Caedes - Die Lichtung des Todes - DVD

DVD Start: 15.10.2015
FSK: ab 18 - Laufzeit: 89 min

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Inhalt

Dan und seine drei Freunde von der Bundeswehr machen Campingurlaub auf einer Waldlichtung. Nach einer wild durchzechten Nacht kommt es zum bösen Erwachen. Panik und Hysterie greifen um sich: Eine junge Frau wird gerade von einem Camper mit bloßen Zähnen regelrecht zerfleischt. Vollkommen konfus und von nackter Angst getrieben, versuchen die Freunde Zuflucht im Wald zu finden... und genau dort erwartet sie das absolut Böse!

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DVD Details

Medienanzahl: 1
Regionalcode: 2
Vertrieb: Tiberius Film
Tonformate:
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:
Deutsch
Bildformat: 16:9 / 1,78:1 Anamorph Widescreen
Bonusmaterial:
Trailer, Making of

Video on demand - Caedes - Die Lichtung des Todes

DVD und Blu-ray | Caedes - Die Lichtung des Todes

DVD
Caedes - Die Lichtung des Todes Caedes - Die Lichtung des Todes
DVD Start:
15.10.2015
FSK: 18 - Laufzeit: 89 min.

zur DVD Kritik
Blu-ray
Caedes - Die Lichtung des Todes Caedes - Die Lichtung des Todes
Blu-ray Start:
15.10.2015
FSK: 18 - Laufzeit: 89 min.

DVD Kritik - Caedes - Die Lichtung des Todes

DVD Wertung:
Film: | 6/10
Bild: | 7/10
Ton: | 8/10
Extras: | 4/10
Gesamt: | 6/10


Man tötet deutsch
Deutsche Independentproduktionen die sich dem Horrorgenre zuwenden sind meistens zum davon laufen. Es ist zwar lobenswert das sich manche Filmemacher auch hierzulande Genrefilmen zuwenden, aber meistens funktioniert es nicht. Da kommen nur Hardcorefans auf ihre Kosten und allein der Enthusiasmus der Filmemacher ist lobenswert und manchmal mitreißend. Aber ab und zu findet man in diesem Wust des Low- bis No-Budget-Segments auch manche Perlen. „Caedes – Die Lichtung des Todes“ gehört dazu. Man ahnt es schon direkt zu Beginn, denn das Bild ist um einiges besser als bei vergleichbaren Produktionen. Die Filmemacher haben eine professionelle Kamera benutzt und sich auch Gedanken um die Beleuchtung gemacht. So ist schon der erste Eindruck wohltuend. Und es geht sogar noch weiter. Es dauert gar nicht lange bis die feierwütige Menge auf einem Campingplatz von Zombies angegriffen wird. Auch wenn in manchen Nahaufnahmen die Maske nicht unbedingt überzeugen kann, da man in diesem Fall erkennen kann, das Plastiksegmente auf die Haut aufgeklebt sind, so sind die Effekte doch sehr blutig und man geht in die vollen. Da darf das Blut spritzen und auch einige Innereien sind mal kurz zu sehen. So weit, so typisch für das Genre des Zombiefilms. Aber mit das erstaunlichste an dem Film insgesamt ist die gelungene Action. Viele Darsteller betreiben Kampfsport und die Kicks und Schläge kommen dynamisch und überzeugend rüber. Wenngleich auch mit einem fetten Augenzwinkern, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Fight ist in Zeitlupe gefilmt und während der Held mit ausgeholter Faust in der Luft hängt zwinkert er einer Dame zu. Hier kommt auch der Sound wuchtig rüber, wenn die Aufschläge der Fäuste auf die Körper ordentlich knallen. Für eine deutsche Produktion ist das alles schon äußerst beachtlich. Und man mag es kaum glauben: es kommt sogar ein schöner schwarzer Humor vor, der meist in den sehr guten Dialogen auftritt. Da darf es durchaus absurd werden. So haben die Helden etwa einen Mann gefangen, foltern ihn und geraten dabei in eine Diskussion über die Grammatik welche unmittelbare Folgen auf die Verhörmethode hat. Womit man eigentlich schon bei der Handlung wäre. Im Grunde fängt es typisch an. Eine Gruppe von Freunden will eben ihren Urlaub auf einem Campingplatz machen, Bier trinken und Frauen aufreißen. Bis Zombies das Wort „aufreißen“ etwas zu wörtlich verstehen. Wie gut das die Freunde Mitglieder eines Sondereinsatzkommandos der Bundeswehr waren (was süffisant von einem Leidensgefährten kommentiert wird: „KSK? Seid ihr alle bei derselben Kreissparkasse?“) und sich zu wehren wissen. Nur können sie die Lichtung nicht verlassen, denn im Wald sind Männer versteckt die mit Schusswaffen eine Flucht verhindern. Man muss erkennen, dass man sich in einem Experiment von Nazis befindet. Und dann wird es völlig absurd und der Film gerät zu einer einzigen Verbeugung vor dem Trashfilm. Wie gut das sich „Caedes“ zu keinem Zeitpunkt selber ernst nimmt. Man merkt einfach allen Beteiligten den Spaß an und das überträgt sich auf den Zuschauer, der hier endlich mal wieder einen gelungenen Partyfilm vor sich hat, der bestimmt schon bald Kultstatus haben wird. Auftritte von Florian Simbeck (vom Duo Erkan und Stefan) dürften auch einige Fans ziehen. Aber auch die anderen Darsteller wie etwa Tobias Licht und Lena Baader können überzeugen, was in diesem Genre schon selten genug ist. Jedenfalls ist der Film von Regisseur Slavko Spionjak zwar keine Genreperle, kann aber eine Ehrenrettung für den deutschen Horrorfilm der letzten Jahre werden. Und das ist schon eine gehörige Leistung. Übrigens wurde „Caedes“ auf dem Horrorant Film Festival 2015 mit dem „Best Special Effects“-Award ausgezeichnet, wobei auch die Kameraführung einen Preis verdient hätte.

Das Bild ist ordentlich und der Ton fällt sehr wuchtig aus. Neben dem Trailer und einer kleinen Trailershow gibt es noch ein Making Of welches seinen Namen wirklich verdient hat. Zwar gibt es dort wieder viel gegenseitiges Lob, aber man bekommt auch einige gute Eindrücke von Dreh und von der guten Stimmung am Set die während des ganzen Streifens zu spüren ist.


Fazit:
Eine kleine Genreperle aus dem deutschen Low-Budget-Bereich. Gelungene Action, schwarzer Humor, eine absurde Handlung und ordentliche blutige Effekte sorgen für kurzweilige Unterhaltung welche deutsche Horrorfilme nur selten zu bieten haben.


by Jons Marek Schiemann
Bilder © Tiberius Film




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