aber gut tut, da er so nie in Hektik verfällt. Die Action mit ihren Effekten kommt dann aber oft aus dem PC. Vor allem die Splattereinlagen sind sichtbar computeranimiert. Aber einen Mann ohne Gliedmaßen, abgesehen von einem einzigen Arm, ist ja auch schwer zu casten. Der sorgt für einen der besten Auftritte des Filmes. Ohne jede Hysterie, aber dennoch witzig, kann der Film sogar eine gewisse Glaubwürdigkeit aufweisen. Es gibt keine Supermänner und –frauen, sondern viele Personen, die über sich hinauswachsen müssen. Sicher, „Cat Run“ ist ein B-Movie, aber viel besser, als manche erwarten dürften und sogar sehr viel besser als das, was sonst so auf den Markt geschmissen wird. Eine gute Überraschung.

Der Ton und das Bild sind gut. Als Extra gibt es einen interessanten und soliden Audiokommentar des Regisseurs John Stockwell und des Produzenten Bill Perkins. Leider hat dieser keinerlei deutsche Untertitel. Neben entfallenen Szenen, dem Trailer und einer Trailershow gibt es auch noch einen Blick hinter die Kulissen. Dieses ist aber vor allem das übliche gegenseitige Lob, bietet aber auch einige interessante Aspekte.

Ein überraschend gutes B-Movie. Erotik, Witz, schräge Charaktere, eine hervorragende Darstellerin und ganz viel Blut machen den Film zu einem rasanten, aber nicht hektischen, und witzigen, aber nicht hysterischen, blutigen Vergnügen.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Universal Pictures




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